Energie Cottbus
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TrainerarchivSven Benken

Trainer Sven Benken

Geburtstag * 20.04.1970 in Lauchhammer
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 07/2003 - 12/2003: Cheftrainer A2-Junioren
07/2013 - 12/2013: Co-Trainer B2-Junioren
Vereine vor EnergieSV Cottbuser Krebse (05/2007 - 05/2013, Präsident)
SV Cottbuser Krebse E1/F1 (07/2007 - 06/2008, Trainer)
SV Cottbuser Krebse D1/E1/E2/F1/F2 (07/2008 - 06/2009)
SV Cottbuser Krebse U13-U8 (07/2009 - 06/2010, Trainer)
SV Cottbuser Krebse U15 (07/2010 - 06/2012, Trainer)
Vereine nach EnergieSG Burg (08/2014 - 03/2017, Trainer)
SpielerkarriereBSG Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1976 - 06/1985)
BSG Energie Cottbus (07/1985 - 06/1989)
BSG Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1989 - 07/1990)
FSV Glückauf Brieske-Senftenberg (07/1990 - 06/1994)
FC Energie Cottbus (07/1994 - 06/1997)
SV Werder Bremen (07/1997 - 08/1999)
F.C. Hansa Rostock (08/1999 - 06/2002)
Dresdner SC 1898 (07/2003 - 06/2004)
SG Blau-Gelb Laubsdorf (07/2004 - 06/2009)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
07/2003 - 12/2003 Cheftrainer
A2-Junioren
15 12 2 1 29 2,41
07/2013 - 12/2013 Co-Trainer
B2-Junioren
14 4 4 6 16 1,14

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
2013/14B-Junioren-Regionalliga NordostCo-Trainer1444616
2003/04A-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel SüdCheftrainer1292129
2003/04FLB-Pokal der A-JuniorenCheftrainer3300

Biographie

Sven Benken spielte bereits in den 1980ern als Jugendlicher für unseren Verein, ging kurz vor der Wende zu seinem Jugendklub Senftenberg zurück - und betrat 1994 in Ede Geyers neu formiertem Team ein zweites Mal die Cottbuser Fußballbühne. In der Folge erlebte er den rasanten Aufstieg unseres Vereins mit, wurde unumstrittener Stammspieler in der Innenverteidigung und prägte eine neue Ära in Cottbus. Als Krönung steht der Aufstieg in die 2. Bundesliga, sowie das Erreichen des DFB-Pokalfinales 1997 - die Erfolge, die den Klub deutschlandweit berühmt machten. Auch er persönlich erlangte dadurch Bekanntheit, wurde anschließend in Bremen zum Bundesligaprofi, gewann dort 1999 den DFB-Pokal und spielte mit Werder international. Auch in Rostock erinnert man sich an Sven Benken, wo er für die Kogge drei Jahre lang im Oberhaus die Knochen hinhielt. Nach seiner aktiven Zeit hat Benken auch viel für den Fußball getan, so gründete er eine eigene Fußballschule und mit den Cottbuser Krebsen einen Nachwuchsverein, der jungen Talenten und begeisterten Jugendlichen eine sportliche Perspektive bietet.

Sven Benken ist einer aus der Region. 1970 in Lauchhammer geboren, schloss er sich im Alter von sechs Jahren dem Fußballklub in der Nachbarstadt Senftenberg an. Bis zu seinem 15. Lebensjahr kickte Benken bei Brieske, ehe er 1985 in die Jugend der BSG Energie Cottbus wechselte. Im Energie-Nachwuchs spielte er auf höchstem Niveau, wurde dort bereits unter seinem ersten Trainer Ulrich Nikolinski in der neu gegründeten DDR-Jugendl8ga eingesetzt. Weiterhin wurde er auch in der DDR-Juniorenoberliga unter Trainer Steffen Eichhorn eine feste Größe und konnte mit der Mannschaft Zehnter werden. 1987/88 wurde er mit den Junioren zudem Staffelsieger in der Juniorenliga. Seine guten Leistungen konnte Benken ein Jahr später dann im Männerbereich bestätigen. Der Sprung in die ebenfalls von Eichhorn betreute zweite Mannschaft glückte und der Stammplatz war ihm auch hier gewiss. Mit der Reserve erreichte er den 6. Platz in der Bezirksliga.

Im Sommer 1989 zog es das Abwehrtalent nach vier Jahre Jugendfußball in Cottbus zurück nach Senftenberg. Mit Aktivist (bzw. ab 1990 als FSV Glückauf Brieske-Senftenberg unterwegs) spielte Benken nach der Wende in der drittklassigen Oberliga Mitte, wo er auch wieder auf die alten Kollegen aus Cottbus traf. Benken wurde zum Leistungsträger seiner Mannschaft und absolvierte 102 Liga-Spiele für Brieske. 1994 heuerte dann ein gewisser Eduard Geyer beim FC Energie an und bastelte an seiner neuen Mannschaft. So konnte er auch Sven Benken davon überzeugen, noch einmal nach Cottbus zurückzukehren.

