Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2003/04Zsolt Löw

Abwehr Zsolt Löw

Geburtstag * 29.04.1979 in Budapest
NationalitätUngarn
Pflichtspiele Profis84
Tore Profis5
Zeit bei Energie07/2002 - 06/2005
Länderspiele als Energiespieler12
Erstes Spiel für Energie10.08.2002, FC Energie - Bayer 04 Leverkusen 1:1 (0:0)
Letztes Spiel für Energie08.04.2005, FC Energie - SV Eintracht Trier 05 2:1 (1:0)
Vereine vor EnergieÚjpesti Dózsa SC (Ungarn, 07/1988 - 06/1991)
Újpesti TE (Ungarn, 07/1991 - 06/1998)
Újpest FC (Ungarn, 07/1998 - 06/2002)
Vereine nach EnergieF.C. Hansa Rostock (07/2005 - 06/2006)
TSG Hoffenheim (07/2006 - 06/2008)
TSG 1899 Hoffenheim (07/2008 - 01/2009)
1. FSV Mainz 05 (01/2009 - 06/2011)
Karriereende2011
TrainerkarriereFC Liefering (Österreich, 10/2012 - 06/2014, Co-Trainer)
FC Salzburg (Österreich, 07/2014 - 06/2015, Co-Trainer)
RasenBallsport Leipzig (07/2015 - 06/2018, Co-Trainer)
Paris Saint-Germain FC (Frankreich, 07/2018 - 12/2019, Co-Trainer)
Chelsea FC (England, 01/2021 - 09/2022, Co-Trainer)
FC Bayern München (03/2023 - 06/2024, Co-Trainer)
Red Bull GmbH (01/2025 - 03/2025, Head of Soccer Development)
RasenBallsport Leipzig (03/2025 - 06/2026, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2004/052. Bundesliga22113
2004/05DFB-Pokal2000
2003/042. Bundesliga26431
2003/04DFB-Pokal1001
2002/031. Bundesliga31003
2002/03DFB-Pokal2000

Biographie

Der frühere ungarische Nationalspieler Zsolt Löw verbrachte insgesamt drei Jahre in Cottbus und war unter Geyer in der Bundesliga gesetzt. Insgesamt absolvierte Löw 84 Spiele für unseren Verein und schoss als technisch beschlagener Verteidiger fünf Tore. Später hatte er auch noch als Co-Trainer über die Grenzen hinaus Erfolge, stieg mit RB Leipzig in die Bundesliga auf und wurde mit Salzburg Meister. Aktuell steht er bei Paris Saint-Germain unter Vertrag und könnte morgen bereits die nächste Meisterschaft einfahren.

Zsolt Löws fußballerische Karriere begann 1988 mit neun Jahren beim Budapester Verein Újpest FC. Er durchlief in den Folgejahren alle Jugendmannschaften im Klub und bestritt schon recht früh seine ersten Spiele für die Profimannschaft. Zwischen 1998 und 2002 stehen 97 Pflichtspiele und sechs Tore in seiner Vita. Zudem konnte Löw 2002 in seiner letzten Saison mit Újpest den ungarischen Pokal gewinnen.

Erst als die ersten Angebote aus dem Ausland kamen, dachte der Ungar über einen Wechsel nach. Da mit Energie ein Klub aus der Bundesliga anklopfte, zögerte Löw nicht und unterschrieb im Sommer 2002 für drei Jahre in Cottbus. Beim Bundesligisten war die wichtige Position des linken Außenverteidigers auch schnell mit seinem Namen besetzt. Geyer schenkte Löw schon am ersten Spieltag gegen Bayer Leverkusen (1:1) sein Vertrauen - und dieser wusste auch prompt zu überzeugen. Löw spielte einen guten Part und stand schon nach kurzer Zeit in der Fangunst weit oben. Insgesamt fehlte Löw nur ganze drei Mal in der Saison, spielte bis auf eine Ausnahme immer über die vollen 90 Minuten und sorgte im Defensiv-Verbund oft für die nötige Stabilität. Am Ende der Saison stieg Cottbus dennoch in die 2. Bundesliga ab.

