Energie Cottbus
Museumsseite

4. Mannschaft 1965/66Hellmut Trunschke

Trainer † Hellmut Trunschke

Geburtstag / Todestag * 01.08.1928 in Grunow (Crossen)
† 03.04.2025 in Potsdam
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 03/1965 - 01/1966: Cheftrainer 1. Mannschaft
Vereine vor EnergieGoyatzer SV (07/1946 - 06/1949, Trainer)
BSG Lokomotive Lübbenau (07/1949 - 06/1950, Trainer)
ASK Vorwärts Cottbus (07/1957 - 06/1963, Haupttrainer)
SG Traktor Laubsdorf (07/1961 - 06/1963, Trainer)
SC Cottbus (07/1963 - 03/1965, Kabinettsleiter)
Vereine nach EnergieGoyatzer SV ()
SpielerkarriereSG Grunow (07/1935 - 06/1943)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
03/1965 - 01/1966 Cheftrainer
1. Mannschaft
26 13 7 6

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
1965/66DDR-Liga Staffel NordCheftrainer15753
1965/66FDGB-PokalCheftrainer2101
1964/65DDR-Liga Staffel NordCheftrainer9522

Biographie

Dr. Hellmut Trunschke blickt auf ein bewegtes Leben im Sport zurück. Bereits nach dem Krieg kam er zum Fußball, fand in Goyatz seine neue Heimat und tat auch neben dem Platz viel für seine Sportkarriere. Trunschke studierte an der Sporthochschule, promovierte und wurde zu einer wichtigen Figur als Sportfunktionär in der DDR. Ganz nebenbei war er der zweite Trainer des SC Cottbus und betreute die Mannschaft in 26 Spielen. Später kümmerte sich der leidenschaftliche Fallschirmspringer auch noch um die Entwicklung im Volleyball und im Rentenalter als Goyatzer Bürgermeister um die Belange seiner Bürger.

Dr. Hellmut Trunschke wurde 1928 in Grunow (Crossen) geboren. Er lernte das Fleischerhandwerk seines Vaters und kam nach dem Krieg nach Goyatz am Schwielochsee. Dort arbeitete er zunächst als Landarbeiter. Da Trunschke Zeit seines Lebens sportinteressiert war und auch gerne selber Fußball spielte, schloss er sich im Sommer 1946 dem Goyatzer SV an. Dort spielte und trainierte Trunschke drei Jahre lang, ehe er 1949 in der BSG Lokomotive Lübbenau einen neuen Verein fand. In Lübbenau spielte Trunschke nur eine Spielzeit.

Auch abseits des Platzes tat Trunschke viel für seine weitere Entwicklung. Er studierte an der Sporthochschule DHfK in Leipzig, später an der Pädagogischen Hochschule Potsdam und promovierte. Von 1952 bis 1958 war Trunschke sogar DDR-Rugbyauswahlspieler und kehrte erst 1958 beim ASK Vorwärts Cottbus in einer Mitarbeiterfunktion wieder zum Fußball zurück. Parallel dazu war Trunschke von 1961 bis 1963 Trainer der SG Traktor Laubsdorf.

1965 bekam Trunschke dann die Aufgabe, den erst zwei Jahre zuvor aus der Taufe gehobenen SC Cottbus zu trainieren. Er übernahm damit das Amt von Willi Schober, der im März 1965 den Trainerstuhl räumte. Trunschke startete mit einer Niederlage beim TSC Berlin, konnte in der Folge aber die Mannschaft so motivieren, dass sie von den folgenden acht Spielen noch fünf gewann und zwei Mal Unentschieden spielte. Der SCC landete am Saisonende so auf Platz zwei der DDR-Liga. 1965/66 startete Cottbus mit vier Siegen aus fünf Spielen und untermauerte schon früh seine Ansprüche in Richtung Oberliga. Leider wurden Trunschkes Mannen gerade zum Ende der Hinrunde etwas nachlässiger und verspielten den guten Start. Vier Niederlagen und fünf Unentschieden waren letztendlich doch zu wenig - auch für die sportliche Führung des Vereins. Trunschke verließ so im Dezember bereits wieder den Klub und im Januar startete der SC Cottbus unter neuem Namen und mit Heinz Frenzel als neuem Trainer in die Rückrunde.

Trunschke selbst setzte seine Karriere als Sportfunktionär fort. Er wurde Präsident des Volleyballverbandes Brandenburg und prägte über etliche Jahre den Sport in der DDR aber auch auf Länderebene mit. Als Trainer, Funktionär und Dozent machte sich Trunschke auf vielen Ebenen einen Namen. Selbst nach den vielen Jahren im Sport blieb Trunschke auch im hohen Alter noch engagiert. Als Rentner war er über Jahre als ehrenamtlicher Bürgermeister für sein neues Heimatdorf Goyatz im Amt. Auch heute lebt Trunschke nach wie vor im staatlich anerkannten Erholungsort Goyatz.

(Stand: August 2020)