Energie Cottbus
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SpielerarchivMarc Andre Kruska

Mittelfeld Marc Andre Kruska

Geburtstag * 29.06.1987 in Castrop-Rauxel
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis153
Tore Profis13
Zeit bei Energie08/2009 - 01/2014
Mannschaftskapitän07/2010 - 06/2012
Erstes Spiel für Energie14.09.2009, FC Energie - Karlsruher SC 2:4 (2:1)
Letztes Spiel für Energie08.12.2013, FC Energie – FC Ingolstadt 04 1:2 (1:1)
Vereine vor EnergieSC Arminia Ickern (07/1994 - 12/1995)
VfR Rauxel 1908 (01/1996 - 06/1999)
BV Borussia 09 Dortmund (07/1999 - 01/2009)
Club Brugge KV (Belgien, 01/2009 - 08/2009)
Vereine nach EnergieFSV Frankfurt 1899 (01/2014 - 06/2016)
SC Paderborn 07 (07/2016 - 01/2018)
SV Werder Bremen (02/2018 - 06/2018)
F91 Dudelange (Luxemburg, 07/2018 - 06/2019)
FC Frohlinde 1949 (07/2019 - 06/2020)
VfB Habinghorst 1920 (07/2020 - 06/2021)
Karriereende2021
TrainerkarriereVfL Bochum 1848 U19 (07/2019 - 04/2024, Co-Trainer)
VfL Bochum 1848 (04/2024 - 06/2024, Co-Trainer)
VfL Bochum 1848 II (07/2024 - 11/2024, Co-Trainer)
VfL Bochum 1848 (11/2024 -, Co-Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2013/142. Bundesliga17215
2013/14DFB-Pokal2001
2012/132. Bundesliga33104
2012/13DFB-Pokal1000
2011/122. Bundesliga33101
2011/12DFB-Pokal1000
2010/112. Bundesliga32400
2010/11DFB-Pokal5201
2009/102. Bundesliga28302
2009/10DFB-Pokal1000

Biographie

Marc Andre Kruska kam mit der Empfehlung von 98 Bundesligaspielen für Dortmund zum FCE, um beim Neuanfang 2009 einer der Stützen der neuen Cottbuser Mannschaft zu werden. Er erspielte sich schnell einen Stammplatz, wurde später Kapitän und prägte über viele Jahre das Cottbuser Mittelfeldspiel. Einer seiner größten Erfolge war sicherlich das Erreichen des DFB-Pokalhalbfinales 2011, an dem er selbst mit zwei Treffern seinen Anteil hatte. Generell zeichnete sich Kruska hin und wieder als Torschütze und Vorlagengeber aus und war für seine Mitspieler eine zentrale Anspielstation auf dem Feld. Erst innerhalb der Abstiegssaison verließ er den Verein Richtung Frankfurt, und musste auch dort einen Abstieg hinnehmen. Seit letzter Saison spielt Kruska für den SC Paderborn.

Marc Andre Kruska kam 1987 in Castrop-Rauxel zur Welt. Als siebenjähriger begann er beim SC Arminia Ickern das Fußballspielen und setzte seine Jugendkarriere nach einem Jahr Arminia beim VfR Rauxel fort. 1999 folgte sein Wechsel in den Nachwuchs von Borussia Dortmund. Dort durchlief Kruska alle Jugendauswahlmannschafte von der C-Jugend an und machte spätestens als A-Jugendlicher auf sich aufmerksam, als er 2003/04 in 21 U19-Bundesligapartien fünf Mal traf.

Das Mittelfeldtalent spielte auch in der Folgesaison noch die ersten Partien in der U19, ehe er von Bert van Marwijk in die Männermannschaft hochgezogen wurde und prompt im 18er-Kader der Profis landete. Im Alter von 17 Jahren gab Kruska sein Bundesligadebüt für die Borussia. Bei der 0:1-Auswärtsniederlage in Kaiserslautern wurde er kurz vor der Halbzeit eingewechselt. Sein erstes Pflichtspieltor erzielte der defensive Mittelfeldspieler am letzten Spieltag 2004/05 beim 2:1 gegen Hansa Rostock.

2005 wurde Kruska wegen seiner herausragenden Leistungen in der Kategorie U18 die Fritz-Walter-Medaille als Nachwuchsspieler des Jahres verliehen. In den folgenden Jahren etablierte sich Kruska im defensiven Mittelfeld der Borussia, auch wenn er zu keiner Zeit Stammspieler war. Vorwiegend als Ersatz von Sebastian Kehl absolvierte er in seiner ersten Profisaison 18 Spiele, im folgenden Jahr 24 und in der Spielzeit 2006/07 31 Partien. Auch in der Spielzeit 2007/08 wurde Kruska regelmäßig in der ersten Elf der Borussia eingesetzt - insgesamt blickt Kruska auf 98 Bundesligaspiele und zwei Tore für den BVB zurück.

Nachdem er in der Hinrunde der Saison 2008/09 nur noch sporadisch zum Einsatz beim BVB gekommen war, wechselte Kruska im Januar 2009 zum belgischen Verein FC Brügge. Dort unterschrieb er einen bis zum Sommer 2011 gültigen Vertrag. Zuvor hatte auch Real Madrid ernstes Interesse bekundet, dort hätte Kruska aber zunächst nur in der zweiten Mannschaft gespielt. In Brügge verpasste Kruska in der Rückrunde kaum ein Spiel und war auf Anhieb Stammspieler auf seiner Position geworden. Dennoch blieb es nur bei diesem kurzen Gastspiel in Belgien, denn der nächste Wechsel kündigte sich an.

