Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2002/03Gregg Berhalter

Abwehr Gregg Berhalter

Geburtstag * 01.08.1973 in Englewood, NJ
NationalitätVereinigte Staaten von Amerika
Pflichtspiele Profis115
Tore Profis9
Zeit bei Energie08/2002 - 06/2006
Energiefußballer des Jahres2003: 2. Platz
2004: 3. Platz
Mannschaftskapitän07/2004 - 06/2006
Länderspiele als Energiespieler15
Erstes Spiel für Energie11.09.2002, Hannover 96 - FC Energie 1:3 (1:1)
Letztes Spiel für Energie14.05.2006, FC Energie - TSV 1860 München 3:1 (1:1)
Vereine vor EnergieUnion County Sport Club (USA, 07/1985 - 07/1991)
North Carolina Tar Heels (University of North Carolina) (USA, 08/1991 - 05/1994)
FC Zwolle (Niederlande, 07/1994 - 06/1996)
Sparta Rotterdam (Niederlande, 07/1996 - 06/1998)
BVO Cambuur Leeuwarden (Niederlande, 07/1998 - 06/2000)
Crystal Palace FC (England, 07/2000 - 08/2002)
Vereine nach EnergieTSV 1860 München (07/2006 - 04/2009)
Los Angeles Galaxy (USA, 04/2009 - 12/2011)
Karriereende2011
TrainerkarriereHammarby IF (Schweden, 12/2011 - 07/2013, Trainer)
Columbus Crew SC (USA, 11/2013 - 11/2018, Trainer)
A-Nationalmannschaft USA (12/2018 - 12/2022, 06/2023 - 07/2024, Trainer)
Chicago Fire FC (USA, 10/2024 -, Trainer & Sportlicher Leiter)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2005/062. Bundesliga31301
2005/06DFB-Pokal1000
2004/052. Bundesliga26100
2004/05DFB-Pokal1000
2003/042. Bundesliga31501
2003/04DFB-Pokal1000
2002/031. Bundesliga23012
2002/03DFB-Pokal1001

Biographie

Gregg Berhalter hat in Cottbus all das erlebt, was Fußball so tragisch aber auch so schön machen kann. 2003 stieg er mit Energie in seinem ersten Jahr aus der Bundesliga ab - drei Jahre später feierte er den Wiederaufstieg mit dem FCE. Der damalige US-Nationalspieler stand in Cottbus für spielerische Konstanz und starke Defensivleistungen. Berhalter war nicht nur ein Kämpfer und herausragender Kopfballspieler, auch als Führungsspieler tat er sich hervor und führte die Mannschaft entsprechend erfolgreich. Inzwischen ist Berhalter auch als gefeierter Trainer unterwegs.

Gregg Berhalter wurde 1973 in Englewood, New Jersey geboren. Er wuchs in Tenafly, New Jersey auf und besuchte die Saint Benedict's Preparatory School in Newark. Nach seinem High-School-Abschluss spielte er College-Soccer an der University of North Carolina. Nach seinem "Juniors"-Jahr am College unterzeichnete Berhalter 1994 einen Vertrag beim niederländischen Verein FC Zwolle. Er spielte zwei Jahre für Zwolle, wechselte 1996 zu Sparta Rotterdam und schließlich 1998 zu Cambuur Leeuwarden. Bei all diesen Stationen sammelte er jeweils zwei Spielzeiten lang Erstligaerfahrungen in der holländischen Eredivisie. 2000 folgte dann sein Wechsel auf die Insel zum englischen Zweitligisten Crystal Palace.

