Energie Cottbus
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A-Junioren 1963/64Werner Wehner

Abwehr Werner Wehner

Geburtstag * 02.11.1945 in Elsterwerda
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis101
Tore Profis4
Zeit bei Energie07/1963 - 10/1965
07/1968 - 06/1976
Erstes Spiel für Energie11.08.1968, BSG Motor Babelsberg - BSG Energie 2:1 (1:1) (Pokal)
Letztes Spiel für Energie08.03.1975, BSG Lokomotive Cottbus - BSG Energie 1:3 (1:0)
Vereine vor EnergieBSG Lokomotive Elsterwerda (07/1952 - 06/1958)
BSG Motor Elsterwerda-Biehla (07/1958 - 06/1962)
SC Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1962 - 06/1963)
SC Cottbus (07/1963 - 10/1965)
FC Vorwärts Berlin (11/1965 - 06/1968)
Vereine nach EnergieBSG Lokomotive Elsterwerda (12/1976 - 06/1977)
TSG Lübbenau (07/1977 - 06/1982)
Karriereende1982
TrainerkarriereTSG Lübbenau (07/1978 - 06/1980, Spielertrainer)
TSG Lübbenau (07/1980 - 06/1981, Co-Trainer)
TSG Lübbenau (07/1981 - 06/1982, Spielertrainer)
BSG Fortschritt Cottbus Jugend (07/1982 - 06/1983, Trainer)
BSG Fortschritt Cottbus (07/1983 - 06/1984, Trainer)
BSG Einheit Kolkwitz (07/1984 - 06/1985, Trainer)
BSG Fortschritt Cottbus Junioren (07/1985 - 06/1988, Trainer)
BSV Cottbus-Ost (07/1990 - 06/1998, Trainer)
Kolkwitzer SV 1896 (07/1998 - 06/2002, Trainer)
Kolkwitzer SV 1896 A1 (07/2003 - 06/2004, Trainer)
SV Fichte Kunersdorf (07/2006 - 06/2009, Trainer)
Kolkwitzer SV 1896 (07/2009 - 06/2012, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1975/76DDR-Liga Staffel D1010
1975/76FDGB-Bezirkspokal1010
1974/75DDR-Liga Staffel D5010
1974/75FDGB-Pokal1000
1974/75Bezirksliga Cottbus5
1973/74DDR-Oberliga22015
1973/74FDGB-Pokal4000
1972/73DDR-Liga Staffel B15212
1972/73Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga4011
1971/72DDR-Liga Staffel B5001
1971/72FDGB-Pokal1000
1971/72Bezirksliga Cottbus2000
1970/71DDR-Liga Staffel Nord22216
1970/71Bezirksliga Cottbus1000
1970/71FDGB-Pokal1000
1969/70DDR-Liga Staffel Nord3011
1969/70FDGB-Pokal2002
1969/70Bezirksliga Cottbus1
1968/69DDR-Liga Staffel Nord15011
1968/69FDGB-Pokal1000
1965/66Bezirksliga Cottbus9100
1964/65Bezirksliga Cottbus22000
1963/64Junioren-Bezirksliga Cottbus2200
1963/64DDR-Meisterschaft der Junioren (Vorrunde)200
1963/64DDR-Meisterschaft der Junioren (Zwischenrunde)300

Biographie

Der ehemalige Abwehrspieler Werner Wehner schaffte 1973 und 1975 mit Energie den Aufstieg in die DDR-Oberliga und gehörte in der ersten Oberligaspielzeit zum Stammpersonal. Über 100 Spiele absolvierte Wehner für die erste Mannschaft unseres Vereins, dem er bereits zu Zeiten des SC Cottbus angehörte. Insgesamt spielte Wehner über zehn Jahre für die erste und zweite Mannschaft, und konnte 1975 sogar mit beiden parallel aufsteigen.

Werner Wehner kam 1945 in Elsterwerda zur Welt und machte schon als Fünfjähriger auf dem Rasen der BSG Lokomotive Elsterwerda seine ersten fußballerischen Gehversuche. Bei der Lok spielte Wehner sechs Jahre und setzte dann bei der zweiten großen Elsterwerdaer Mannschaft BSG Motor Elsterwerda-Biehla den Gang durch die verschiedenen Nachwuchsklassen fort. 1962 ging es weiter in der Jugend des Oberligisten SC Aktivist Brieske-Senftenberg, wo er allerdings nur eine Saison spielte. Denn als 1963 der SC Cottbus gegründet wurde, die meisten Brieske-Spieler dafür nach Cottbus wechselten und auch Wehner vor dem Sprung im Männerbereich stand, ging auch er mit zum SCC.

Mit der Juniorenmannschaft des SC Cottbus wurde er 1964 Meister in der Bezirksliga Cottbus und erreichte anschließend in der Endrunde um die DDR-Meisterschaft den dritten Platz. Daraufhin wurde Wehner 1964 erstmals in eine Herrenmannschaft aufgenommen und spielte beim SCC II in der Bezirksliga Cottbus. Mit 22 Einsätzen gab das Abwehrtalent seine erste Visitenkarte ab und erreichte mit der von Karl-Heinz Wohlfahrt trainierten Reservemannschaft Platz 4. 1965/66 absolvierte Wehner dann nur noch neun Spiele für die "Zweite", da er ab November seinen Wehrdienst antrat. Standesgemäß verabschiedete sich Wehner gegen Chemie Schwarzheide (4:2) mit seinem ersten Treffer im Männerbereich aus Cottbus.

