Energie Cottbus
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2. Mannschaft 2003/04Thomas Hoßmang

Trainer Thomas Hoßmang

Geburtstag * 27.11.1966 in Wittichenau
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 07/2003 - 06/2004: Co-Trainer A-Junioren
07/2004 - 09/2007: Co-Trainer 1. Mannschaft
Vereine vor Energie-
Vereine nach EnergieFC Oberlausitz Neugersdorf U19 (07/2008 - 03/2009, Trainer)
FSV Budissa Bautzen (03/2009 - 04/2011, Trainer)
VFC Plauen (07/2011 - 06/2012, Trainer)
FC Carl Zeiss Jena (07/2012 - 08/2013, Co-Trainer)
FC Carl Zeiss Jena (10/2013 - 03/2014, Scout)
1. FC Magdeburg (06/2014 - 06/2020, Leiter der Nachwuchsabteilung)
1. FC Magdeburg U19 (07/2014 - 06/2019, Trainer)
1. FC Magdeburg (06/2020 - 02/2021, Trainer)
1. FC Magdeburg (05/2021 - 06/2024, Leiter der Nachwuchsabteilung)
SpielerkarriereBSG Aktivist Schwarze Pumpe (1973 - 06/1985)
BSG Energie Cottbus (07/1985 - 09/1986)
BSG Aktivist Schwarze Pumpe (09/1986 - 06/1991)
Terrengganu FA (Malaysia, 07/1992 - 06/1992)
SG Rot-Weiß 1901 Frankfurt (07/1992 - 06/1994)
1. FC Dynamo Dresden (07/1994 - 06/1996)
FC Energie Cottbus (07/1996 - 06/1999)
Dresdner SC 1898 (07/1999 - 06/2003)
FC Lausitz Hoyerswerda (01/2008 - 08/2008)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
07/2003 - 06/2004 Co-Trainer
A-Junioren
29 19 5 5 58 2,23
07/2004 - 09/2007 Co-Trainer
1. Mannschaft
114 39 29 46 140 1,29

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
2007/081. BundesligaCo-Trainer60242
2007/08DFB-PokalCo-Trainer1001
2006/071. BundesligaCo-Trainer341181541
2006/07DFB-PokalCo-Trainer1001
2005/062. BundesligaCo-Trainer341610858
2005/06DFB-PokalCo-Trainer2101
2004/052. BundesligaCo-Trainer33991536
2004/052. BundesligaCheftrainer i.V.11003
2004/05DFB-PokalCo-Trainer2101
2003/04A-Junioren-Regionalliga NordostCo-Trainer26184458
2003/04DFB-Pokal der A-JuniorenCo-Trainer1001
2003/04FLB-Qualifikationsrunde zum DFB-Pokal der A-JuniorenCo-Trainer21104

Biographie

Wer sich heute hin und wieder ein Spiel der Lausitzer Legenden ansieht, der wird eines relativ schnell feststellen. Da gibt es einen, der nimmt selbst diese freundschaftlichen Fußballbegegnungen bierernst. Der marschiert heute wie auch damals zu seiner aktiven Zeit lauthals voran und mahnt jeden, der nicht mitzieht. Nicht umsonst nannten sie ihn einst den "General" und tun dies ehrfürchtig auch heute noch. Thomas Hoßmangs Worte hatten auf und neben dem Platz schon immer Gewicht. Nie nahm der beinharte Verteidiger und einstige Libero von Energie Cottbus ein Blatt vor dem Mund. Und sein Ehrgeiz war ein Segen für jede Mannschaft, in der er kickte. Ausgebildet in Schwarze Pumpe, schaffte er nach seinem Wechsel zu Energie bereits 1986 den Oberligaaufstieg unter Fritz Bohla. Mit Dynamo Dresden spielte er in den 1990ern Bundesliga und kam 1996 zurück zum FCE - und sorgte auch diesmal wieder dank seines geradlinigen und kompromisslosen Spiels für die größten Erfolge der Vereinsgeschichte. DFB-Pokalfinalist, Aufstieg in die 2. Bundesliga und etliche Zweitligaeinsätze für Energie bleiben bis heute unvergessen.

Thomas Hoßmang wurde 1966 in Wittichenau geboren. Als sechsjähriger schloss er sich der BSG Aktivist Schwarze Pumpe an und spielte dort zwölf Jahre in der Jugend. Topausgebildet wechselte er 1985 zu Energie Cottbus und schaffte es unter Trainer Fritz Bohla gleich mal in den erweiterten Kader der ersten Mannschaft. Schon in seiner ersten Saison für Energie stand Hoßmang 15 Mal auf dem Platz und sorgte insbesondere nach seinen Einwechslungen (zehn Mal) für Impulse von der Bank. Hoßmang und sein Team erlangten am Saisonende den zweiten Platz in der DDR-Liga und stiegen aufgrund der nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaft vom BFC Dynamo in die Oberliga auf. Dort kam "Hoßi" jedoch nur einmal bei der 0:4-Niederlage in Dresden zum Einsatz und fristete ansonsten ein Dasein auf der Bank. Aufgrund dessen entschloss sich der zielstrebige und ehrgeizige Hoßmang zu einer Rückkehr zu seinem Jugendverein Schwarze Pumpe.

