Energie Cottbus
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D-Junioren 2008/09Antonio Ananiev

Trainer Antonio Ananiev

Geburtstag * 08.05.1965 in Sofia
Nationalität Bulgarien
Zeit bei Energie 09/2007 - 01/2010: Torwarttrainer 1. Mannschaft
Vereine vor EnergieChemnitzer FC (07/2001 - 12/2004, Torwarttrainer, Co-Trainer)
Chemnitzer FC (02/2005 - 06/2005, Sportdirektor)
Al Nasr SC (VAE, 07/2005 - 06/2006, Torwarttrainer)
FC Energie Cottbus (07/2006 - 08/2007, Scout)
Vereine nach Energie-
SpielerkarriereDFS Slavia Sofia (Bulgarien, 07/1977 - 06/1986)
FK Slavia Sofia (07/1986 - 07/1990)
FC Energie Cottbus (08/1990 - 04/1991)
PFK Lokomotiv Sofia (Bulgarien, 07/1991 - 06/1993)
FK ZSKA Sofia (Bulgarien, 07/1993 - 01/1994)
FK Slavia Sofia (Bulgarien, 01/1994 - 07/1994)
FC Energie Cottbus (07/1994 - 09/1996)
1. FC Köln (09/1996 - 06/1997)
VfB Leipzig (07/1997 - 07/1998)
Chemnitzer FC (07/1998 - 06/2002)

Gesamtstatistik aller Pflichtspiele

Zeitraum Posten Spiele S U N Punkte Pkt-Schnitt
09/2007 - 01/2010 Torwarttrainer
1. Mannschaft
85 26 18 41 87 1,11

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Posten Spiele S U N Punkte
2009/102. BundesligaTorwarttrainer1765623
2009/10DFB-PokalTorwarttrainer2101
2008/091. BundesligaTorwarttrainer34862030
2008/09Relegation 1. BundesligaTorwarttrainer2002
2008/09DFB-PokalTorwarttrainer3201
2007/081. BundesligaTorwarttrainer27971134

Biographie

Wenn es um die Torhüterposition geht, sprechen viele Fans im Zuge der erfolgreichen Saison 1996/97 meist von Kay Wehners bravourösen Auftritten. Jedoch ging Energie ursprünglich mit Antonio Ananiev als Nummer eins in die Saison, der auf Grund seiner starken Leistungen im Tor mindestens genauso viel Würdigung verdient hat - und als ehemaliger Energie-Fußballer des Jahres 1995 auch zu Recht erhielt.

