Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1985/86Dieter Krüger

Trainer Dieter Krüger

Geburtstag * 09.08.1960 in Weißwasser
Nationalität Deutschland
Zeit bei Energie 07/1985 - 06/1986: Co-Trainer F-Junioren
Vereine vor Energie-
Vereine nach EnergieBSG Turbine Vetschau (07/1986 - 06/1989, Nachwuchsleiter)
SC Spremberg 1896 (07/1992 - 06/1994, Co-Trainer)
SpielerkarriereBSG Lokomotive Schleife (07/1968 - 06/1973)
BFC Dynamo (07/1973 - 06/1977)
BSG Energie Cottbus (07/1977 - 06/1980)
TSG Lübbenau (07/1980 - 04/1981)
ASG Vorwärts Kamenz (05/1981 - 10/1982)
BSG Energie Cottbus (11/1982 - 06/1986)
BSG Turbine Vetschau (07/1986 - 06/1989)
SG Schmogrow (07/1989 - 06/1990)
SG Groß Gaglow (07/1990 - 06/1991)
SC Spremberg 1896 (07/1991 - 06/1992)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
07/1985 - 06/1986 Co-Trainer
F-Junioren

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
1985/86Kinder-Kreisklasse Cottbus Staffel xxxCo-Trainer

Biographie

Dieter Krüger, einst Jugendspieler bei Energie, war besonders Ende der 1970er bis Mitte der 80er als Stammspieler der zweiten Mannschaft bekannt. Für diese absolvierte er weit über 150 Spiele in der Bezirksliga und konnte sich besonders in seiner Anfangszeit im Herrenbereich auch für die erste Mannschaft empfehlen. Neben drei FDGB-Pokaleinsätzen für Energie saß Krüger auch sehr häufig bei den Profis mit auf der Bank. "Sonnabend Zweite, Sonntag bei der Ersten", erzählt der heute 60-jährige über seine alte Liebe Energie stolz.

Dieter Krüger kam 1960 in Weißwasser zur Welt. Mit sieben Jahren meldeten ihn seine Eltern bei der BSG Lok Schleife an, wo er die nächsten fünf Jahre das Fußballspielen erlernte. 1973 wurde der zwölfjährige Krüger dann aufgrund seines großen Talents zum BFC Dynamo delegiert. Dort bekam seine Karriere einen weiteren Schub, denn in der starken BFC-Jugend verbesserte sich das junge Mittelfeldtalent noch einmal stark. Er gewann auch seinen ersten Jugendtitel: 1975 wurde er mit dem BFC FDJ-Pokalsieger nach einem Endspielerfolg über Lok Leipzig. Außerdem absolvierte er während seiner Jugendzeit fünf Junioren-Auswahlspiele für die DDR. 1977 wechselte Dieter Krüger schließlich topausgebildet zur BSG Energie Cottbus.

Obwohl Dieter Krüger noch für die Junioren spielberechtigt war, holte ihn Andreas Göhlich, Coach der zweiten Mannschaft, schon früh zu den Männern. Als talentierter Spieler mit BFC-Vergangenheit verpasste er auch kein Spiel für die Reserve. 30 Einsätze im ersten Jahr untermauern die Wichtigkeit Krügers für die Bezirksligaelf. Energie II landete am Ende auf Platz zwei. Dank seiner herausragenden Leistungen empfahl er sich nun auch für die erste Mannschaft - zumindest für einen Einsatz im FDGB-Pokal. Am 12. August 1978 debütierte er unter Energie-Trainer Hans-Jürgen Stenzel beim 2:0-Sieg über Motor Hennigsdorf. Auch in der Liga lief es wieder gut - sogar besser als im Vorjahr: Energie II holte sich die Meisterschaft in der Bezirksliga. Nur aufsteigen durften Krüger und Co. nicht, da die erste Mannschaft bereits in der DDR-Liga kickte. Dafür belohnte sich die Mannschaft noch mit einem zweiten Titel, dem FDGB-Bezirkspokal, der im Folgejahr für die Teilnahme am großen FDGB-Pokal berechtigte.

