Energie Cottbus
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2. Mannschaft 2006/07Holger Fandrich

Trainer Holger Fandrich

Geburtstag * 06.09.1965 in Zwickau
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 07/2000 - 06/2001: Co-Trainer E2-Junioren
07/2004 - 06/2005: Cheftrainer D-Junioren
07/2005 - 06/2008: Cheftrainer C-Junioren
Vereine vor EnergieSV Döbern (07/1998 - 06/2000, Trainer)
SV Werben 1892 (07/2000 - 06/2002, Trainer)
Vereine nach EnergieFußball-Landesauswahl Brandenburg (07/2004 - 06/2007, Trainer)
SV Rot-Weiß Bad Muskau (07/2009 - 06/2012, Trainer)
VfB 1921 Krieschow (07/2012 - 02/2016, Trainer)
Kahrener SV 03 (07/2017 - 09/2018, Trainer)
SV Fortuna Trebendorf 1996 (10/2018 - 05/2019, Trainer)
Kahrener SV 03 (05/2019 - 06/2019, Trainer)
SV Eiche Branitz (01/2020 -, Trainer)
SpielerkarriereBSG Sachsenring Zwickau (07/1971 - 06/1974)
BSG Aktivist Schwarze Pumpe (07/1974 - 06/1976)
BSG Energie Cottbus (07/1976 - 12/1976)
BSG Aktivist Schwarze Pumpe (01/1977 - 06/1978)
BFC Dynamo (07/1978 - 06/1986)
BSG Energie Cottbus (07/1986 - 06/1990)
1. FC Union Berlin (07/1990 - 06/1992)
FC Energie Cottbus (07/1992 - 12/1995)
SV Werben 1892 (01/1996 - 06/1998) 1. FC Union Berlin (07/1990 - 06/1992)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
07/2000 - 06/2001 Co-Trainer
E2-Junioren
07/2004 - 06/2005 Cheftrainer
D-Junioren
07/2005 - 06/2008 Cheftrainer
C-Junioren

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
2007/08B-Junioren-BrandenburgligaCheftrainer26154749
2007/08FLB-Pokal der B-JuniorenCheftrainer2101
2006/07B-Junioren-BrandenburgligaCheftrainer24931230
2006/07FLB-Pokal der B-JuniorenCheftrainer5401
2005/06B-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel SüdCheftrainer22126442
2005/06B-Junioren-Landesmeisterschaft Brandenburg, Spiel um Platz 3Cheftrainer2002
2005/06FLB-Pokal der B-JuniorenCheftrainer
2004/05C-Junioren-Landesklasse Brandenburg Staffel Süd/OstCheftrainer20621220
2000/01E-Junioren-Kreisliga NiederlausitzCo-Trainer22211064

Biographie

Holger Fandrich gehörte vor allem in den 1980ern zu den Leistungsträgern im Mittelfeld unserer BSG, stieg 1988 mit der Mannschaft in die DDR-Oberliga auf, hielt dort erstmals in der Vereinsgeschichte die Klasse und kam in insgesamt 64 Oberligaspielen zum Einsatz. Auch nach der Wende war Fandrich ein Dauerbrenner im Team, spielte mit Energie sogar um den Zweitliga-Aufstieg und schraubte seine Pflichtspielbilanz bis Ende 1995 auf 208 Pflichtspiele und elf Tore nach oben.

Holger Fandrich wurde 1965 in Zwickau geboren und spielte von 1971 bis 1974 auch für die BSG Sachsenring Zwickau im Nachwuchs. Von dort ging es nach Schwarze Pumpe, wo er weitere vier Jahre Jugendfußball spielte. Allerdings mit Unterbrechung, denn im Sommer 1976 schnupperte er erstmals für ein halbes Jahr in den Energie-Nachwuchs rein, ging im Winter aber wieder zurück nach Schwarze Pumpe. 1978 zog es Fandrich in die Hauptstadt zum BFC Dynamo, wo er anfangs noch im Jugendbereich kickte. Bei den Weinroten gelang ihm kurzzeitig der Sprung in die 1. Männermannschaft, in der er 1983/1984, noch als Juniorenspieler, und 1984/1985 zu insgesamt drei Kurzeinsätzen in der DDR-Oberliga kam und somit einen Beitrag zu den Meisterschaften des BFC in diesen beiden Spieljahren leistete. Überwiegend stand er nach dem altersbedingten Verlassen des Juniorenbereiches im Sommer 1984 für den BFC Dynamo II in der DDR-Liga auf dem Platz.

