





Geburtstag | * 10.04.1980 in Peking |
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Nationalität | China |
Pflichtspiele Profis | 107 |
Tore Profis | 18 |
Zeit bei Energie | 07/2006 - 06/2011 |
Energiefußballer des Jahres | 2009: 2. Platz |
Länderspiele als Energiespieler | 4 |
Erstes Spiel für Energie | 12.08.2006, Borussia VfL 1900 Mönchengladbach - FC Energie 2:0 (0:0) |
Letztes Spiel für Energie | 15.05.2011, FC Energie - SC Rot-Weiß Oberhausen 1904 3:1 (1:0) |
Vereine vor Energie | Beijing Guoan FC (China, 02/1985 - 01/2003) TSV 1860 München (01/2003 - 06/2006) |
Vereine nach Energie | MSV Duisburg (07/2011 - 01/2012) Beijing Guoan FC (China, 01/2012 - 12/2015) |
Karriereende | 2016 |
Trainerkarriere | Beijing Gouan FC (China, 01/2016 - 12/2017, Sportdirektor) U20-Nationalmannschaft China (07/2017 - ???, Sportmanager) A-Nationalmannschaft China (01/2022, Co-Trainer) U19-Nationalmannschaft China (03/2022 - 12/2022, Teammanager) U20-Nationalmannschaft China (01/2023 - 03/2023, Teammanager) A-Nationalmannschaft China (04/2023 - 07/2024, Co-Trainer) Qingdao Xihaian FC (China, 07/2024 -, Trainer) |
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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2010/11 | 2. Bundesliga | 25 | 4 | 14 | 7 |
2010/11 | DFB-Pokal | 3 | 2 | 1 | 1 |
2009/10 | 2. Bundesliga | 25 | 8 | 6 | 6 |
2009/10 | DFB-Pokal | 1 | 1 | 0 | 0 |
2008/09 | 1. Bundesliga | 7 | 1 | 4 | 1 |
2008/09 | Relegation 1. Bundesliga | 2 | 0 | 0 | 1 |
2008/09 | Regionalliga Nord | 10 | 0 | 0 | 2 |
2007/08 | 1. Bundesliga | 14 | 0 | 13 | 1 |
2006/07 | 1. Bundesliga | 29 | 2 | 18 | 7 |
2006/07 | DFB-Pokal | 1 | 0 | 1 | 0 |
Der Chinese spielte von 2006 bis 2011 für den FCE und konnte in der Zeit 50 Bundesligaspiele bestreiten. Mit Energie hielt er zwei Mal die Klasse im Oberhaus und schoss dort auch zwei unvergessliche Tore. Auch nach dem Abstieg 2009 blühte Shao unter Wollitz nochmals auf, bildete gemeinsam mit Nils Petersen und Emil Jula ein kongeniales Offensivdreieck und erreichte unter anderem 2010/11 das Halbfinale im DFB-Pokal. Über einhundert Spiele bestritt der sympathische Mittelfeldmann für unseren Verein und steht mit seinem Namen für die besseren Zeiten des Klubs.
Jiayi Shao Shao wurde 1980 in der chinesischen Hauptstadt Peking geboren. Er begann seine Profikarriere bei seinem Heimatklub Beijing Guoan. Vom fünften bis zum 23. Lebensjahr spielte er für den chinesischen Erstligaklub und konnte bereits früh im Männerbereich in 66 Spielen 18 Tore erzielen. Ein starker Wert für einen offensiven Mittelfeldspieler. Das fand auch der damalige Bundesligist TSV 1860 München, der sich 2002 für eine kolportierte Ablösesumme von 1,3 Millionen Euro die Dienste des Chinesen sicherte. Beim TSV musste er sich anfangs noch mit der Jokerrolle begnügen, entwickelte sich aber zunehmend zu einem wichtigen Spieler für die Löwen. In seiner ersten beiden Bundesliga-Jahren stand er insgesamt 17 Mal auf dem Feld. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga reifte er in zwei Spielzeiten zum Stammspieler und absolvierte 41 Spiele für den TSV. Da die Löwen allerdings nach dem Abstieg in immer größere Finanzsorgen kamen und Shao zu den Topverdienern im Verein gehörte, wurde sein Vertrag nicht mehr verlängert.