Nach 14 Spielen für Crystal und der Chance sich sportlich nochmal weiterentwickeln zu können, wechselte Berhalter Im Sommer 2002 ablösefrei zum Bundesligisten Energie Cottbus. Noch bevor er ein Spiel für Energie bestreiten sollte, fuhr Berhalter mit den USA zur Weltmeisterschaft nach Japan und Südkorea, wo er zwei Mal (unter anderem beim Viertelfinalaus gegen Deutschland) zum Einsatz kam. Insgesamt sollte Berhalter während seiner Zeit als Energiespieler 15 Mal für die USA in Länderspielen auflaufen. Nach seiner Ankunft in Cottbus bot Geyer den hochgewachsenen Innenverteidiger erstmals am vierten Spieltag in Hannover auf, wo Berhalter an der Seite von Christian Beeck ein starkes Debüt feierte und die Mannschaft mit 3:1 als Sieger vom Platz ging. In der Folge gehörte Berhalter zum Stamm und spielte insgesamt 23 Bundesligapiele für Energie. Trotz starker Leistungen des US-Amerikaners reichte es am Ende nicht zum Klassenerhalt, weswegen Energie am Ende der Saison 2002/03 absteigen musste.

Doch Berhalter blieb auch nach dem Abstieg in der Lausitz und avancierte in der Folge zum anerkannten Führungsspieler der Mannschaft. Auch in der 2. Bundesliga ging er stets mit Einsatz und Entschlossenheit voran, wurde zum absoluten Leistungsträger der Mannschaft und überzeugte durch konstant gute Spiele. Später übernahm er sogar die Kapitänsbinde und wurde zum Lautsprecher auf dem Platz. In seiner ersten Zweitligasaison spielte Berhalter starke 31 Spiele und schoss als Verteidiger ganze fünf Tore für die Cottbuser. Scheiterte Energie 2003/04 noch knapp am Aufstieg und der Rückkehr in die Bundesliga, so wurde die Spielzeit 2004/05 zur absoluten Zerreißprobe für ihn, den Verein und seine Fans. Nur um Haaresbreite konnte der Abstieg in die Drittklassigkeit vermieden werden.

Umso erstaunlicher ist es, was dem Kapitän und seiner Truppe im darauffolgenden Jahr gelang. Energie spielte bis zum Schluss um den Bundesligaaufstieg mit und konnte am letzten Spieltag zuhause gegen 1860 München mit einem Sieg das nächste Wunder perfekt machen. Nach frühem Rückstand durch Agostino schnappte sich Berhalter kurz vor der Pause die Kugel und trat zum Elfmeter an. Er übernahm damit Verantwortung im wohl wichtigsten Spiel der Saison und verwandelte zum psychologisch günstigen Zeitpunkt sicher zum 1:1. Da Silva und McKenna trafen letztendlich noch zum 3:1-Endstand und Energie kehrte in die Bundesliga zurück. Berhalter jedoch schloss sich anschließend den Münchener Löwen an. Nach 115 Spielen für Energie und neun erzielten Toren verließ er den Verein in Richtung bayerischer Landeshauptstadt.

In seiner ersten Saison bei den Löwen war Berhalter sogleich Mannschaftskapitän. Der Verein gab das Ziel aus, über kurz oder lang wieder erstklassig zu spielen - was bekanntermaßen bis heute nicht mehr gelingen sollte. Mit den Münchenern spielte Berhalter lediglich um einen Mittelfeldplatz in der zweiten Liga. Bis 2009 kam Berhalter für die Sechzger auf 73 Einsätze, in denen er acht Tore erzielte. Im Frühjahr 2009 fand er unter den neuen Trainer Uwe Wolf keine Berücksichtigung mehr, woraufhin zum 1. April 2009 sein noch bis Saisonende laufender Vertrag aufgelöst wurde. Bis zu seinem Karriereende 2011 kickte Berhalter anschließend noch beim MLS-Klub Los Angeles Galaxy weiter, mit denen er in seiner letzten Saison MLS-Cup-Champion werden konnte.

In der Saison 2011 übernahm er neben seiner Spielertätigkeit einen der Assistenztrainerposten bei Galaxy. Weitere Trainererfahrungen sammelte Berhalter anschließend beim schwedischen Klub Hammarby IF, für die er bis 2013 als Chefcoach wirkte. Seit Anfang November 2013 ist er wieder zurück in den USA und ist dort beim MLS-Klub Columbus Crew als Cheftrainer und Sportdirektor tätig.

(Stand: August 2016)