Da hatte Energie Cottbus den Mittelfeldspieler längst auf dem Zettel. Im Sommer 1986 suchte der frischgebackene Oberliga-Aufsteiger aus Cottbus nach Verstärkungen für die Mission Klassenerhalt und sah in Fandrich einen Schlüsselspieler. Von Spieltag eins an baute Trainer Fritz Bohle auf die Dienste des Neuzugangs und seine technisch gute Ausbildung. Beim 1:3 gegen Karl-Marx-Stadt stellte er sich erstmals dem Cottbuser Publikum vor. Auch wenn es wieder einige Niederlagen gab, konnte Fandrich mit Energie auch einige Achtungserfolge feiern. So gehörte Fandrich beim 1:0 über Rot-Weiß Erfurt zur Mannschaft, genau wie beim 3:1 über Jena oder dem tollen 2:1-Erfolg über Union Berlin. Und auch sein erstes Tor für Energie konnte Fandrich in dieser Saison schießen - beim 2:2 gegen Lok Leipzig am 21. Spieltag sorgte er nach 0:2-Rückstand und seinem Anschlusstreffer noch für die Aufholjagd zum Punktgewinn. Trotz eines tollen Saison-Schlussspurts mit zwei 1:0-Auswärtssiegen in Magdeburg und Brandenburg, reichte es für Energie zum Klassenerhalt.

Der sofortige Wiederaufstieg wurde als Ziel ausgerufen und Fandrich blieb selbstredend auch nach dem Abstieg den Cottbusern treu, um das Unterfangen mit anzugehen. Dabei traf Fandrich am dritten Spieltag auf seinen ehemaligen Verein in Form der zweiten Mannschaft des BFC, denen er gleich mal einen Treffer zum 5:0-Sieg einschenkte. Wenn man bedenk, dass der BFC II am Saisonende Dritter werden würde, war dies schon eine echte Machtdemonstration. Und so siegte sich Cottbus durch die DDR-Liga und kam letztlich mit drei Siegen Vorsprung vor Rotation Berlin ins Ziel. Fandrich verpasste dabei keines der insgesamt 34 Spiele und war deshalb einer der tragenden Säulen der Aufstiegsmannschaft.

Das zweite Oberliga-Jahr im Verbund Fandrich und Energie Cottbus lief dann auch deutlich besser als das erste. Besonders in den Heimspielen drehte Cottbus auf und wurde für jeden Gegner zu einer unangenehmen Aufgabe. Jeweils 2:1 gegen Jena und Union, jeweils 3:1 gegen Magdeburg und Karl-Marx-Stadt - Energie hielt mit den anderen gro0ßen Teams mit und spielte auf Augenhöhe ansehnlichen Fußball. Auch Fandrich trug sich wieder in die Torschützenliste ein und traf bei der 1:3-Niederlage in Erfurt zur zwischenzeitlichen Cottbuser Führung. Mit neun Siegen und fünf Unentschieden aus 26 Spielen schloss Energie die Saison auf einem sensationellen 10. Platz ab, was den erstmaligen Klassenerhalt in der Oberliga bedeutete. Fandrich war an nahezu allen Spielen beteiligt, fehlte lediglich eine Partie. An diesem großen Erfolg anknüpfend legte Fandrich und sein Team in der Saison 1989/90 sogar noch eine Schippe drauf. Diesmal gelangen der Bohla-Truppe zehn Siege und sieben Unentschieden, was letztendlich Platz sieben beendete.

Nach der Saison verabschiedete sich Fandrich für zwei Jahre Richtung Berlin. Union Berlin war seine neue Station, mit denen er zwei Jahre in der DDR-Liga spielte. Doch auch nach der Wende ließ ihn seine große Liebe Energie Cottbus nicht los, weswegen Fandrich im Sommer 1992 in die Lausitz zurücklehrte. Fortan spielte er mit Energie in der Amateuroberliga und konnte 1993/94 mit Rang 2 die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga erreichen. Dort traf man in sechs Aufstiegsspielen auf Brandenburg und Zwickau, denen man sich leider geschlagen geben musste. So wurde Energie in die neue Regionalliga Nordost eingegliedert, wo Fandrich bis 1995 noch 26 Regionalligaspiele unter Eduard Geyer absolvierte, ehe er seine Cottbuser Zeit endgültig abschloss. Nach 208 Spielen, elf Toren und vor allem zu DDR-Zeiten unvergesslichen Momenten verließ er den Club und ließ seine aktive Laufbahn in Werben und Döbern ausklingen.

Es folgte Fandrichs Trainerlaufbahn, die bis heute ununterbrochen läuft. So trainierte er von 1998 bis 2002 seine letzten beiden Spielerstationen SV Döbern und SV Werben. Anschließend tauchte er auch wieder beim FC Energie auf, erst als Trainer der E2-Junioren, dann bei der U15. Von 2004 bis 2007 trainierte er zudem die Landesauswahl Brandenburg. Selbst zum Nachbarn VfB Krieschow hatte es Fandrich verschlagen, die er von 2o12 bis 2016 coachte. Neben weiteren regionalen Trainerstationen im Laufe der Jahre, ist Fandrich seit 2020 Trainer der ersten und zweiten Mannschaft von Eiche Branitz.

(Stand: September 2025)