Glück für Energie, die den Chinesen 2006 ablösefrei nach Cottbus holten. Als frisch gebackener Bundesligist konnte Energie zudem technisch versierte Spieler in ihren Reihen ganz gut gebrauchen. Und Shao startete ausgesprochen gut in seine Cottbuser Zeit. Im offensiven Mittelfeld gesetzt, bestritt er seine erste Partie für Energie am 1. Spieltag in Mönchengladbach (0:2). Am 4. Spieltag sorgte Shao gegen Mainz 05 mit seinen zwei Vorlagen für Sergiu Radu und Vlad Munteanu für den ersten Heimsieg der Saison. Sein erstes Bundesligator für Energie ließ er wenige Wochen später im Heimspiel gegen Hertha BSC (2:0) folgen, wo er den Berlinern das zweite Tor einschenkte. Ebenso unvergessen ist sicherlich Shaos Siegtreffer in Dortmund, der Energies ersten und einzigen Dreier gegen den BVB (3:2) ermöglichte.
Insgesamt blickte Shao in seiner ersten Saison auf elf Startelfeinsätze und 18 Einwechslungen für unseren Verein zurück. In den Folgespielzeiten halbierten sich die Einsätze von Saison zu Saison. Waren es 2007/08 noch 14 Einsätze - was aufgrund von Kapsel- und Achillessehnenverletzungen auch erklärbar war - so durfte Shao im letzten Bundesligajahr des Verein nur noch neun Mal (inklusive Relegation gegen den 1. FC Nürnberg) für die Rot-Weißen auflaufen. Insgesamt 50 Bundesligaspiele und drei Tore waren es am Ende aber trotzdem für den sympathischen Mittelfeldmann. Außerdem konnte der chinesische Auswahlspieler während dieser Zeit vier Länderspieleinsätze für sein Heimatland absolvieren.
Nach dem Abstieg 2009 hieß das große Glück des Chinesen Pele Wollitz. Denn der Trainer sah in dem technisch versierten Standardspezialisten einen Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. So konnte er Shao zum Bleiben überreden und somit das Cottbuser Publikum auch in der 2. Liga mit seinen Künsten verzaubern. Seine gefährlichen Flatterfreistöße und präzisen Ecken waren oft siegbringend. Zudem hatte er vorne mit Emil Jula und vor allem Nils Petersen perfekt aufeinander abgestimmte Kollegen. Das Offensivspiel der Cottbuser war so attraktiv wie nur selten zuvor - und so belohnten auch die Fans Shaos Leistungen 2009 bei der Wahl zum "Energiefußballer des Jahres" mit einem starken 2. Platz. Es passte einfach alles. Nicht nur die 50 Zweitligaeinsätze mit zwölf Toren und 13 Torvorlagen waren Ausdruck für seine sehr guten Leistungen. Auch das Erreichen des DFB-Pokalhalbfinales in der Saison 2010/11 bleibt unvergessen, an dem Shao beim bärenstarken Auftritt im Achtelfinale in Wolfsburg mit einem Tor, und eine Runde später beim Siegtreffer gegen Hoffenheim im Viertelfinale großen Anteil hatte. Leider scheiterte Energie im Halbfinale am MSV Duisburg. Die Zebras waren es auch, die im Vorfeld des Halbfinales gegen Cottbus mit dem öffentlich bekundeten Interesse an den Leistungsträgern Shao und Jula zusätzlich Brisanz in die Sache brachten. So kam es schließlich auch, dass Shao nach der Saison die Zelte in Cottbus abbrach. Nach fünf tollen und ereignisreichen Jahren, 107 Pflichtspieleinsätzen und 18 Toren für den FCE schlug Shao einen neuen Weg ein.
Im Sommer 2011 wechselte der Chinese zusammen mit Emil Jula zum ebenfalls ambitionierten Zweitligisten MSV Duisburg, die durch das Erreichen des Pokalfinales in der Saison zuvor entsprechend gute Einnahmen erwirtschaften konnten, um solche Topleute an die Wedau zu lotsen. Glücklich wurde Shao dort jedoch nicht und so endete sein Engagement bei den Zebras nach nur einem halben Jahr. Shao ging zurück zu seinem Heimatverein Beijing Guoan FC, für den er bis Ende 2015 aktiv kickte und in dieser Zeit unter anderem 2014 die Vizemeisterschaft einfahren konnte. Im Dezember 2015 beendete Shao seine aktive Karriere als Fußballer. Seine Funktionärskarriere schloss sich unmittelbar an - als Sportdirektor ist Shao seit Januar 2016 für Peking im Einsatz. Seit 2017 übt Shao außerdem die Position des Sportmanagers für den chinesischen Verband aus, wo er die U20-Nationalmannschaft parallel zu seinen Vereinsaufgaben betreut.
(Stand: April 2020)