Biographie
Der ehemalige Mittelfeldspieler des SC Cottbus spielte von 1963 bis 1965 für den Vorgängerklub der BSG Energie und wurde dort in der zweiten und dritten Mannschaft eingesetzt. 1965 wurde Müller an der Seite von Ulrich Nikolinski Kreismeister mit dem SCC III und ging anschließend zur Armee. Sowohl vor seiner Zeit beim SC Cottbus als auch danach war Müller außerdem fast 15 Jahre für Lokomotive Cottbus am Ball und kennt den Cottbuser Fußball wie kein Zweiter.
Wolfgang Müller ist ein waschechter Cottbuser. Noch während des 2. Weltkrieges kam er 1944 in Cottbus zur Welt. Im Januar 1957 fand er mit der BSG Lokomotive Cottbus seinen ersten Jugendverein. Dort durchlief Müller alle Altersklassen im Nachwuchs und reifte sowohl sportlich als auch charakterlich. Der gelernte Mittelfeldspieler wurde mit der Jugend von Lok sogar einmal Bezirksmeister, was angesichts der damaligen Dominanz von Brieske schon als kleiner Höhepunkt bezeichnet werden darf. Einer seiner ersten Trainer bei Lok war der spätere Energie-Cheftrainer Erich Lüddeke - aber auch Karl-Heinz Wohlfahrt, der ebenfalls noch bei Energie Karriere als Trainer der "Zweiten" und im Nachwuchs machte, sind laut Müllers eigener Aussage als wichtige fußballerische Einflüsse zu nennen.
Nach der Integration der ersten Mannschaft von Lokomotive Cottbus als zweite Mannschaft in den neugegründeten Verein SC Cottbus im Jahre 1963, ging auch Wolfgang Müller mit zum SCC. Dort wurde er in seiner ersten Saison für die dritte Mannschaft des SCC vorgesehen und absolvierte für diese alle 22 Meisterschaftsspiele in der Bezirksklasse. Am Ende stieg die Mannschaft als Tabellen-Achter gemeinsam mit einem anderen Cottbuser Verein - der BSG Turbine Cottbus - ab. In der ersten Kreisklasse fing sich die dritte Mannschaft wieder und schaffte 1965 mit der Kreismeisterschaft im Bezirk Cottbus den sofortigen Wiederaufstieg. Müller war wieder in über 20 Spielen dabei und gewann an der Seite von Energie-Legende Ulrich Nikolinski den Titel. Außerdem klopfte Müller auch hin und wieder bei der zweiten Mannschaft an und konnte für diese fünf Einsätze in der Bezirksliga absolvieren. Im Mai 1965 endete schließlich seine Zeit beim SC Cottbus, da die Wehrzeit anstand und Müller sich zur Armee begab.
Bis Oktober 1966 war Müller bei der NVA in Kleinmachnow stationiert. Anschließend begann er ein Studium der Elektrotechnik in Zittau. Doch auch der Fußball begleitete Müller weiterhin - und so fand er im Sommer 1969 den Weg zurück zu seinem Jugendverein Lokomotive Cottbus. Dort pendelte er immer mal wieder zwischen der ersten und zweiten Mannschaft hin und her und erlebte 1974 den Aufstieg des Bezirksligisten in die DDR-Liga mit. Leider konnte sich Lok Cottbus dort nur eine Saison halten und musste ab Sommer 1975 wieder drittklassig spielen. Müller blieb dem Verein noch bis 1977 verbunden und beendete anschließend mit 33 Jahren seine aktive Karriere.
Anschließend arbeitete Wolfgang Müller als Elektroingenieur bei einem Energieversorger. Noch heute lebt der Rentner mit seiner Frau in Cottbus und genießt dabei die direkte Nachbarschaft mit Lothar Gentsch, mit dem er viele Jahre beim SC Cottbus und Lokomotive Cottbus zusammenspielte. Beide verbringen noch häufig Zeit miteinander bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten und verfolgen nach wie vor sehr interessiert das Geschehen beim FC Energie.
(Stand: April 2019)