
Abwehr Silvio Schröter

Geburtstag | * 29.06.1979 in Radeburg |
---|---|
Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 48 |
Tore Profis | 1 |
Zeit bei Energie | 07/2001 - 06/2003 |
Energiefußballer des Jahres | 2002: 1. Platz |
Erstes Spiel für Energie | 25.08.2001, KFC Uerdingen 05 - FC Energie 1:0 (0:0) (Pokal) |
Letztes Spiel für Energie | 13.04.2003, FC Schalke 04 - FC Energie 3:0 (1:0) |
Vereine vor Energie | BSG Traktor Radeburg (07/1986 - 06/1989) SG Dynamo Dresden (07/1989 - 05/1990) 1. FC Dynamo Dresden (06/1990 - 06/2001) |
Vereine nach Energie | Hannover 96 (07/2003 - 01/2008) MSV Duisburg (01/2008 - 06/2008) FC Carl Zeiss Jena (02/2009 - 06/2009) |
Karriereende | 2009 |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
---|---|---|---|---|---|
2002/03 | 1. Bundesliga | 25 | 0 | 2 | 2 |
2002/03 | DFB-Pokal | 2 | 0 | 0 | 0 |
2001/02 | 1. Bundesliga | 20 | 1 | 1 | 3 |
2001/02 | DFB-Pokal | 1 | 0 | 0 | 0 |
2001/02 | NOFV-Oberliga Süd | 13 | 2 | 0 | 0 |
Biographie
Silvio Schröter kam 2001 als junger und hungriger Spieler nach Cottbus um Bundesliga zu spielen. Über die zweite Mannschaft kämpfte er sich schnell ran an die erste Elf und wurde unter Geyer zum Stammspieler. Sein technisch feines Spiel, seine Antrittsschnelligkeit und sein nimmermüdes Ackern auf der Außenbahn machten ihn nicht nur beim Trainer beliebt - auch die Fans wählten ihn 2002 zum Energie-Fußballer des Jahres. 45 Bundesligaspiele für Energie und weitere 68 für Hannover 96 stehen stellvertretend für seine Klasse und sein Talent.
Silvio Schröter wurde 1979 im sächsischen Radeburg geboren und verbrachte dort auch seine Kindheit und Jugend. So erlernte er bei der BSG Traktor Radeburg das Fußballspielen und gehörte seinem Heimatverein von 1986 bis 1989 an. Im Sommer 1989 wurde Schröter zu Dynamo Dresden delegiert und spielte fortan im Nachwuchs der Elbestädter. Dort durchlief er natürlich auch alle Junioren-Altersklassen, ehe er 1997 erstmals dem Männerkader angehörte. Damals spielte Dynamo noch in der Regionalliga, was dem 18-jährigen ermöglichte in der ersten Mannschaft Fuß zu fassen und über die folgenden Jahre hinaus einen Stammplatz im Mittelfeld zu erkämpfen. Nach 100 Spielen und 14 Toren für Dynamo zog es Schröter 2001 zum Bundesligisten Energie Cottbus.
Anfangs musste sich das technisch versierte Talent über die zweite Mannschaft Spielpraxis holen und wurde vorerst in den Oberligakader gesteckt. Sein erstes Spiel für Energie machte Schröter trotzdem für die Profimannschaft, als er im August 2001 im DFB-Pokal bei der 0:1-Niederlage in Uerdingen erstmals auflief. Natürlich wusste auch Geyer um Schröters Stärken und verfolgte die Entwicklung des quirligen Außenbahnspielers im Oberligateam ganz genau. Aufgrund guter bis sehr guter Leistungen bei der Zweiten war es nur eine Frage der Zeit, dass Schröter in die erste Mannschaft aufrücken sollte. Schon im Dezember 2001 durfte er auswärts bei 1860 München über die volle Distanz ran. Und Schröter hatte trotz der 0:1-Niederlage viele Argumente geliefert, die für ihn und für weitere Einsätze sprachen. Der Trainer schenkte ihm in der Folge sein Vertrauen und machte Schröter zu seinem Stamm-Rechtsaußen. Zwanzig Spiele und sein Bundesligatordebüt gegen den HSV unterstrichen eine starke erste Saison für ihn beim FCE.
Nach dem sensationellen zweiten Bundesligaklassenerhalt für den Verein hatte sich auch Schröters Traum vom Dasein als Bundesligaprofi endgültig erfüllt. 2002 wurde Silvio Schröter aufgrund seiner überragenden Leistungen und seiner technisch feinen Spielweise zum Energie-Fußballer des Jahres gekürt. Im zweiten Jahr konnte er seine starken Vorstellungen aus Saison eins nochmals toppen und sich in insgesamt 25 Bundesligaspielen behaupten. Leider mangelte es am Ende in der gesamten Mannschaft an Torgefahr und auch die Defensive stand mit 64 Gegentoren stellvertretend für die Probleme des FCE. Schröter selbst war ab dem 29. Spieltag nicht mehr im Kader und musste seiner Mannschaft von draußen zuschauen. Grund dafür war ein erlittener Kreuzbandriss beim Spiel gegen Schalke 04, der Schröter für ein halbes Jahr außer Gefecht setzen sollte. Energie stieg anschließend ohne Schröter als Tabellenletzter in die 2. Bundesliga ab.
Natürlich hatten sich inzwischen auch andere Vereine für die Fähigkeiten Schröters interessiert und so bekam der damals 24-jährige ein Angebot aus Hannover. Im Sommer 2003 wurde der Wechsel zu den Niedersachsen fix gemacht und Schröter blieb der Bundesliga erhalten. Aufgrund der Schwere seiner Verletzung dauerte es bis zum Dezember 2003, ehe er gegen den VfL Wolfsburg wieder auf dem Platz stehen konnte. Erst 2004/05 kickte er dann auch wieder regelmäßiger und konnte 24 Mal bei den 96ern mitwirken. Im Oktober 2004 glänzte Schröter dabei mit einem Doppelpack gegen den VfL Wolfsburg der ihn damals einige Schlagzeilen in den Medien bescherte. Nach viereinhalb Jahren und 68 Bundesligaspielen für die Niedersachsen endete Schröters Abenteuer zur Winterpause 2007/08.
Schröter wechselte zum Bundesligakonkurrenten MSV Duisburg, konnte für diese aber nur drei Spiele in der Rückserie absolvieren und stieg mit den Zebras letztendlich ab. Nachdem er anschließend vereinslos war und sich bei Arminia Bielefeld fitgehalten hatte, konnte Schröter im Februar 2009 noch einmal für Carl Zeiss Jena in der 3. Liga einige Einsätze sammeln, ehe er im Sommer 2009 seine Karriere mit 30 Jahren beendete.
Silvio Schröter lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Kinder in Dresden und hat dort ein Psychologiestudium abgeschlossen.
(Stand: Juni 2019)