Die Entscheidung erneut beim FCE zu spielen sollte Benken auch nie bereuen. Der Defensivspieler war bei Ede immer gesetzt, genoss das absolute Vertrauen des Trainers und spielte in den folgenden Jahren eine unglaublich wichtige Rolle. Der ganze Aufstieg des Klubs Energie Cottbus in jener Zeit ist eng verknüpft mit seinem Namen. Schon 1994/95 stand Benken in allen möglichen 34 Regionalligapartien auf dem Platz und schoss sogar zwei Tore. Ein Jahr später waren es immer noch 26 Spiele für den FCE, und auch das Toreschießen entdeckte er nun öfter für sich. Der ein oder andere mag sich noch an seinen Doppelpack zuhause gegen Velten erinnern (Endstand 5:0) - insgesamt sieben Mal netzte Benken in seiner zweiten Spielzeit ein. Mit Energie kratzte er bereits 1995/96 am Aufstieg, musste allerdings trotz starker Mannschaftsleistungen den Berliner Klubs von Union und TeBe den Vorzug geben.

1996/97 waren Sven Benken und Energie auf dem sportlichen Höhepunkt. Die Truppe um Ede Geyer wurde souveräner Sieger der Regionalliga Nordost, besiegte in der Relegation Hannover, stieg in die zweite Liga auf und erreichte das DFB-Pokalfinale nach herausragenden Spielen gegen höherklassige Vereine. Benken war immer dabei, spielte 33 von 34 möglichen Spielen in der Liga (traf dabei acht Mal), bestritt alle Pokalbegegnungen über die volle Distanz und war selbstverständlich auch in den Relegationsspielen gesetzt. Gemeinsam mit Jens Melzig bildete er ein wahnsinniges Abwehrbollwerk in der Innenverteidigung, das kaum Gegentore zuließ und mit viel Kampf und Leidenschaft das Fundament der Erfolgs war.

Weil man auf dem Höhepunkt aufhören sollte und nun auch Angebote namhafter Klubs ins Haus flatterten, entschied sich Sven Benken im Sommer 1997 den Klub nach insgesamt sieben Jahren und 120 Pflichtspielen (20 Tore) zu verlassen. Mit Werder Bremen fand er bei einem absoluten Topklub der Bundesliga ein neues Zuhause. Im ersten Jahr bei Werder stand Benken dann immerhin sechs Mal auf dem Platz, sein Debüt gab der Verteidiger unter Trainer "Dixie" Dörner am 1. Spieltag beim Karlsruher SC (3:1 für den KSC). Gleich drei weitere Trainer lernte er in der Folge bei den Werderanern bis zum Ende der Spielzeit 1998/99 kennen. Hatte er es unter Wolfgang Sidka noch etwas schwerer, so reifte Benken unter Trainerfuchs Felix Magath zum Stammspieler bei den Grün-Weißen. Auch zum Saisonende unter Bremens neuem Trainer Thomas Schaaf waren seine Fähigkeiten gefragt. Und weil sich Geschichte manchmal wiederholt, stand Benken am Ende besagter Saison mit Werder - nur zwei Jahr nach dem Erfolg mit Energie - erneut im Pokalfinale. Auf dem Weg nach Berlin hatte Benken bis auf die Zweitrundenpartie gegen Rostock und letztendlich das Finale gegen Bayern München alle Spiele absolviert. Bremen gewann im Elfmeterschießen und Benken durfte sich nun doch noch Pokalsieger nennen. Eine insgesamt sehr erfolgreiche Saison endete, in der Benken neben dem Pokalsieg auch internationale Erfolge verbuchte und beispielsweise den UI-Cup gewonnen und auch zwei Partien im UEFA-Cup bestritten hatte.

Da man im Anschluss dennoch nicht mehr mit Benken plante, wechselte er zum Ligakonkurrenten nach Rostock. Bei Hansa absolvierte er 56 Bundesligaspiele in drei Jahren, schoss zudem zwei Tore und konnte drei Mal in Serie mit der Kogge den Klassenerhalt feiern. In seiner letzten Spielzeit in Rostock wurde er allerdings nur noch zehn Mal eingesetzt und sein auslaufender Vertrag wurde nicht mehr verlängert. Ab Sommer 2002 vereinslos, fand er erst 2003 einen neuen Klub. Mit 33 Jahren unterschrieb er schließlich noch einmal beim Oberligisten Dresdner SC, für den er 23 Spiele bestreiten sollte. 2004 wechselte er letztmalig den Verein und ging in die Landesliga Brandenburg zur SG Blau-Gelb Laubsdorf. Mit dem ambitionierten Klub stieg er im Verlauf in die Brandenburgliga auf und war für Blau-Gelb bis bis 2009 aktiv. Dann beendete Sven Benken seine aktive Karriere.

Er schloss sich später noch der Altligamannschaft (Ü35) der SG Sielow an und konnte dort zweimaliger Kreismeister werden. Doch für seine Zeit nach der Karriere hatte Benken schon viel früher vorgesorgt - seit September 2003 betreibt Sven eine Fußballschule in Cottbus. Seit 2005 ist er zudem in Besitz der Trainer-A-Lizenz. 2007 ging aus der Fußballschule von Sven Benken die Gründung der Cottbuser Krebse hervor - ein Verein, der sich ganz dem Nachwuchsfußball verschrieben hat und aus dem schon namhafte U19-Kicker wie Colin Raak, Sebastian Mellack (VfL Wolfsburg) oder Luis Müller und Tom Valentin hervorgingen. Auch als Trainer war Benken für den FCE tätig: 2013 begleitete er die U16 als Co-Trainer für ein halbes Jahr. Zudem trainierte er von 2014 bis 2017 die SG Burg.

Auch heute noch lebt Sven Benken in Cottbus, arbeitet hauptberuflich als Grundschullehrer und unterrichtet die Fächer Sport und WAT.

(Stand: April 2020)