


Geburtstag / Todestag | * 14.06.1927 in Lichtensee † 27.02.2023 in Suhl |
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Nationalität | Deutschland |
Zeit bei Energie |
07/1963 - 06/1967: Cheftrainer A-Junioren 07/1963 - 06/1967: Cheftrainer B-Junioren 07/1967 - 11/1969: Cheftrainer 1. Mannschaft |
Vereine vor Energie | SC Aktivist Brieske-Senftenberg Jugend (12/1959 - 06/1961, Trainer) SC Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1961 - 05/1963, Trainer) SC Cottbus Junioren (05/1963 - 01/1966, Trainer) BFA Cottbus (05/1963 - 12/1965, Trainer Bezirksauswahl) BSG Energie Cottbus Junioren (01/1966 - 06/1967, Trainer) |
Vereine nach Energie | BFA Cottbus (12/1969 - 07/1970, Mitarbeiter Geschäftsstelle & Übungsleiter Ausbilder) BSG Motor Finsterwalde (08/1970 - 06/1972, Trainer) BSG Motor ETW Suhl (07/1972 - 12/1977, Trainer) BFA Suhl (07/1978 - 06/1984, Trainer Bezirksauswahl) BSG Motor Suhl (02/1986 - 06/1987, Trainer) |
Spielerkarriere | SG Wülknitz (1934 - 1943) ZSG Gröditz (1947 - 06/1959) |
Zeitraum | Posten | Spiele | S | U | N |
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07/1963 - 06/1967 | Cheftrainer A-Junioren |
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07/1963 - 06/1967 | Cheftrainer B-Junioren |
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07/1967 - 11/1969 | Cheftrainer 1. Mannschaft |
83 | 42 | 23 | 18 |
Saison | Wettbewerb | Posten | Spiele | S | U | N | Punkte |
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1969/70 | DDR-Liga Staffel Nord | Cheftrainer | 13 | 5 | 6 | 2 | |
1969/70 | FDGB-Pokal | Cheftrainer | 4 | 3 | 0 | 1 | |
1968/69 | DDR-Liga Staffel Nord | Cheftrainer | 30 | 12 | 11 | 7 | |
1968/69 | FDGB-Pokal | Cheftrainer | 1 | 0 | 0 | 1 | |
1967/68 | DDR-Liga Staffel Nord | Cheftrainer | 30 | 20 | 4 | 6 | |
1967/68 | FDGB-Pokal | Cheftrainer | 5 | 2 | 2 | 1 | |
1965/66 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | Cheftrainer | |||||
1965/66 | DDR-Meisterschaft der Junioren, Vorrunde, Gruppe 3 | Cheftrainer | |||||
1965/66 | Junge-Welt-Bezirkspokal der Junioren | Cheftrainer | |||||
1965/66 | FDGB-Pokal der Jugend | Cheftrainer | |||||
1964/65 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | Cheftrainer | |||||
1964/65 | DDR-Meisterschaft der Junioren, Gruppe 2 | Cheftrainer | |||||
1964/65 | Jugend-Kreisklasse Cottbus Staffel 1 | Cheftrainer | |||||
1964/65 | Jugend-Bezirksmeisterschaft Cottbus | Cheftrainer | |||||
1964/65 | DDR-Meisterschaft der Jugend, Gruppe 2 | Cheftrainer | |||||
1964/65 | FDGB-Pokal der Jugend | Cheftrainer | |||||
1963/64 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | Cheftrainer | 22 | 20 | 2 | 0 | |
1963/64 | DDR-Meisterschaft der Junioren (Vorrunde) | Cheftrainer | 2 | 1 | 1 | 0 | |
1963/64 | DDR-Meisterschaft der Junioren (Zwischenrunde) | Cheftrainer | 3 | 1 | 2 | 0 | |
1963/64 | Jugend-Bezirksliga Cottbus | Cheftrainer | 14 | ||||
1963/64 | FDGB-Pokal der Jugend (Vorrunde) | Cheftrainer | 2 | 2 | 0 | 0 | |
1963/64 | FDGB-Pokal der Jugend (Zwischenrunde) | Cheftrainer | 3 | 1 | 1 | 1 |
Helmut Beulich hatte in den 1960ern großen Anteil an der Entwicklung des Fußballs in Cottbus und galt schon damals als Visionär. Er war ein moderner Trainer, von dem die Jugend des SCC und der BSG profitierten und viel lernten. Seine Anstellung als Cheftrainer bei Energie von 1967 bis Ende 1969 war geprägt von der Integration junger, hungriger Spieler und ansehnlichem Fußball.
Helmut Beulich wurde 1927 in Lichtensee, einem Ortsteil der sächsischen Gemeinde Wülknitz im Landkreis Meißen geboren. Als siebenjähriger schloss er sich der SG Wülknitz an und spielte dort bis 1943 in der Jugend, ehe er eingezogen wurde und zum Kriegsende in Kriegsgefangenschaft geriet. Erst 1947 konnte Beulich wieder ans Fußballspielen denken und schloss sich dem ZSG Gröditz an, der in der damals schwierigen Zeit viele talentierte Spieler bei sich aufnahm. Für Gröditz sollte Beulich bis 1959 am Ball bleiben.
