
Angriff Velimir Jovanovic

Geburtstag | * 25.08.1987 in Niš (Jugoslawien) |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 8 |
Tore Profis | 1 |
Zeit bei Energie | 07/2010 - 07/2011 |
Erstes Spiel für Energie | 19.12.2010, SC Rot-Weiß Oberhausen 1904 - FC Energie 0:4 (0:2) |
Letztes Spiel für Energie | 08.05.2011, 1. FC Union Berlin - FC Energie 4:2 (1:1) |
Vereine vor Energie | FSV 1919 Malchin (07/1993 - 06/2003) FC Tollense Neubrandenburg (07/2003 - 06/2004) 1. FC Neubrandenburg 04 (07/2004 - 06/2005) FC Sachsen Leipzig (07/2005 - 06/2007) TSG Neustrelitz (07/2007 - 06/2010) |
Vereine nach Energie | FC Carl Zeiss Jena (07/2011 - 12/2011) 1. FC Magdeburg (01/2012 - 06/2012) TSG Neustrelitz (08/2012 - 06/2014) FC Carl Zeiss Jena (07/2014 - 12/2015) TSV Steinbach 1921 (01/2016 - 01/2017) Greifswalder FC (01/2017 - 06/2018) FC Rot-Weiß Erfurt (07/2018 - 01/2020) Greifswalder FC (01/2020 - 06/2022) |
Karriereende | 2022 |
Trainerkarriere | FC Rot-Weiß Erfurt U16 (07/2018 - 06/2019, Co-Trainer) Greifswalder FC (07/2022 - 06/2023, Co-Trainer) TSG Neustrelitz (05/2025 -, Co-Trainer) |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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2010/11 | 2. Bundesliga | 8 | 1 | 6 | 2 |
2010/11 | Regionalliga Nord | 17 | 5 | 2 | 9 |
Biographie
Der serbische Angreifer spielte in der Saison 2010/11 in Reihen des FC Energie und bestritt insgesamt acht Zweitligaspiele für unseren Verein. Zuvor hatte er sich durch gute Leistungen in der zweiten Mannschaft in den Fokus gespielt - zu einem Stammplatz hat es bei Energie jedoch nie gereicht, auch wenn sein Debüt in Rot-Weiß noch bei einigen in Erinnerung geblieben sein dürfte. In Neustrelitz erinnert man sich auch noch sehr gerne an Jovanovic zurück, schoss er die Mecklenburger doch mit insgesamt 66 Toren in 137 Partien zu etlichen Siegen in der Regionalliga und 2014 sogar bis in die Aufstiegsrunde zur 3. Liga. Auch bei seinem späteren Arbeitgeber Carl Zeiss Jena durfte man sich von seinen Torjägerqualitäten überzeugen. Mittlerweile ist Jovanovic beim Verbandsligisten Greifswalder FC aktiv.
Velimir Jovanovic wurde 1987 im serbischen Niš (damals Jugoslawien) geboren. Er kam im Zuge des Balkankrieges nach Deutschland und siedelte sich mit seiner Familie in Mecklenburg-Vorpommern an. 1993 konnte der fußballbegeisterte Velimir dann auch erstmals bei einem deutschen Verein mittrainieren und fand in der Jugend des FSV 1919 Malchin für viele Jahre einen guten Ausbildungsverein. Mit 15 Jahren wechselte Jovanovic in den Nachwuchs des 1. FC Neubrandenburg 04 und blieb dort für zwei Jahre. Anschließend verpflichtete der FC Sachsen Leipzig das junge Sturmtalent für ebenfalls zwei weitere Jahre. Dort machte er unter anderem durch seine starken Auftritte in der A-Junioren-Bundesliga von sich reden. Da er inzwischen für den Männerbereich spielberechtigt war, sich aber nicht in der ersten Mannschaft der Sachsen durchsetzen konnte, musste sich Jovanovic bei der zweiten Garde auf Landesligaebene durchbeißen. Sein Talent blieb jedoch über die Grenzen Leipzigs nicht ungehört, weswegen sich die TSG Neustrelitz 2007 schließlich Jovanovic' Dienste sicherte.
Für die Neustrelitzer war Jovanovic ein echter Gewinn in der Offensive. Schon im ersten Jahr erzielte der Serbe zehn Tore in 26 Partien, acht weitere waren es im zweiten Jahr - und im dritten Jahr gehörte Jovanovic dann endgültig zu den unverzichtbaren Leistungsträgern der Mecklenburger. Mit seinen 26 Toren in 30 Oberligaeinsätzen gewann er nicht nur die Torjägerkanone, auch konnte er einen weiteren großen Verein von sich überzeugen - den FC Energie Cottbus. Bei den Lausitzern unterschrieb Jovanovic im Sommer 2010 für zwei Jahre und sollte somit die nächsten Schritte auf der Karriereleiter beschreiten.