Im November 1965 schloss sich Wehner dem aus dem Armeeclub ASK Vorwärts hervorgegangenen FC Vorwärts Berlin an und erlebte 1966 den Gewinn der DDR-Meisterschaft der Berliner mit. Zu Einsätzen für die erste Mannschaft von Vorwärts kam er allerdings nicht. Als Wehner nach drei Jahren in Berlin 1968 wieder nach Cottbus zurückkehrte, beorderte ihn Trainer Helmut Beulich sogleich in die erste Mannschaft.

Sein erstes Spiel für Energie bestritt er im August 1968 im FDGB-Pokal, weitere Einsätze ließen nicht lange auf sich warten. Der junge Abwehrspieler überzeugte den Trainer durch viel Einsatz und Kampf und konnte 15 Mal in der DDR-Liga auflaufen. Mit Platz 5 schloss Energie die Saison allerdings eher enttäuschend ab. 1969/70 pendelte Wehner zwischen der ersten und zweiten Mannschaft hin und her, absolvierte deshalb nur drei Partien in der DDR-Liga. Erst im Jahr darauf kämpfte sich Wehner zurück in die Stammelf und war mit 22 Einsätzen einer der Dauerbrenner im Team. Sein erstes Tor für die Profis war auch gleich ein ganz prestigeträchtiges - beim 2:1-Sieg über Stadtrivale Vorwärts Cottbus im März 1971 erzielte er die Führung für Energie. Nach Platz 4 in besagter Saison erreichte Wehner 1971/72 den dritten Rang und kletterte mit der Mannschaft kontinuierlich.

1972/73 gelang ihm mit Energie dann der wohl größte persönliche Erfolg seiner Karriere, als er mit dem Verein erstmals in die Oberliga aufsteigen konnte. Dafür hatte er in 15 Spielen sogar zwei Tore beigetragen und war auch in der Aufstiegsrunde vier Mal im Einsatz. Mit dem ersten Oberliga-Aufstieg begann auch für ihn ein echtes Abenteuer. Selbstredend sollte Wehner auch in der Oberliga nicht ohne Einsätze bleiben und verteidigte seinen Stammplatz auch im Oberhaus. 22 von 26 möglichen Erstligaspielen stehen in seiner Vita - die Saison jedoch war für Energie eher weniger lukrativ. Den sofortigen Wiederabstieg konnte die Mannschaft nicht verhindern, was angesichts nur eines Saisonsieges nachvollziehbar wird.

In der anschließenden DDR-Liga-Saison 1974/75 kam der inzwischen fast 30-jährige Wehner nur noch auf fünf Einsätze, war so allerdings auch noch mitverantwortlich für den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga. Zeitgleich hatte Wehner vermehrt in der 2. Mannschaft um Bezirksligapunkte gespielt und trat dort regelmäßig als Torschütze in Erscheinung. So führte er die Zweite zum Staffelsieg in der Bezirksliga und sorgte für ein Novum: dadurch dass die Erste in die Oberliga aufstieg, durfte die Zweite erstmals ebenfalls aufsteigen und in der DDR-Liga antreten. So steht in Wehners Biographie auch noch ein DDR-Liga-Einsatz für Energie Cottbus II gegen Chemie Böhlen (1:1).

Dann endete jedoch das Kapitel Energie nach zehn Jahren im Verein und 102 Pflichtspieleinsätzen für die Erste. Wehner ließ seine Karriere ab Dezember 1976 bei Lokomotive Elsterwerda und später bei der TSG Lübbenau als Spielertrainer bis 1982 ausklingen. Anschließend setzte er seine Trainerlaufbahn fort und trainierte unter anderem zwei Jahre die Jugend- und Männermannschaft der BSG Fortschritt Cottbus und war auch beim Kolkwitzer SV 1896 e.V. (1998 bis 2002) mehrere Jahre auf der Bank. Auch beim SV Fichte Kunersdorf ist Werner Wehner kein Unbekannter, trainierte die Männermannschaft von 2006 bis 2009. Wehners letzte Anstellung war die als Cheftrainer in Kolkwitz, wo er zwischen 2009 und 2012 nochmals in der Landesklasse wirkte.

Außerdem war Werner Wehner, der 1975 ein Studium der Sportwissenschaften als Diplomsportlehrer abgeschlossen hatte, lange Zeit Sportlehrer an diversen Schulen, war zu DDR-Zeiten Kreisturnrat und in den 1990ern Schulsportkoordinator des Landkreises Spree-Neiße - und damit für tausende sportbegeisterte Schüler verantwortlich. Heute lebt Werner Wehner als Rentner und stolzer Uropa in Kolkwitz.

(Stand: November 2020)