Energie Cottbus
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2. Mannschaft 1972/73Klaus Grebasch

Trainer Klaus Grebasch

Geburtstag * 18.11.1947 in Bahro (Kr. Guben)
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 07/1972 - 06/1973: Co-Trainer C-Junioren
07/1974 - 06/1975: Cheftrainer F-Junioren
Vereine vor EnergieSG Dynamo Eisenhüttenstadt (10/1966 - 05/1968, Spielertrainer)
Vereine nach EnergieBSG Robur Zittau Jugend (07/1976 - 06/1980, Trainer)
SpielerkarriereSSG Steinsdorf (07/1954 - 06/1962)
BSG Stahl Eisenhüttenstadt (07/1962 - 09/1966)
SG Dynamo Eisenhüttenstadt (10/1966 - 05/1968)
BSG Stahl Eisenhüttenstadt (06/1968 - 06/1972)
BSG Energie Cottbus (07/1972 - 06/1976)
BSG Robur Zittau (07/1976 - 06/1986)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
07/1972 - 06/1973 Co-Trainer
C-Junioren
07/1974 - 06/1975 Cheftrainer
F-Junioren

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
1974/75Kinder-Kreisklasse Cottbus Staffel IICheftrainer
1972/73Schüler-Bezirksklasse Cottbus Staffel ACo-Trainer

Biographie

Klaus Grebasch wurde 1947 in Bahro im Kreis Guben geboren. Schon als Sechsjähriger schnürte Grebasch bei der SSG Steinsdorf die Schuhe und erlernte dort bis 1962 das Fußballspielen. Anschließend wechselte der Jugendspieler in den Nachwuchs der BSG Stahl Eisenhüttenstadt, wo er weitere vier Jahre verbrachte. Mit fast 19 Jahren machte er dann einen innerstädtischen Abstecher zur SG Dynamo Eisenhüttenstadt, wo er als Spielertrainer fungierte, und kehrte 1968 zur BSG Stahl zurück. 1969 gelang ihm mit dem DDR-Ligisten der Aufstieg in die Oberliga, wobei ihm bei seinen sechs Liga-Einsätzen ein Tor gelang. Auch in der Oberligaspielzeit 1969/70 konnte er elf Einsätze vorweisen, schoss auch ein Tor - Eisenhüttenstadt hatte jedoch keine Chance gegen die großen Teams mitzuhalten und stieg sofort wieder ab.

Zu Beginn der DDR-Ligasaison 1970/71 kam es dann noch dicker für Eisenhüttenstadt: wegen „unstatthafter materieller Zuwendungen“ wurde der Verein mit dem Zwangsabstieg in die Bezirksliga Frankfurt/Oder bestraft. Grebasch blieb bei Stahl, kehrte 1971 mit "Hütte" zurück in die Liga und belegte am Ende der Spielzeit 1971/72 Platz 2. In der anschließenden Aufstiegsrunde scheiterte Stahl dann jedoch an der Rückkehr in die Oberliga. Grebasch wechselte anschließend zum ebenfalls ambitionierten Cottbuser Verein Energie.

Bei Energie erkämpfte sich der Stürmer direkt einen Stammplatz. Neben dem Torgaranten Peter Effenberger glänzte Grebasch vor allem in der Rückrunde 1972/73, wo er beim 3:2-Sieg in Fürstenwalde erstmals traf und auch beim BFC Dynamo II (2:0) einen Treffer zum Sieg beisteuerte. Beim 5:0 über Lichtenberg 47 gelangen ihm sogar zwei Tore. Am Ende der Saison landete Energie auf einem starken zweiten Platz. Da der Staffelsieger die Zweitvertretung vom BFC Dynamo war, erhielt Energie das Recht an den Aufstiegsspielen teilzunehmen. Grebasch trug sich auch dort in die Torschützenliste ein, traf beim 2:2 in Zeitz und auch beim wichtigen 2:1-Erfolg gegen Vorwärts Leipzig. Am letzten Aufstiegsrundenspieltag gegen den Drittplatzierten Vorwärts Stralsund benötigten Grebasch und Co nur noch einen Punkt - und führten auch bereits mit 1:0. Als Energie dann auch noch einen Elfmeter zugesprochen bekam, schnappte sich Grebasch die Kugel und scheiterte am Stralsunder Schlussmann. Trotz dem er es noch einmal spannend machte (Stralsund schaffte sogar noch den Ausgleich), stieg Energie erstmals in seiner Geschichte in die Oberliga auf.