Und so spielte Krüger 1979/80 mit der Zweitvertretung groß auf, als in der ersten Runde des FDGB-Pokals Lokomotive Dresden vorfuhr. Leider unterlag die Mannschaft im "Stadion 8. Mai" mit 0:1 gegen den Favoriten aus der DDR-Liga. Weitere Chancen es im Pokal besser zu machen erhielt Krüger dann postwendend - denn auch die erste Mannschaft hatte im Wettbewerb mit Stahl Brandenburg ein schweres Stück Arbeit vor sich. Auch dafür wurde wieder Dieter Krüger in den Kader von Trainer Stenzel nominiert und siegte am Ende mit 1:0. Damit wurde die zweite Hauptrunde erreicht, in der man auf niemand geringeres als den F.C. Hansa Rostock traf. Und so führte Krügers drittes (und letztes) Profispiel ihn ins Ostseestadion nach Rostock. Der Oberliga-Absteiger ging dabei als klarer Sieger vom Platz und schickte Energie mit 4:1 nach Hause. Den Rest der Saison verbrachte Krüger dann wieder in der zweiten Mannschaft von Energie, die am Ende wieder oben mitspielte und Rang zwei einfuhr.

Dann verabschiedete sich Krüger das erste Mal aus Cottbus - denn mit dem frischgebackenen Aufsteiger TSG Lübbenau meldete sich ein DDR-Liga-Team beim Mittelfeldmann. So hoch hatte Krüger bis dato noch nie gespielt, weswegen er den Lockrufen folgte. Leider konnte die TSG mit den anderen Teams der Liga nicht Schritt halten und stieg nach nur einer Spielzeit wieder ab. Bereits im Mai 1981, also kurz vor Ende der Saison, verabschiedete sich Krüger allerdings schon wieder aus Lübbenau. Der Zwanzigjährige trat seinen Wehrdienst an und wechselte dafür zur Armeesportgemeinschaft Vorwärts Kamenz. Da die Kamenzer auch in der DDR-Liga spielten, konnte Krüger weiterhin zweitklassig kicken. Nach anderthalb Jahren endete sein Grundwehrdienst und Krüger kehrte im November 1982 zu seiner alten Liebe Energie Cottbus zurück.

Dort wartete schon Joachim Helas, Trainer der zweiten Mannschaft auf seinen Schützling. Und Krüger knüpfte dort an, wo er zweieinhalb Jahre zuvor aufgehört hatte: in der Bezirksligamannschaft als unumstrittener Stammspieler. Während er mit der Reserve-Mannschaft 1982/83 nur den siebenten Platz in der Bezirksliga erreichte, konnte er mit der Mannschaft dafür bis ins Halbfinale des Bezirkspokals vordringen. Dafür konnte Krüger ab 1983/84 wieder das ein oder andere packende Ortsderby gegen Lok Cottbus genießen, wobei vor allem der 2:0-Auswärtssieg vom März 1983 im Stadion der Eisenbahner in Erinnerung blieb. In jener Saison erreichte Krüger mit Energie II auf Platz vier auch seine beste Saisonplatzierung nach der Rückkehr. Noch zwei weitere Jahre spielte Krüger für die "Zweite" und schraubte seine Einsatzzahlen auf weit über 150 Pflichtspiele nach oben. Im Sommer 1986 verließ Krüger schließlich zum zweiten Mal die BSG Energie.

Sein neuer Verein war Turbine Vetschau, wo er die Chance bekam als Nachwuchsleiter zu arbeiten. Parallel dazu spielte er auch weiterhin für die erste Mannschaft der Vetschauer Fußball. 1989 ging er wie viele andere bekannte Spieler mit Energie-Vergangenheit zur SG Schmogrow, blieb dort allerdings auch nur ein Jahr. Nach einer weiteren Zwischenstation bei der SG Groß Gaglow 1990/91 wechselte er im Sommer 1991 zu seinem letzten Verein, dem SC Spremberg. Dort ließ er seine Karriere auch 1992 ausklingen - seine kurze Trainerkarriere schloss sich unmittelbar an. Denn von 1992 bis 1994 arbeitete Krüger als Co-Trainer der Spremberger.

Danach verabschiedete er sich gänzlich vom Fußball, ging für zehn Jahre nach Österreich. Heute lebt Dieter Krüger wieder in Schleife, ist Rentner und stolzer Opa von zwei Enkelkindern.

(Stand: August 2020)