Von September 1986 bis 1991 spielte er in Pumpe für den langjährigen DDR-Liga-Vertreter und absolvierte insgesamt 132 Pflichtspiele. Nach der Wende zog es Hoßmang in fernöstliche Gefilde und er heuerte beim malaysischen Klub Terengganu FA an. Mit dem Verein holte er prompt die Vizemeisterschaft, kehrte dann aber 1992 nach Deutschland zurück und kickte zwei Jahre für die SG Rot-Weiß Frankfurt in der Hessenliga. Mit den Main-Städtern schaffte er 1994 die Qualifikation für die neue dritte Spielklasse (die Regionalliga Süd). 1994 folgte ein großer Karrieresprung und Hoßmang landete beim Bundesligisten Dynamo Dresden. Dort gehörte er besonders zu Saisonbeginn der ersten Elf an und konnte sich über 18 Bundesligaeinsätze freuen. Nach dem Abstieg und dem Lizenzentzug für die zweite Liga, spielte Hoßmang noch 29 Mal in der Regionalliga für die Sachsen. 1996 folgte dann sein erneuter Wechsel zum Ligakonkurrenten Energie Cottbus.

Thomas Hoßmang passte geradezu perfekt in Ede Geyers System. Die Eingewöhnungszeit war überschaubar, waren doch nun seine alten Kollegen mit Detlef Irrgang und Jens Melzig wie in den 80ern um ihn vereint. Und Energie gelang 1996/97 mit Libero und Abwehrchef Thomas Hoßmang eine sensationelle Siegesserie, die letztendlich mit dem Regionalligastaffelsieg ihren Abschluss fand. In der Relegation setzten sich die Cottbuser in zwei dramatischen Spielen gegen Hannover 96 durch und stiegen in die zweite Liga auf. Gleichzeitig zogen Hoßmangs Mannen und ihr General als Favoritenschreck durch die DFB-Pokalrunden und schalteten u.a. Wolfsburg, Duisburg, St. Pauli und im Schneegestöber den Karlsruher SC aus. Wie in allen DFB-Pokalspielen stand Hoßmang auch im Endspiel gegen den VfB Stuttgart über die volle Spielzeit auf dem Platz und verpasste nach der 0:2-Niederlage den ganz großen Triumph nach einer herausragenden Saison.

Hoßmang gehörte auch nach dem Zweitligaaufstieg zur ersten Elf und war als Führungsspieler der verlängerte Arm von Ede Geyer auf dem Platz. Hoßmang dirigierte, war lautstarkes Sprachrohr wenn es um die Umsetzung taktischer Vorgaben ging und gab selbst mit einer fast schon wahnsinnigen Leidenschaft einen großartigen Defensivorganisator. 33 Spiele in der ersten Saison nach dem Aufstieg und der ungefährdete Klassenerhalt in Liga zwei war nicht zuletzt auch dank der starken Abwehr ein hervorragendes Mannschaftsergebnis. Hoßmang fiel auch abseits des Platzes auf, brüllte auch mal gerne seinen Unmut über die ein oder andere Schiedsrichterentscheidung ins Mikrofon und stellte sich stets mit offenen und direkten Antworten den kritischen Fragen der Medienvertreter. Er personifizierte das, was Energie in den Augen vieler war - ein Underdog, der sich durch die Liga biss und den Großen gern ein Bein stellte. Platz acht am Ende der Saison 1997/98 und Platz elf am Ende der darauffolgenden Spielzeit zeigten, dass Cottbus sich im Profifußball etablieren konnte. Die dafür notwendigen Tugenden wie Kampf, Leidenschaft und unbändiger Wille wurden durch Typen wie Hoßmang gelebt und standen repräsentativ für die Werte die der Verein vermittelte.

Als Hoßmang 1999 mit fast 33 Jahren sein letztes Spiel für Energie bei Hannover 96 absolvierte, schloss sich der Kreis. Gegen Hannover hatte er 1997 den bis dato größten Triumph der Vereinsgeschichte gefeiert und nun endete seine mehr als erfolgreiche Zeit in Cottbus. Hoßmangs Bilanz liest sich mit 125 Spielen und zehn erzielten Treffern, zwei Aufstiegen und einer DFB-Pokalfinalteilnahme überaus gut und sein Abschied war schon mit etwas Wehmut verbunden. Ans Aufhören wollte Hoßi jedoch immer noch nicht denken und heuerte noch einmal beim Dresdner SC an. Mit dem Haupstadtklub schaffte er 2000 als Vizemeister den Sprung in die neue Regionalliga und steuerte dazu enorm wichtige sieben Tore bei. Nach dem Abstieg des Traditionsvereins 2003 beendete Thomas Hoßmang seine aktive Laufbahn. Nur einmal schnürte er noch die Töppen, als er 2008 für ein halbes Jahr beim Bezirksligisten FC Lausitz Hoyerswerda aushalf.

Doch mittlerweile hatte sich Hoßmang auf anderer Ebene in verschiedene Vereine eingebracht. 2004 wurde er Co-Trainer des FC Energie und schaffte mit dem Verein und Chef Petrik Sander 2006 die Rückkehr in die Fußballbundesliga. Als Sander im September 2007 seinen Trainerstuhl räumen musste, sollte Hoßmang das Amt interimsweise übernehmen, bat aber um seine Freistellung. 2008 übernahm er das Training der U19 des FC Oberlausitz Neugersdorf und war ab März 2009 hauptverantwortlicher Coach von Budissa Bautzen. Später trainierte er noch den VFC Plauen in der Regionalliga (2011/12) und als Co-Trainer den FC Carl Zeiss Jena, wo er auch einige Monate als Scout arbeitete. Seit 2014 ist Thomas Hoßmang für die A-Junioren des 1. FC Magdeburg zuständig und übernahm im Januar 2015 auch die Leitung des dortigen Nachwuchsleistungszentrums.

(Stand: November 2016)