
Angriff † Wolfgang Kunick

Geburtstag / Todestag | * 04.07.1939 in Modlau (Schlesien) † 12.12.2024 in Finsterwalde |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 3 |
Tore Profis | 2 |
Zeit bei Energie | 05/1963 - 10/1964 |
Erstes Spiel für Energie | 01.09.1963, SC Cottbus - BSG Stahl Eisenhüttenstadt 2:0 (2:0) |
Letztes Spiel für Energie | 15.09.1963, BSG Motor Wolgast - SC Cottbus 0:1 (0:1) |
Vereine vor Energie | BSG Motor Finsterwalde-Ost (10/1949 - 06/1952) BSG Motor Finsterwalde-Süd (07/1952 - 06/1962) SC Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1962 - 05/1963) |
Vereine nach Energie | ASG Vorwärts Cottbus-Süd (11/1964 - 04/1965) ASG Vorwärts Strausberg (05/1965 - 04/1966) BSG Motor Finsterwalde-Süd (05/1966 - 06/1977) |
Karriereende | 1977 |
Trainerkarriere | SV Hertha Finsterwalde D1 (07/2001 - 06/2002, Trainer) |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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1964/65 | Bezirksliga Cottbus | 8 | 1 | 0 | 0 |
1963/64 | DDR-Liga Staffel Nord | 2 | 2 | 0 | 0 |
1963/64 | FDGB-Pokal | 1 | 0 | 0 | 0 |
1963/64 | Bezirksliga Cottbus Staffel Ost | 26 | 8 | 0 | 0 |
1963/64 | FDGB-Pokal | 1 | 1 | 0 | 0 |
1963/64 | FDGB-Bezirkspokal | 2 | 0 | 0 | 0 |
Biographie
Wolfgang Kunick war dabei, als alles begann. 1963 wechselte der Oberliga-erfahrene Mann gemeinsam mit vielen anderen Briesker Spielern zum neugegründeten SC Cottbus und bildete so die erste Mannschaft. Die für einen Angreifer bedeutsame Torbilanz liest sich auch heute noch ganz gut: ein Tor pro Spiel wusste Kunick im Schnitt zu erzielen - was angesichts von nur zwei Einsätzen jedoch etwas Augenwischerei ist. Dennoch verbrachte Kunick zwei Jahre beim SC Cottbus, ehe er sich später in Finsterwalde einen Namen machte.
Wolfgang Kunick wurde 1939 im schlesischen Modlau geboren. Als zehnjähriger schloss er sich 1949 der BSG Motor Finsterwalde-Ost an und begab sich dort auf seine ersten fußballerischen Gehversuche. 1952 setzte Kunick seine Jugendlaufbahn bei der BSG Motor Finsterwalde-Süd fort und kickte bis zum 23. Lebensjahr für den Verein. Als 1962 mit dem SC Aktivist Brieske-Senftenberg ein DDR-Oberligist den Angreifer zu sich holte, ahnte Kunick noch nicht, dass sein Gastspiel in der höchsten Spielklasse nur von kurzer Dauer sein würde.
An den ersten beiden Oberliga-Spieltagen 1962/63 stand Kunick für die Senftenberger auf dem Rasen und konnte zwei Unentschieden gegen Vorwärts Berlin und Motor Karl-Marx-Stadt feiern. Anschließend fehlte Kunick jedoch auf den Spielberichtsbögen und tauchte nur noch am letzten Spieltag, als der Abstieg der Senftenberger bereits besiegelt war, beim 2:1-Auswärtssieg in Rostock wieder auf. Dabei stand er unter anderem mit Spielern wie Klaus Stabach, Erhard Redlich, Heinz Lemanczyk, Heinz Krüger oder Werner Grun auf dem Platz, mit denen er nach der Spielzeit zum neugegründeten SC Cottbus übersiedelte, die nun den freigewordenen Platz von Brieske in der DDR-Liga einnahmen. Kunick gehörte damit von Beginn an zum Kader des SC Cottbus.
1963/64 startete Wolfgang Kunick gemeinsam mit vielen seiner alten Senftenberger Weggefährten in der DDR-Liga. Willi Schober, der erste Trainer der Cottbuser Mannschaft, brachte seinen Stürmer Kunick erstmals am dritten Spieltag der Saison. Am 1. September war die BSG Stahl Eisenhüttenstadt zu Gast und Kunick verzückte das mit 4000 Zuschauern besetzte Stadion durch einen Doppelpack bei seinem Debüt. Der SC Cottbus gewann mit 2:0 und Kunick schien in Cottbus angekommen zu sein. Sein zweites Spiel bestritt Kunick nur zwei Wochen später, als die Cottbuser nach Wolgast fuhren, um auch da durch ein 1:0 die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Anschließend fand Kunick jedoch keine Berücksichtigung mehr und andere Angreifer wie Ulrich Koinzer, Joachim Kurpat oder die torgefährliche Offensivkraft Peter Stehr konnten sich in den Fokus spielen. Kunicks Bilanz liest sich trotzdem nicht verkehrt: zwei Spiele, zwei Tore, zwei Siege. Den Rest seiner ersten Saison in Cottbus spielte Kunick für die zweite Mannschaft. Für unsere Bezirksligaelf konnte er alle 26 möglichen Partien bestreiten und schoss auch acht Tore. 1964/65 lief Kunick dann noch acht weitere Male für die Zweitvertretung auf und beendete die Zeit in Cottbus im Oktober 1964 mit dem Wechsel zum Armeeverein ASG Vorwärts Cottbus-Süd.
Von einer Vorwärts-Mannschaft ging es im April 1965 dann zu der anderen Vorwärts-Truppe nach Strausberg, wo Kunick ein weiteres Jahr verbrachte. Erst 1966 schloss sich der Stürmer einer Betriebssportgemeinschaft an und ging fortan für die BSG Motor Finsterwalde-Süd in der Bezirksklasse auf Torejagd. 1969 gelang Kunick und den Finsterwaldern die Rückkehr in die drittklassige Bezirksliga Cottbus, die er auch bis zu seinem Karriereende 1977 nicht mehr verlassen sollte. Nach seiner aktiven Fußballerkarriere wurde Kunick Lehrer für Sport und Biologie und arbeitete noch bis 1999 in diesem Beruf. Aus Verbundenheit gegenüber seinem langjährigem Verein Finsterwalde übernahm Kunick 2001 die D-Junioren des SV Hertha Finsterwalde und trainierte den Nachwuchs für eine Saison. Auch heute noch lebt der Rentner in Finsterwalde und betreibt nach eigenen augenzwinkernden Aussagen aufgrund der einen oder anderen Hüftoperation gelegentlich nur noch Rehasport.
(Stand: Juli 2019)