Noch wichtiger als Beulichs Spielerkarriere ist hingegen seine anschließende Trainerlaufbahn. Schon 1959 betreute er die Jugend des SC Aktivist Brieske-Senftenberg und wurde zwei Jahre später sogar Cheftrainer der Brieske-Herren in der Oberliga. Da 1963 die Fußballabteilung in den SC Cottbus überging, war Beulich somit der letzte Trainer der alten Brieske-Mannschaft. Beulich galt schon damals als sehr moderner Trainer, der viel bewirkte und ein Faible für die Nachwuchsausbildung von Jugendlichen hatte. Unter ihm sind unter anderem auch spätere Energiegrößen wie Frank-Rainer Withulz oder Reinhard Lauck groß geworden, die alle von seinen Erfahrungen profitierten und sich im Verein entwickelten. Ab 1963 übernahm Beulich dann auch nach Gründung des SC Cottbus die Betreuung der Jugendmannschaft bis 1966 und war parallel dazu auch noch Auswahltrainer der Bezirksauswahl des Fußballbezirkes Cottbus. Mit den Junioren wurde Beulich 1964 Meister in der Bezirksliga Cottbus und erreichte anschließend in der Endrunde um die DDR-Meisterschaft den dritten Platz.
Ab 1966 trainierte er dann nach nahtlosem Übergang die Jugend der BSG Energie Cottbus und konnte abermals die Meisterschaft der Bezirksliga Cottbus und darüber hinaus den dritten Platz im Junge-Welt-Pokal erzielen. 1967 kehrte Energie-Trainer Heinz Frenzel nach Leipzig zurück und Helmut Beulich übernahm als zweiter Trainer überhaupt den Chefposten der BSG Energie Cottbus. 1967/68 lief es unter dem neuem Trainer für Cottbus auch lange Zeit richtig gut. Die Mannschaft spielte einen ansehnlichen Fußball und konnte sich früh in der Liga oben festsetzen. Lediglich die Auswärtsniederlagen in Eisenhüttenstadt, Schwerin, Premnitz und Lichtenberg verhinderten in der Hinserie eine noch bessere Platzierung. Ligaprimus blieb trotz einer starken Cottbuser Rückrunde der BFC Dynamo, der damit den Aufstieg in die Oberliga perfekt machte. Beulich und sein Team waren dennoch ziemlich erfolgreich gewesen, wenn man die nackten Zahlen zu Rate zieht: 30 Spiele, zwanzig Siege und vier Unentschieden. Dazu hatte der Trainer viele junge Spieler integriert und somit am Aufbau der Mannschaft für die nächsten Jahre entscheidend mitgewirkt.
Und fast hätte sich das positive Ergebnis auch im Jahr darauf wiederholt - wenn Energie nicht das ein oder andere Unentschieden zu viel eingefahren hätte. Exemplarisch der Auszug der Endresultate 1968/69 vom zweiten bis zum sechsten Spieltag: 2:2, 0:0, 1:1, 2:2, 1:1. Beulich und seine Mannschaft liefen den Teams an der Spitze nur hinterher und Energie landete letztendlich auf Platz fünf. Zwölf Siege und elf Unentschieden standen am Ende auf dem Tableau. Die nächste Saison sollte dann Beulichs letzte in Cottbus werden. Trotz gutem Start in die Spielzeit 1969/70, als Energie nach vier Spieltagen an der Spitze stand, verpasste die Mannschaft es in der Folge oben dran zu bleiben. Im November 1969 trat Helmut Beulich vom Amt des Cheftrainers zurück, für ihn übernahm interimsweise Günter Dabow. Beulich hatte dennoch mit seinen modernen Trainingsmethoden und seiner intelligenten Sicht auf den Fußball für Nachhaltigkeit im Verein gesorgt und den Spielern des damaligen Kaders sehr viel mitgeben können.
Anschließend arbeitete Beulich bis 1970 beim Bezirksfachausschuss Cottbus des DFV als Mitarbeiter der Geschäftsstelle, sowie als Übungsleiter und Ausbilder. Erst im August 1970 übernahm Beulich wieder eine Mannschaft und trainierte den Bezirksligisten BSG Motor Finsterwalde für zwei Jahre. Ab 1972 trainierte Beulich dann die BSG Motor Suhl und stieg 1973 mit dem Bezirksligisten in die DDR-Liga auf, wo er die Mannschaft bis 1977 als Trainer aufs Feld führte. Von 1978 bis 1984 trainierte Beulich dann die Bezirksauswahl Suhl und kehrte 1986 noch einmal zurück auf die Trainerbank der BSG Motor, ehe er 1987 beim DDR-Ligisten seine Trainerlaufbahn beendete.
Anschließend widmete sich Beulich seinem heiligen Garten in Suhl, den er später seinen Kindern vermachte. Heute lebt Helmut Beulich in einem Suhler Altersheim.
(Stand: Juni 2017)