Energie Cottbus
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Biographie

Jürgen Meseck ist vor allem als Nachwuchstrainer von Energie Cottbus bekannt. Er trainierte hier von 1986 bis 2006 unzählige Jugendmannschaften und schaffte 1996 erstmals mit einer A-Jugend des FCE den Einzug ins DFB-Pokalfinale. 2004 führte er die A-Junioren erstmals in die Bundesliga und etablierte diese dort mit starken Platzierungen. Von 1997 bis 2002 war er außerdem noch Cheftrainer der Energie Amateure, die er im ersten Jahr in die NOFV-Oberliga führte. Unter Jürgen Meseck reiften viele junge Fußballtalente zu Profis heran, die er teilweise schon in den ganz jungen Jahrgängen ausfindig machte und sie bei der sportlichen und menschlichen Entwicklung unterstützte.

Jürgen Meseck wurde 1954 im sächsischen Lommatzsch geboren. Schon im Alter von sieben Jahren kickte er für seinen Heimatclub Motor Lommatzsch bis zum 16. Lebensjahr. 1970 ging es dann zum damaligen DDR-Oberligisten Stahl Riesa in den Nachwuchs, wo er sich fußballerisch noch weiter entwickelte. Seine Armeezeit verbrachte er von 1974 bis 1976 bei Vorwärts Bestensee, bevor es für zwei Jahre zu Aktivist Brieske-Senftenberg ging. Auch für Lübbenau war Meseck zwei Jahre am Ball, und kam im August 1980 erstmals nach Cottbus. Allerdings ging es für ihn erst bei Lok Cottbus los, mit denen er 1982 in die DDR-Liga aufsteigen konnte und dort für ein Jahr zweitklassig kickte. Bei Motor Finsterwalde (1983/84) und Aktivist Dissenchen (1984-1986) ließ er seine aktive Laufbahn ausklingen.

Bereits in Lübbenau Ende der 1970er hatte Meseck seine Leidenschaft für die nachwuchs Arbeit entdeckt. Dort trainierte er schon während seiner Spielerzeit die Jugend der TSG. Nach seiner Spielerkarriere heuerte er 1986 bei Energie Cottbus an. Als Co-Trainer an der Seite von Joachim Helas begleitete er die C2-Junioren (2. Schüler), ein Jahr später war er hauptverantwortlich für die E2-Junioren (2. Kinder-Mannschaft) des Vereins. Bereits dort trainierte er u.a. Dietmar Wuttke und Matthias Müller, zwei spätere Zweitligaprofis unseres Vereins. 1988/89 war er dann für die 1. Kinder-Mannschaft zuständig, 1989/90 waren es die D2-Junioren (2. Knaben).

Von 1990 bis 1997 übernahm Jürgen Meseck das wichtigste Nachwuchsteam im Verein - die A-Junioren. Diese spielten damals noch in der Landesliga Brandenburg. Dabei konnten Meseck und seine "jungen Wilden" immer den ersten oder zweiten Platz für sich beanspruchen. 1995 reichte der erste Platz schließlich für den Einzug in die Regionalliga. 1995/96 belegte er mit seiner Mannschaft einen guten dritten Platz. Sehr stark waren in jener Saison auch die DFB-Pokal-Auftritte, wo man neben Hertha Zehlendorf, 1. FC Magdeburg, und Greifswald vor allem im Halbfinale beim deutlichen 3:0-Sieg über Arminia Bielefeld überzeugte. Dies reichte für den Pokalfinaleinzug gegen die damals überragende Jugend des VfR Heilbronn. Leider unterlag man gegen diese Mannschaft 1:6. Mit Platz zwei im nachfolgenden Jahr konnte die Mannschaft das Regionalliga-Ergebnis aus dem Vorjahr sogar nochmals verbessern.

In den sieben Jahren seiner Trainertätigkeit bei der u19 unterstützte Meseck viele junge Talente auf dem Weg in den Männer- und später auch Profi-Bereich. Ob ein Toralf Konetzke, Lars Mebus, Sven Kubis, Jörg Scherbe oder René Trehkopf - sie alle haben unter der Nachwuchstrainerlegende gekickt.

1997 übernahm Meseck dann mit den Energie Amateuren seine erste Männermannschaft. 1997 noch in der Verbandsliga spielend, schaffte Meseck mit der zweiten Mannschaft den sofortigen Aufstieg in die NOFV-Oberliga. Dort traf man in den kommenden Jahren auf ehemalige DDR-Hochkaräter wie Magdeburg, Dynamo Dresden, Carl Zeiss Jena, Zwickau oder Leipzig. Mit Platz vier 1999 und mit immer einstelligen Platzierungen bis zu Mesecks Amtsende 2002 bei den Amateuren, gelangen dem Trainer jährlich tolle Ergebnisse. Auch den Landespokal konnte Meseck mit der Zweitvertretung 1998 und 2001 gewinnen, und mit seiner Mannschaft DFB-Pokalspiele gegen Greuther Fürth (0:1) und Arminia Bielefeld (0:4) spielen.

2003 übernahm Meseck dann abermals die A-Jugend des FCE. Und auch diesmal schaffte der Erfolgstrainer gleich im ersten Jahr einen großen Erfolg - er führte die Mannschaft zur Regionalligameisterschaft und stieg in die Bundesliga auf. Mit Platz vier im ersten Bundesligajahr lebte sich die Mannschaft fantastisch im Oberhaus ein. 2005/06 wurde daraus sogar ein zweiter Platz, nur einen Punkt hinter Staffel-Meister Hertha BSC, womit die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren nur denkbar knapp verfehlt wurde. Mit Sebastian Schuppan, Daniel Frahn, Martin Männel, Jan Hochscheidt, Alexander Bittroff, Arne Feick und vielen anderen, begleitete Meseck abermals bis 2006 viele spätere Profis auf dem Weg zu ihrer ganz großen Karriere.

Im Sommer 2006 verabschiedete sich Jürgen Meseck nach 20 Jahren Vereinstreue von Energie Cottbus. Nach jener erfolgreichen Zeit heuerte Meseck dann noch bei Blau-Gelb Laubsdorf an, die er von 2009 bis 2012 betreute und die er 2012 aus der Brandenburgliga in die Oberliga führte. Seit 2012 hat sich Jürgen Meseck vom aktiven Fußballgeschehen zurückgezogen und verfolgt das Treiben beim FCE und den regionalen Fußball nach wie vor mit großem Interesse.

(Stand: Oktober 2024)