Antonio Ananiev wurde 1965 in Sofia geboren. Ausgebildet wurde der bulgarische Torwart von 1977 bis 1990 unter anderem in der Jugend des Hauptstadtvereins DFS Slavia Sofia (später in FK Slavia Sofia umbenannt), für die er in den 1980ern auch seine ersten Spiele im Herrenbereich absolvierte. Im August 1990 wechselte Ananiev das erste Mal ins Ausland - sein Ziel war der DDR-Oberligist Energie Cottbus. In Cottbus war Ananiev von Beginn an zwischen den Pfosten gesetzt. Sein erstes Spiel bestritt der Bulgare am 11. August 1990 im Heimspiel gegen den BSV Stahl Brandenburg (Endstand 1:1). Insgesamt 17 Mal konnte der Schlussmann in seiner ersten Saison für den FCE auf dem Rasen stehen. Ananiev zeigte schon da, dass er ein sehr sicherer Rückhalt war und auf der Linie starke Reflexe besaß. Energie beschäftigte während der Spielzeit mit Bohla, Zahnleiter und Stenzel gleich drei verschiedene Trainer - und unter letztgenanntem verlor Ananiev seinen Stammplatz an den sonst auf Nummer zwei gesetzten Hans-Georg Opitz. Ananiev und seine Mitspieler verpassten zudem die Qualifikation für die ersten beiden Bundesligen und stiegen in die NOFV-Oberliga ab. Ananiev ging daraufhin zurück nach Bulgarien. Zwischen 1991 und 1994 spielte der Torhüter dann bei den Vereinen Lokomotive, ZSKA und Slavia in der Hauptstadt Sofia. 1994 trat Ede Geyer das Traineramt in Cottbus an und suchte sich dafür fähige Leute. Der Trainer griff dabei auch auf Ananievs Qualitäten zurück und lotste den Bulgaren zurück zum FCE. In der Regionalligaspielzeit 1994/95 hütete Ananiev 28 Mal das Tor der Cottbuser und war dabei einer der auffälligsten Akteure. Die Fans honorierten seine guten Leistungen und wählten Ananiev 1995 zum Energie-Fußballer des Jahres. Cottbus landete zudem auf einem guten siebenten Platz nach Geyers Übernahme. Auch im darauffolgenden Jahr stand Ananiev bis Ende März 1996 insgesamt 22 Mal zwischen den Pfosten. Cottbus spielte eine starke Saison und stellte mit 23 Gegentoren die beste Abwehr der Liga, Platz drei am Ende hinter den noch effektiveren Berliner Vereinen Union und TeBe bedeuteten eine Verbesserung des Vorjahresergebnis. Zum Ende der Saison musste Ananiev dann verletzungsbedingt den Kasten räumen und fiel eine längere Zeit aus. Geyer besetzte die Torhüterposition mit einem gewissen Kay Wehner neu. 1996/97 stand die etatmäßige Nummer eins dann wieder im Tor. An den ersten acht Spieltagen musste der starke Ananiev nur drei Mal hinter sich greifen und startete damit den Wahnsinn, der in dieser Saison den Verein ereilen sollte. Auch im DFB-Pokal stand Ananiev in Runde eins und zwei im Tor, war damit direkt an den Siegen gegen die Favoriten Stuttgarter Kickers und VfL Wolfsburg beteiligt. Im September 1996 erhielt Ananiev dann ein Angebot des Bundesligisten 1. FC Köln und konnte dieses selbstredend nur schwerlich nicht annehmen. Er wechselte nach Köln und Kay Wehner führte in der Folge den Verein als Torhüter ins Pokalfinale und zum Aufstieg in die 2. Liga. Nachdem der Kölner Keeper Bodo Illgner kurz nach Beginn der Saison 1996/97 zu Real Madrid gewechselt war, benötigten die Kölner einen neuen Ersatztorwart hinter dem zur Nummer eins aufgestiegenen Michael Kraft. Und die Geduld sollte sich auszahlen: sein Debüt in der Bundesliga gab Ananiev am 26. Oktober beim 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04, als Kraft verletzungsbedingt ausfiel. Ananiev spielte in der Folge vier Mal für den FC und wäre auch auf mehr Einsätze gekommen, wenn er sich nicht selbst auch noch verletzt hätte. Der FC war somit dazu gezwungen mit Daniel Eschbach - dem Torwart der eigenen Amateure - den bereits vierten Keeper einzusetzen. Nach nur einer Saison ging Ananiev zurück in die neuen Bundesländer zum VfB Leipzig in die 2. Liga. Dort kam er innerhalb eines Jahres auf 14 Einsätze. Das war dem ehrgeizigen Schlussmann indes zu wenig und Anlass die Sachsen nach nur einer Saison wieder zu verlassen. Er zog weiter zum Chemnitzer FC in die Regionalliga. Der Chemnitzer FC startete 1998/99 eine starke Siegesserie und Ananiev blieb über 1100 Minuten ohne Gegentor. Am Ende dieser Saison gelang dem Chemnitzer FC der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In Chemnitz war Ananiev - wie schon in Cottbus - absoluter Publikumsliebling und stand in 48 Zweitliga-Begegnungen für den CFC im Tor. 2002 beendete Ananiev seine aktive Laufbahn. Ananiev blieb im Verein und übernahm fortan verschiedene Aufgaben bei den Chemnitzern. Nach seiner aktiven Karriere war er zuerst Torwarttrainer und Co-Trainer beim Chemnitzer FC (2001 bis 2004) und ab Februar 2005 Sportdirektor des Klubs. Ab Sommer 2005 übernahm Ananiev als Torwarttrainer bei Al-Nasr Sports Club in Dubai. 2006 kam der ehemalige Torhüter der Cottbuser dann nochmal zurück an die alte Wirkungsstätte und übernahm ein Jahr als Scout bei Energie. Von 2007 bis 2010 war er als Torwarttrainer beim FC Energie beschäftigt. Aktuell lebt der verheiratete zweifache Familienvater in Cottbus und betreibt dort eine Fußballschule.

(Stand: Mai 2016)