Energie ging als klarer Außenseiter in die folgende Oberligaspielzeit und sah sich schon frühzeitig mit dem Abstiegskampf konfrontiert. Klaus Grebasch und seine Mitspieler gaben trotzdem ihr Bestes, um irgendwie ein Wunder zu schaffen. In den ersten vier Spielen erkämpften sich die Rot-Weißen auch noch vier Unentschieden, ehe es anschließend bis in den kalten Dezember hinein nur noch Niederlagen hagelte. Erst am letzten Spieltag vor der Winterpause gelang Energie der erste (und auch einzige) Saisonsieg - beim 2:1 in Riesa hieß der Siegtorschütze Klaus Grebasch. Leider konnte die Mannschaft in der Rückrunde nur noch vier Punkte holen und musste am Ende den Abstieg hinnehmen. Grebasch kam insgesamt zu 25 Einsätzen (in 26 Spielen) und schoss drei Tore. Immerhin las sich das Abschneiden im FDGB-Pokal ganz ordentlich: dort schaffte Energie den Weg bis ins Halbfinale gegen Carl Zeiss Jena, wo dann jedoch Endstation war.

Nach dem Abstieg hieß das Ziel sofortiger Wiederaufstieg - und Cottbus startete gleich mal mit drei Unentschieden in die Saison. Erst am vierten Spieltag gelang dank Doppelpacker Grebasch gegen Lokalkonkurrent Lokomotive Cottbus (4:1) der erste Sieg. Es war der Wachmacher für die BSG, die bis zur Winterpause alle Spiele gewinnen konnte. Auch in der Rückrunde spielten die Cottbuser stark auf und festigten Platz 1 vor Lok Dresden. Grebasch gelang in seinen 20 Spielen starke 9 Tore für Energie, womit er einer der Garanten des Zwischenerfolges war. Auch in der anschließenden Aufstiegsrunde war der Offensivmann kaum zu bändigen, traf im ersten Spiel gegen Union Berlin ein Mal (2:0) und beim 5:1-Auswärtserfolg an der alten Förtsterei gleich drei Mal. Energie stieg am Ende hinter Chemie Leipzig als Zweiter in die Oberliga auf.

Auch 1975/76 gehörte Cottbus wieder der höchsten Spielklasse an und auch beim zweiten Besuch im Oberhaus zählte Grebasch mit zu den besten Spielern im Energietrikot. Diesmal verpasste der Angreifer nicht ein einziges Spiel und zeigte seine Torgefahr unter anderem am 3. Spieltag beim 2:2 gegen Vorwärts Frankfurt, wo er vor 12.000 begeisterten Energiefans beide Treffer erzielte. Auch am ersten Saisonsieg bei Mitaufsteiger Chemie Leipzig (4:1) beteiligte er sich mit einem Tor. Erzielte er in der Hinrunde noch starke fünf Tore, so war es in der Rückrunde nur noch eines - Energie gewann dank Grebasch und Mudra mit 2:1 bei Lok Leipzig. Leider reichte es auch im zweiten Anlauf für die Lausitzer nicht zum Klassenerhalt, die abermals direkt wieder runter mussten. Für Grebasch bedeutete der Abstieg auch sein Ende bei Energie. Nach 122 Einsätzen und 31 erzielten Toren verließ er Cottbus nach vier emotionalen und im Endeffekt doch sehr erfolgreichen Jahren.

Seine letzte Station wurde schließlich der Bezirksligist BSG Motor Robur Zittau. Dort wurde er ebenso auf Anhieb Stammspieler und übernahm von 1976 bis 1980 auch das Traineramt. In den Jahren 1978/79 und 1981/82 spielte der Verein jeweils für eine Saison in der zweithöchsten Spielklasse, stieg jedoch immer wieder direkt ab. 1986 beendete Klaus Grebasch seine aktive sportliche Laufbahn.

Grebasch lebt noch heute in Zittau, ist verheiratet und hat drei Kinder. Zusammen mit seiner Frau Christine betreibt er seit den 1970er Jahren in Zittau ein Textilreinigungsunternehmen.

(Stand: November 2017)