Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2000/01Steffen Heidrich

Mittelfeld Steffen Heidrich

Geburtstag * 19.07.1967 in Erlabrunn
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis44
Tore Profis15
Zeit bei Energie07/1998 - 06/2001
Mannschaftskapitän07/1999 - 09/2000
Erstes Spiel für Energie31.07.1998, FC Energie - SV Stuttgarter Kickers 2:0 (1:0)
Letztes Spiel für Energie13.12.2000, FC Energie - TSV 1860 München 2:3 (2:0)
Vereine vor EnergieBSG Meßgerätewerk Beierfeld (07/1974 - 06/1979)
FC Karl-Marx-Stadt (07/1979 - 06/1990)
Chemnitzer FC (07/1990 - 06/1993)
VfB Leipzig (07/1993 - 06/1998)
Vereine nach Energie1. FC Dynamo Dresden (07/2001 - 06/2005)
Karriereende2005
TrainerkarriereFC Energie Cottbus (06/2006 - 08/2009, Manager)
FC Erzgebirge Aue (01/2012 - 03/2013, Sportdirektor)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2000/011. Bundesliga2011
2000/01FC Energie Altliga1100
1999/002. Bundesliga203410
1999/00DFB-Pokal4011
1998/992. Bundesliga1710012
1998/99DFB-Pokal1200

Biographie

Steffen Heidrich hatte zwei Karrieren in Cottbus. Als Fußballer feierte er 2000 als Kapitän mit dem FCE den Aufstieg in die Bundesliga, als Manager betreute er den Verein nach dem zweiten Aufstieg drei Jahre lang in der höchsten Spielklasse. Steffen Heidrich, der sowohl vor als auch nach seiner Zeit in Cottbus erfolgreicher Fußballer war, konnte zur Wende sogar einmal für die DDR-Auswahlmannschaft auflaufen, mit Karl-Marx-Stadt Vizemeister werden, mit dem VfB Leipzig in der Bundesliga spielen und Dynamo Dresden zu zwei Aufstiegen verhelfen.

Steffen Heidrich wurde 1967 im erzgebirgischen Erlabrunn geboren. In seiner Jugend spielte Heidrich fünf Jahre lang bei der BSG Meßgerätewerk Beierfeld und wechselte 1979 in den Nachwuchs des FC Karl-Marx-Stadt. Dort reifte Heidrich zum gestandenen Fußballspieler und stand schon früh als junges Mittelfeldtalent beim Oberligisten auf dem Platz. Von 1984 bis 1990 konnte sich Heidrich bei den Chemnitzern beweisen und in insgesamt 128 Spielen 31 Tore erzielen. Er war somit wichtiger Bestandteil der Mannschaft, die Ende der 1980er Jahre ihre erfolgreichste Zeit nach der Meistersaison 1966/67 erlebte. Heidrich konnte mit Karl-Marx-Stadt 1989 FDGB-Pokalsieger und 1990 Oberliga-Vizemeister werden. Am 11. April 1990 kam Steffen Heidrich beim 2:0 gegen Ägypten zu seinem einzigen Einsatz im Trikot der DDR-Nationalmannschaft. Mit dem Chemnitzer FC qualifizierte sich Heidrich nach der Wende für die neue gesamtdeutsche 2. Bundesliga und scheiterte 1992 sogar knapp am Aufstieg in die Bundesliga.

Was er mit Chemnitz nicht schaffte, gelang ihm 1993 nach seinem Wechsel zum VfB Leipzig. Mit dem frischgebackenen Aufsteiger spielte der Mittelfeldakteur seine erste Bundesligaspielzeit und war auf Anhieb als Stammspieler gesetzt. 30 Bundesligaspiele und vier Tore für die Leipziger reichten letztendlich nicht aus, um die Erstklassigkeit in Leipzig zu wahren. Nach dem Abstieg des VfB kämpfte Heidrich fürderhin wieder um Zweitligapunkte. Der VfB hielt sich bis 1998 in der zweite Liga und musste anschließend den Abstieg in die Regionalliga antreten. Heidrich blieb jedoch in der Liga und wechselte zum FC Energie Cottbus.

Unter Ede Geyer zeigte Heidrich, wie schon bei seinen Stationen zuvor, dass er ein sehr präsenter und technisch starker Mittelfeldspieler ist, der das Spiel ordnet, lenkt und sich gegebenenfalls an Torabschlüssen versucht. Heidrich untermauerte seine Torgefahr in 17 Spielen für die Cottbuser und traf gleich in der ersten Spielzeit zehn Mal für den Verein. Obwohl er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, hatte er als Kapitän maßgeblichen Anteil an der starken Spielzeit 1999/2000, die mit dem sensationellen Bundesligaaufstieg der Lausitzer gekrönt wurde. Heidrich hatte zuvor in 20 Spielen drei Treffer für die Cottbuser erzielt und marschierte als Lautsprecher auf dem Platz vorne weg. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga hatte es Heidrich dann immer schwerer auf Einsätze zu kommen. Andere Spieler drängten sich auf, sodass Heidrich nur noch auf zwei Einsätze für Energie kam - beim 1:4 gegen Dortmund und beim 2:3 gegen 1860 München stand der Mittelfelddirigent auf dem Platz. Nach insgesamt 44 Spielen für Energie und 15 erzielten Treffern beendete Heidrich sein erstes Kapitel in Cottbus - und schloss sich im Sommer 2001 Dynamo Dresden in der Oberliga an. In Dresden wurde er sofort zum Führungsspieler und konnte mit den Dynamos innerhalb von drei Jahren zwei Mal aufsteigen. In der ersten Zweitligasaison der Sachsen 2004/05 bestritt Heidrich verletzungsbedingt nur acht Spiele und beendete schließlich im Alter von 37 Jahren am Saisonende die aktive Karriere.

Nachdem Energie 2006 erneut in die Bundesliga aufsteigen konnte, wurde Heidrich der Job als Manager im Verein angeboten. Heidrich nahm an und zeigte sich in der Folge für die sportlichen Belange des Klubs verantwortlich. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Verpflichtungen von Munteanu, Sörensen, Angelov, Rangelov und des späteren Senkrechtstarters Nils Petersen. Drei Jahre Bundesligazugehörigkeit legen Zeugnis darüber ab, dass Heidrich einen guten Job machte. So nahm er auch, als es nicht so gut lief, den Abstieg 2009 in seine Verantwortung und trat von seinem Managerposten beim FCE zurück.

Erst zwei Jahre später heuerte Heidrich als Sportdirektor beim FC Erzgebirge Aue an, konnte dort allerdings nicht den ganz großen Erfolg feiern. Nachdem die Mannschaft in der Spielzeit 2013/14 aus fünf Spielen nur einen Punkt geholt hatte gab der Verein im März 2013 die Trennung von Heidrich bekannt. Seither bekleidete er keine Funktionärstätigkeit im Fußball mehr. Stattdessen arbeitet Steffen Heidrich heute als Geschäftsführer einer Immobiliengesellschaft.

(Stand: Juli 2017)