Jovanovic, der bis dato noch nie höherklassig gespielt hatte, stand nun bei einem Zweitligisten unter Vertrag. Mit Nils Petersen, Emil Jula und Publikumsliebling Sergiu Radu standen ihm absolute Topleute als Konkurrenten vor. Um Spielpraxis zu bekommen, musste sich Jovanovic über die zweite Mannschaft von Energie im Regionalligaspielbetrieb empfehlen. Und wie so oft in seiner Karriere gab Jovanovic alles und biss sich durch. Dank Jovanovic sollte der U23 auch der ein oder andere Dreier gelingen - so traf er beispielsweise beim 1:0 in Kiel, zum 1:0-Sieg gegen Hannover II sowie beim 2:0 gegen Plauen. Sein wohl bestes Spiel für die Amateure machte Jovanovic aber gegen RB Leipzig, als er zweifach traf und das dritte Tor zum 3:1-Sieg mustergültig vorbereitete. Nach 17 Spielen im Dress der zweiten Mannschaft und fünf Toren sowie sechs Torvorlagen holte Pele Wollitz den Angreifer hoch in den Profikader.
Am 13. Dezember 2010 gehörte Jovanovic erstmals zum 18er Kader beim Heimspiel gegen Union Berlin (0:0), wurde jedoch nicht eingewechselt. Dies geschah dann nur eine Woche später beim 4:0 in Oberhausen, wo er in der 82. Minute für Jules Reimerink erstmals einen Zweitligarasen betrat und kurz vor Ende auch noch nach Pass von Radu zum Endstand traf. Viel besser konnte man eine Einwechslung nicht rechtfertigen. Ein Debüt nach Maß, welches dem Offensivmann sicherlich Selbstvertrauen gebracht hatte. Zu Beginn der Rückrunde wurde Jovanovic dann auch als Joker in vier aufeinander folgenden Spielen eingewechselt, konnte dabei aber keine ganz großen Akzente setzen. Mitte April war es dann aber soweit - Jovanovic stand erstmals im Startaufgebot der Cottbuser. Gegen den MSV Duisburg bildete er gemeinsam mit Nils Petersen die Sturmreihe und schuf für seinen Nebenmann unheimlich viele Räume, die Petersen mit einem Doppelpack zum 3:1 wundervoll ausnutzte. Auch eine Woche danach sorgte Jovanovic 74 Minuten in Aue für Unruhe in der Defensive des Gegners und sicherte am Ende den 2:1-Auswärtserfolg durch seine hohe Laufbereitschaft. Sein letztes Spiel für Energie machte der Serbe am vorletzten Spieltag bei der 4:2-Niederlage bei Union Berlin.
Nachdem die Saison für Jovanovic zwar einige Spiele beschert hatte, er jedoch kaum Spielpraxis am Stück bekam, entschied man sich 2011 den Angreifer an einen unterklassigen Verein zu verleihen. Der FC Carl Zeiss Jena bekundete Interesse und holte den Mann ins "Paradies". In 13 Drittligapartien schoss er für Jena ein Tor und bereitete zwei vor. Nach einer zweiten Leihe im Winter zog es Jovanovic weiter nach Magdeburg. Beim 1. FCM konnte der Stürmer jedoch in acht Regionalliga-Begegnungen kein Tor erzielen. Nach dem Leihende im Sommer 2012 endete auch sein Vertrag in Cottbus. Jovanovic ging daraufhin dorthin wo er sich einst in den Fokus geschossen hatte - zur TSG Neustrelitz.
Zurück im bekannten Umfeld fiel es dem Angreifer dennoch schwer sich wieder auf die Regionalliga einzustellen. 2012/13 schoss er so auch nur drei Tore in 26 Spielen - zu wenig auch für seine eigenen Ansprüche. Dass er es trotzdem noch draufhatte bewies er dann in der Saison danach. Mit 19 Toren schoss er die TSG Neustrelitz an die Spitze der Regionalliga Nordost und sorgte so dafür, dass die Mecklenburger erstmals an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen durften. Auch gegen die zweite Mannschaft von Mainz 05 war Jovanovic einer der Aktivsten bei der TSG - am Ende musste man sich den Mainzern in Hin- und Rückspiel allerdings geschlagen geben. Jovanovic entschied sich trotz großartiger Saison 2014 dann noch einmal zur Rückkehr nach Jena, wo er ebenfalls auf Regionalliganiveau in anderthalb Jahren bei 45 Spielen zwanzig Tore erzielte. Nach weiteren zwölf Monaten beim TSV Steinbach (Regionalliga Südwest) schloss sich Jovanovic Anfang 2017 dem Greifswalder FC in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern an, wo er auch heute noch aktiv ist.
(Stand: August 2017)