Energie Cottbus
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4. Mannschaft 1963/64Wolfgang Gemsjäger

Mittelfeld † Wolfgang Gemsjäger

Geburtstag / Todestag * 26.10.1940 in Guben
† 30.03.2023 in Frankfurt (Oder)
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis0
Tore Profis0
Zeit bei Energie07/1963
Erstes Spiel für Energie
Letztes Spiel für Energie
Vereine vor EnergieBSG Fortschritt Guben (07/1954 - 06/1962)
SC Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1962 - 06/1963)
Vereine nach EnergieBSG Stahl Eisenhüttenstadt (07/1963 - 1963)
BSG Chemie Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (1963 - 04/1964)
ASG Vorwärts Rostock-Gehlsdorf (05/1964 - 04/1967)
BSG Chemie Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (05/1967 - 06/1973)
Karriereende1973
TrainerkarriereBSG Chemie Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (07/1968 - 06/1969, Spielertrainer)
BSG Chemie Wilhelm-Pieck-Stadt Guben II (07/1971 - 06/1973, Spielertrainer)
BSG Chemie Wilhelm-Pieck-Stadt Guben II (07/1973 - 06/1974, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1963/64Testspiel

Biographie

Im April 1963 wurde der SC Cottbus gegründet. Viele Spieler wechselten dafür von Aktivist Brieske-Senftenberg zum neuen Club und bildeten so die erste Männermannschaft der Cottbuser. Auch Wolfgang Gemsjäger gehörte zu denen, die die Reise in die neue Stadt antraten. Gemsjäger war somit Gründungsmitglied unseres Vorgänger-Vereins - und doch fiel er uns erst auf den zweiten Blick auf. Denn er spielte nur einen Monat für den SCC.

Beim allerersten je ausgetragenen Testspiel des SC Cottbus baute Trainer Willi Schober schon auf die fußballerischen Talente des Mittelfeldmannes. Das Spiel fand am 09. Juni 1963 auf dem Sportplatz Wendenschloß in Berlin gegen Motor Köpenick statt. Gemsjäger gehörte neben Klaus Stabach, Hajo Prinz oder dem 252-fachen DDR-Oberliga- und DDR-Auswahlspieler Heinz Lemanczyk zum Startaufgabot. Da dieses Spiel auf dem Tippzettel des Fußballtoto-Wettbewerbs stand, hatte es den Status eines Pflichtspiels - und ging für Cottbus erstmal gehörig daneben. Mit 1:4 schickten die Köpenicker den SCC nach Hause. Erster Torschütze für Cottbus war Werner Grun, der aber auch nur noch den Anschlusstreffer markieren konnte.

Der 23-jährige Gemsjäger, der zuvor schon für seinen Heimatclub Fortschritt Guben und eben Aktivist Brieske-Senftenberg im Männerbereich Erfahrungen gesammelt hatte, durfte anschließend noch zwei weitere Testspiele für Cottbus absolvieren. Beim zwei Wochen später stattfindenden Vergleich mit Dynamo Lübben konnte sich die Mannschaft steigern und ein 2:2 erringen. Gemsjägers dritter und letzter Auftritt im Cottbuser Dress endete beim 3:2-Erfolg gegen eine Stadtauswahl von Görlitz (überwiegend gespickt mit Spielern von Motor Görlitz) siegreich.

Leider durfte sich Wolfgang Gemsjäger nie dem Cottbuser Publikum zeigen, da die ersten Testbegegnungen allesamt auswärts ausgetragen wurden. Denn schon im Juli 1963 reiste Gemsjäger wieder ab und ließ den SC Cottbus hinter sich. Dank der Spielberichte und Aufstellungen konnten wir seine historische Teilnahme an den Anfängen unserers Vereins jedoch nachweisen und dokumentieren. Sein weiterer Werdegang führte ihn zum DDR-Ligisten BSG Stahl Eisenhüttenstadt, wo er jedoch auch nur kurz kickte und sich anschließend zurück in seine Heimatstadt Guben zur BSG Chemie Wilhelm-Pieck-Stadt Guben begab. Im Mai 1964 trat Gemsjäger dann seinen Wehrdienst an, für den er sich drei Jahre verpflichten ließ. In der Zeit bis April 1967 spielte er dabei für die Armeesportgemeinschaft Vorwärts Rostock-Gehlsdorf, mit der er 1965 auf Rang 3 landend die beste Platzierung in der DDR-Liga erreichte. Noch bevor Vorwärts Rostock im Rahmen von Umstrukturierungen nach Stralsund umgesiedelt wurde, kehrte Gemsjäger nach Guben zurück.

So spielte er noch bis 1973 für die BSG Chemie W-P-S Guben in der Bezirksliga und beendete anschließend seine Karriere. Da er bereits ab 1968 als Spielertrainer der ersten und zweiten Gubener Mannschaft auftrat, nahm er nochmals in der Saison 1973/74 auf dem Trainerstuhl der Reserve Platz, ehe er sich gänzlich aus dem Fußball verabschiedete.

(Stand: Oktober 2020)