Löw blieb bei den Lausitzern und zeigte auch in der neuen Liga gute bis sehr gute Leistungen für Energie. In der Rückrunde 2003/04 stand Löw zudem zunehmend als Torschütze auf den Spielberichtsbögen und zeigte mit vier Toren und zwei Torvorbereitungen neue Qualitäten. Positiver Nebeneffekt: während seiner Zeit in Cottbus wurde Löw immer wieder in die ungarische Nationalmannschaft berufen. Durch seine guten Leistungen im Verein konnte er zwölf Länderspiele für die Ungarn als Energie-Spieler bestreiten. In der Liga indes verpasste Cottbus nur denkbar knapp den sofortigen Wiederaufstieg (punktgleich mit Mainz 05 auf Grund des schlechteren Torverhältnisses) und wurde letzten Endes Vierter. Der ehrgeizige Löw ging somit auch in seiner letzten Saison mit Energie in der zweite Liga auf Punktejagd. Nach 26 Spielen in der Vorsaison konnte Löw auch 2004/05 weitere 22 Mal für die Rot-Weißen in der Liga auflaufen. Die Saison verlief jedoch anders als erwartet - Cottbus entging nur knapp dem Abstieg in die Drittklassigkeit. Nach insgesamt 84 Pflichtspielen und fünf Treffern war dann für Löw auch Schluss in Cottbus.

Zur Saison 2005/06 wechselte er zum Bundesligaabsteiger und Ligakonkurrenten F.C. Hansa Rostock und absolvierte dort in der Folge elf Spiele. Mit Hansa wurde Löw Zehnter, während Energie 2006 die Rückkehr in die Bundesliga feiern konnte. Nach nur einer Saison verließ er die Hanseaten und schloss sich dem ambitionierten Regionalligisten TSG 1899 Hoffenheim an. Auch hier kam er 2006/07 ganze elf Mal zum Einsatz und stieg mit den Kraichgauern als Tabellenzweiter in die 2. Bundesliga auf. 2008 gelang ihm mit Hoffenheim dann sogar der Aufstieg in die Bundesliga, an dem er als Stammspieler unter Ralf Rangnick mit 27 Einsätzen einen großen Anteil hatte.

Zur Rückrunde der Bundesligasaison 2008/09 wechselte Löw zum FSV Mainz 05, nachdem er in Hoffenheim keine Berücksichtigung mehr fand. Mainz war auch gleichzeitig seine letzte Station als Aktiver - und die sollte nochmals sehr erfolgreich werden. Mit den Mainzern konnte er in besagter Rückrunde mit seinen 14 Einsätzen zum Aufstieg in die Bundesliga beitragen. Und im Gegensatz zu seiner Hoffenheimer Zeit durfte er auch nochmal mit den 05ern als Stammspieler in der Bundesliga antreten. Dass es am Ende trotzdem nur 15 Spiele im Dress der Rot-Weißen wurden, lag vor allem an der schweren Sprunggelenksverletzung, die sich Löw zu Beginn der Rückrunde zugezogen hatte und die ihn weit zurückwarf. Nach Ablauf seines Vertrages 2011 beendete er dann auch seine Profikarriere, da er nach eigenen Aussagen der körperlichen Belastung nicht mehr gewachsen war.

Dem Fußball blieb Zsolt Löw allerdings treu - wenn auch in anderer Position. Seine Trainerkarriere begann Löw ein Jahr später als Co-Trainer von Peter Zeidler beim FC Liefering in der Regionalliga West, der dritten Leistungsstufe im österreichischen Fußball. Mit den Lieferingern stieg er in die zweitklassige Erste Liga auf. 2014 wechselte er zum FC Red Bull Salzburg, mit dem der FC Liefering als Farmteam verbunden ist, und wurde Nachfolger von Oliver Glasner als Co-Trainer des neu verpflichteten Trainers Adi Hütter, der die Salzburger zur erneuten Meisterschaft führte.

Zur Saison 2015/16 wechselte Löw als Co-Trainer zum deutschen Zweitligisten RB Leipzig, bei dem er unter dem bisherigen Salzburger und Leipziger Sportdirektor, Ralf Rangnick, arbeitete. Mit RB schaffte Löw sofort den Aufstieg in die Bundesliga und wurde in Leipzigs erster Bundesligaspielzeit Vizemeister. Auch unter Trainer-Nachfolger Ralph Hasenhüttl agierte Löw als Co-Trainer und erreichte mit RB erneut die internationalen Plätze. 2018 wechselte Löw dann ebenfalls international - sein Weg führte ihn zum französischen Meister Paris Saint-Germain. PSG-Trainer Thomas Tuchel kannte Löw noch aus gemeinsamen Mainzer Tagen und sah in ihm den perfekten Mann für seinen Trainerstab. Aktuell rangiert Löw mit dem PSG auf Platz eins und kann morgen im Nachholspiel die französische Meisterschaft perfekt machen.

(Stand: April 2019)