Für den Cottbuser Trainer Pele Wollitz war Kruska einer der Wunschspieler beim Neuaufbau der Zweitligamannschaft gewesen. Um ihn herum wollte Wollitz eine schlagkräftige Mannschaft bauen, die mit dem Ziel antrat, mittelfristig die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Kruska ließ sich davon überzeugen in Cottbus ebenfalls einen Neuanfang zu starten und entschied sich im August 2009 zu einer Rückkehr nach Deutschland. Er erhielt bei Energie einen Dreijahresvertrag.

Sein erstes Spiel für Energie absolvierte er am 14. September 2009 bei der 2:4-Niederlage gegen den Karlsruher SC. Im Laufe der Saison wurde er zur festen Größe im Spiel von Claus-Dieter Wollitz und war als defensiver Mittelfeldspieler mit den Aufgaben der Organisation und geschickten Ballverteilung betreut. Bereits in seiner ersten Saison drückte Kruska dem neuen Spiel der Mannschaft seinen Stempel auf und zeichnete sich durch Ballsicherheit, Übersicht und gute Zweikampfwerte aus. Immer mehr reifte Kruska auch persönlich, er übernahm Verantwortung innerhalb der Mannschaft und wurde nach und nach zum verlängerten Arm des Trainers auf dem Spielfeld. 2010 übernahm Kruska dann auch das Kapitänsamt von Ovidiu Burca, welches er bis 2013 innehaben und anschließend an Uwe Möhrle übergeben sollte.

Mit der Verantwortung als Spielführer wuchs auch Kruska noch einmal über sich hinaus und spielte eine noch bessere zweite Saison im Dress der Rot-Weißen. Mit vier Toren und acht Torvorlagen konnte Kruska sich vermehrt ins Offensivspiel der Cottbuser einbringen. Beim Wahnsinns-5:5 gegen den Karlsruher SC zeigte Kruska zudem auch, welch gute Schusstechnik er besaß, als er nach einer abgewehrten Ecke den Ball von der Strafraumgrenze mit sehenswerter Flugkurve in den Winkel zimmerte. Nach Platz neun im Vorjahr konnte sich die gesamte Mannschaft steigern und fuhr 2010/11 auf Rang sechs ein. Zudem legten Wollitz und sein Team eine beachtliche Pokalserie hin, die erst im Halbfinale in Duisburg ihr Ende nahm. Zuvor hatte Kruska der Mannschaft mit je einem Tor in Heeslingen und zuhause gegen Freiburg das Weiterkommen gesichert. Im April 2011 verlängerte Kruska außerdem vorzeitig seinen Vertrag bis 2014 und untermauerte damit, den Weg mit dem Verein auch zukünftig gemeinsam gehen zu wollen.

2011/12 stand Kruska wieder 33 Mal in der Liga auf dem Platz, die Teamleistung war indes aber weniger beeindruckend. Cottbus und der zur Saisonhälfte gekommene Neutrainer Bommer entging mit zwei Punkten Vorsprung nur knapp dem Abstieg in die Drittklassigkeit. Am entscheidenden letzten Spieltag gegen Union setzte auch Kruska ein Zeichen und bereitete das wichtige 1:0 gegen die Köpenicker für Daniel Adlung vor (Endstand 2:1). Im darauffolgenden Jahr lief es indes wieder besser bei Energie und man geriet zumindest nicht wieder in den Abstiegsstrudel. Nach einem Mittelfeldplatz am Ende der Saison und 33 weiteren Spielen für Marc Andre Kruska stand der Verein noch jenseits von gut und böse. Dies sollte sich 2013/14 jedoch ändern - und auch für Kruska bedeutete diese Spielzeit Veränderungen.

Als Kapitän abgewählt und unter den Eindrücken der schwachen Hinrunde der Mannschaft, entschied sich Kruska im Winter zu einem Wechsel zum FSV Frankfurt. Mit 143 Zweitligaspielen für Energie hatte Kruska eine neue vereinsinterne Rekordmarke aufgestellt. Insgesamt stand er 153 Mal für Energie auf dem Rasen und erzielte dabei 13 Treffer. Nach seinem Abschied fand Energie nicht mehr in die Spur und stieg letztendlich verdient aus der 2.Bundesliga ab. Kruska indes konnte sich sofort einen Stammplatz bei den Frankfurtern erspielen und sicherte sich und dem FSV den Klassenerhalt. Auch in den Folgespielzeiten ging es für Kruska mit dem Verein nur gegen den Abstieg. Konnte dieser 2015 noch knapp verhindert werden, so musste Kruska in der Spielzeit 2015/16 nach Verlust seines Stammplatzes sehenden Auges dem Absturz der Frankfurter entgegen schauen.

Nach dem Abstieg und seinem ohnehin 2016 ausgelaufenen Vertrag, zog es Kruska zur kürzlich beendeten Saison zum SC Paderborn, die ebenfalls aus der 2.Liga abgestiegen waren. In Paderborn gehörte er mit 27 Einsätzen zu den Stammspielern, verpasste jedoch die entscheidenden letzten neun Saisonspiele aufgrund einer Meniskusverletzung und musste auch hier zusehen, wie sich der SC Paderborn sportlich in die Viertklassigkeit spielte. Lediglich durch den Zwangsabstieg der Münchener Löwen hielten die Paderborner und somit auch Kruska die Klasse.

(Stand: Juni 2017)