Energie Cottbus
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2. Mannschaft 1972/73Joachim Kurpat

Trainer Joachim Kurpat

Geburtstag * 24.11.1941 in Grube Marga
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 07/1971 - 06/1973: Cheftrainer 2. Mannschaft
Vereine vor EnergieSG Traktor Döbbrick (07/1970 - 06/1971, Trainer)
Vereine nach Energie-
SpielerkarriereSC Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1955 - 06/1963)
SC Cottbus (07/1963 - 01/1966)
BSG Energie Cottbus (01/1966 - 06/1973)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
07/1971 - 06/1973 Cheftrainer
2. Mannschaft

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
1972/73Bezirksliga CottbusCheftrainer30000
1972/73FDGB-BezirkspokalCheftrainer
1971/72Bezirksliga CottbusCheftrainer30000
1971/72FDGB-BezirkspokalCheftrainer

Biographie

Die Karriere des Joachim Kurpat liest sich dabei wie die Geschichte von Energie Cottbus selbst. Angefangen bei Brieske-Senftenberg, die viele gute Fußballer in den 1950ern und Anfang der 1960er Jahre hervorbrachten, über die Umsiedlung der Fußballabteilung zum SC Cottbus, die mit dem Ziel antrat in der Cottbuser Region die Nummer eins im Fußball zu werden, bis hin zur Gründung von Energie Cottbus 1966 - Kurpat hat von 1955 bis 1972 als Spieler viel erlebt und mitgestaltet. 174 Spiele für den SCC und Energie zeigen, wie wertvoll er seinerzeit für die Mannschaften war. Aber auch als Spielertrainer der zweiten Mannschaft trat Kurpat in den 1970ern auf und gab seine Erfahrungen weiter. Heute feiern wir 80 Jahre Joachim Kurpat!
Joachim Kurpat wurde 1941 in der Werkssiedlung Grube Marga geboren. Erst mit 13 Jahren schloss er sich der Fußballabteilung des SC Aktivist Brieske-Senftenberg an und durchlief bis in den Herrenbereich alle Nachwuchsstationen. 1960 stand er erstmals für die Senftenberger in der Oberliga auf dem Platz und konnte zwei Spiele bestreiten. Von 1961 bis 1963 kamen weitere 26 Einsätze und seine ersten drei Tore in der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs hinzu. Als jedoch 1962/63 der Abstieg von Brieske feststand und die Oberen des Sports die Neugründung des SC Cottbus beschlossen, um wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft im Bezirk Cottbus zu etablieren, wechselte auch Kurpat mit zum SCC. Die Cottbuser übernahmen dabei den Ligaplatz von Brieske in der DDR-Liga und die erste Herrenmannschaft setzte sich im Wesentlichen aus der ersten Mannschaft des SC Aktivist zusammen.
Beim SC Cottbus spielte Kurpat von Anfang an eine wichtige Rolle. Der Mittelfeldmann war Dreh- und Angelpunkt des Cottbuser Spiels und bestach zudem auch durch seine Torgefahr. Als er nach der Saison 1963/64 alle Spiele bestritten hatte und in diesen dreißig Partien mit acht Toren einer der besten Torschützen im Team war, wurde klar, dass die DDR-Liga eigentlich nicht seinen Ansprüchen und seinem großen Talent Genüge tragen würde. Aus Verbundenheit blieb er jedoch beim Tabellenvierten und sollte auch im kommenden Jahr herausragend gut spielen und in 27 Einsätzen bei sechs Toren eine wichtige Stütze im Team darstellen. Mit Platz zwei wurde zwar knapp, aber erneut der Aufstieg hinter Chemie Halle verfehlt.
Nach Abschluss der ersten Halbserie der Saison 1965/66 kam die Sportclubmannschaft wie auch in der ersten Saison nur hinter dem Lokalrivalen Vorwärts Cottbus ein. Die Armeefußballer lagen an der Spitze, der SC Cottbus war mit fünf Punkten Rückstand Dritter. Das letzte Punktspiel der Hinrunde am 12. Dezember 1965 gegen Aktivist Schwarze Pumpe (2:1) war zugleich das letzte Spiel einer Fußballmannschaft des SC Cottbus. Ende 1965 hatte der DDR-Fußballverband beschlossen, die Fußballsektionen aus den Sportclubs herauszulösen und die stärksten Mannschaften in Fußballclubs umzuwandeln. Da der SC Cottbus nicht zu den bevorzugten Mannschaften gehörte, wurde seine Fußballsektion in eine Betriebssportgemeinschaft umgewandelt, die ab dem 31. Januar 1966 unter dem Namen Energie Cottbus auftrat. Kurpat war somit auch im Kader der ersten Mannschaft von Energie Cottbus bei Vereinsgründung vertreten.
Kurpat selbst spielte weiterhin auf konstant hohem Niveau. Von 1965 bis 1968 spielte er 77 Partien für die Cottbuser und erzielte 15 Tore. In diesem Zeitraum konnte die Mannschaft zweimal Platz drei und 1968 sogar erneut Platz zwei hinter dem BFC Dynamo einholen. Ab der Folgesaison sollten sich Kurpats Einsätze dann - unter anderem auch altersbedingt - nach und nach reduzieren. Stand er 1968/69 noch 19 Mal für die Rot-Weißen auf dem Platz, so gehörte er anschließend nicht mehr zur ersten Elf. In den drei Spielzeiten von 1969 bis zum Sommer 1972 konnte er nur noch insgesamt sieben Einsätze für sich verbuchen. Stattdessen half er bis zu seinem Karriereende 1973 noch in 45 Spielen bei der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga aus.
Bereits während seiner Zeit als Spieler sammelte Kurpat auch erste Trainererfahrungen. So übernahm er 1970/71 von Ekkehard Zeidler die erste Mannschaft der SG Traktor Döbbrick und wurde sensationell Kreismeister. Nach bereits erwähntem Wechsel als Spieler von der ersten Energieelf zur zweiten Energiemannschaft war Kurpat zudem von Sommer 1971 bis Dezember 1972 auch Spielertrainer der Energie-Reserve. Von Januar 1973 bis in den Sommer hinein war er dann hauptverantwortlicher Cheftrainer von Energie II. Nach zehn Jahren SCC und Energie als Spieler und Trainer endete Kurpats geschichtsträchtige Zeit schließlich beim Verein.

(Stand: November 2021)