
Angriff Robert Vágner

Geburtstag | * 12.05.1974 in Pilsen |
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Nationalität | Tschechische Republik |
Pflichtspiele Profis | 49 |
Tore Profis | 5 |
Zeit bei Energie | 07/2002 - 06/2004 |
Erstes Spiel für Energie | 17.08.2002, VfL Bochum 1848 - FC Energie 5:0 (3:0) |
Letztes Spiel für Energie | 09.05.2004, FC Energie - VfB Lübeck 1919 1:1 (1:0) |
Vereine vor Energie | TJ Lokomotiva Plzeň (Tschechoslowakei, 07/1982 - 06/1983) TJ Skoda Plzeň (Tschechoslowakei, 07/1983 - 06/1993) FC Viktoria Plzeň (Tschechien, 07/1993 - 06/1995) SK Slavia Praha (Tschechien, 07/1995 - 01/2001) FK Teplice (Tschechien, 01/2001 - 06/2001) Újpest FC (Ungarn, 07/2001 - 06/2002) |
Vereine nach Energie | Ferencvárosi TC 1899 (Ungarn, 07/2004 - 06/2005) FC Viktoria Plzeň (Tschechien, 07/2005 - 06/2006) PAE Panthrakikos (Griechenland, 07/2006 - 06/2007) DJK Vilzing (07/2007 - 06/2008) ASV Cham (07/2008 - 01/2009) FC Chomutov (Tschechien, 02/2009 - 06/2010) SV Pullenried 1971 (07/2010 - 06/2011) TJ Sokol Postřekov (Tschechien, 07/2011 - 06/2012) |
Karriereende | 2012 |
Trainerkarriere | TJ Baník Stříbro (Tschechien, 01/2010 - 06/2010, Co-Trainer) TJ Jiskra Domažlice (07/2010 - 06/2012, Co-Trainer) FC Chomutov (Tschechien, 02/2013 - 06/2015, Trainer) FK Baník Most 1909 (Tschechien, 07/2015 - 02/2016, Trainer) FK Baník Most 1909 U17 (Tschechien, 02/2016 - 12/2016, Trainer) FC Rokycany (Tschechien, 01/2017 - 06/2018, Trainer) FC Viktoria Plzeň U18 (Tschechien, 07/2019 -, Trainer) FC Viktoria Plzeň U16 (Tschechien, 07/2019 - 06/2020, Co-Trainer) FC Viktoria Plzeň U19 (Tschechien, 07/2020 -, Co-Trainer) |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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2003/04 | 2. Bundesliga | 27 | 3 | 12 | 10 |
2003/04 | DFB-Pokal | 1 | 0 | 1 | 0 |
2002/03 | 1. Bundesliga | 20 | 2 | 4 | 10 |
2002/03 | DFB-Pokal | 1 | 0 | 1 | 0 |
2002/03 | NOFV-Oberliga Süd | 3 | 1 | 0 | 2 |
Biographie
Robert Vágner hatte schon viel erreicht, als er 2002 zum FC Energie Cottbus kam. Der Tscheche war Nationalspieler, tschechischer Meister und Pokalsieger. Mit Energie konnte er zwar den Abstieg aus der Bundesliga nicht verhindern, spielte aber trotzdem zwei relativ gute Spielzeiten in Cottbus - 49 Pflichtspieleinsätze belegen, dass Ede Geyer von den Qualitäten des Offensivspielers überzeugt gewesen sein muss.
Der 1974 im tschechischen Pilsen geborene Robert Vágner begann 1982 mit dem Fußballspielen bei seinem Heimatverein Lokomotiva Pilsen. Nach nur einem Jahr wechselte er zum größten Verein der Stadt, Škoda Pilsen, für die er in den nächsten zwölf Jahren alle Jugendmannschaften durchlief und seine ersten Einsätze im Herrenbereich bestritt. 1993/94 debütierte der Stürmer für den in Viktoria Pilsen umbenannten Verein in der ersten tschechischen Liga. 47 Pflichtspiele stand er für die Viktoria insgesamt auf dem Platz und erzielte dabei neun Treffer.
1995 wurde Vágner von Slavia Prag verpflichtet und verhalf der Mannschaft auch prompt mit elf Toren zum ersten Meisterschaftsgewinn nach 49 Jahren. Er war mit seinen Treffern zusammen mit Karel Poborský der beste Schütze seiner Vereins. In dieser Saison debütierte Vágner dann auch in der Tschechischen Nationalmannschaft, als er 35 Minuten beim 2:1-Sieg in Kuwait spielte. In den nächsten beiden Jahren konnte Vágner zwar nicht mehr an seine Form aus dem Meisterjahr anknüpfen, erzielte dennoch noch sieben, respektive sechs Tore für Slavia. In der Spielzeit 1998/99 kam er wieder in eine bessere Form, die ihm einen weiteren, wenn auch mit wenigen Minuten sehr kurzen Einsatz im Nationaldress im Februar 1999 gegen Belgien einbrachte. In der Liga erzielte Vágner zwölf Tore, Slavia wurde Dritter und gewann den Tschechischen Pokal. In der Folge ließen seine Leistungen nach und Vágner wurde kurz nach Beginn der Saison 2000/01 an den FK Teplice ausgeliehen. In Teplice kam Vágner zu zwei Toren in zwanzig Spielen und wurde im Sommer 2001 an den Budapester Klub Újpest FC verkauft. In der ungarischen Liga gelangen Vágner starke zehn Treffer in 31 Spielen.
Vágners wieder ansteigende Form vernahm man auch in Cottbus, wo Ede Geyer nach Alternativen für das Offensivspiel der Lausitzer suchte. Vágner, der mit seinen 28 Jahren inzwischen im besten Fußballeralter war und nach seinen bisherigen Stationen auch über die nötigen Erfahrungen verfügte, wurde vom Bundesligisten zur Saison 2002/03 verpflichtet. Anfangs sollte sich Vágner über die zweite Mannschaft für die erste Elf empfehlen, sodass er den Saisonstart (1:1 gegen Leverkusen) verpasste und erst am zweiten Spieltag seine Chance erhielt. Am 17.08.2002 gab Vágner beim 5:0-Debakel in Bochum sein Debüt - und Geyer verbannte den Tschechen nach nur einem Spiel wieder in die zweite Mannschaft. Vágner gab jedoch nicht auf und durfte sich beim 3:1-Auswärtserfolg am vierten Spieltag in Hannover schon wieder über seine Einwechslung freuen. Fortan stand er immer mal wieder mit Unterbrechungen im Kader und erhielt weitere Einsatzzeiten.
Zum Stammspieler wurde er dann erst zum Rückrundenauftakt. Nach seinem spektakulären Auftritt beim sensationellen 3:0-Auswärtssieg in Leverkusen, wo er zwei Mal für Topic und Juskowiak vorbereitete, war er unter Geyer in der Folge gesetzt. Seine gute Form bestätigte Vágner dann auch eine Woche später, als er beim 2:1-Heimsieg gegen Bochum die Vorlage für Juskowiaks vorentscheidendes 2:0 gab. Zwei eigene Treffer sollten Vágner dann auch noch gelingen - und beinahe hätte er sich in Cottbus unsterblich gemacht. Am 26. Spieltag gastierte Energie bei der Berliner Hertha und ging durch Robert Vágner nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung. Der Vorsprung hielt auch bis zur 72. Minute an, ehe Hertha durch Tore von Dardai, Alves und Preetz das Spiel in 14 Minuten komplett drehte. Wieder nur eine Woche später zeigte Vágner erneut seine Klasse. Im Heimspiel gegen Stuttgart sorgte er für das zwischenzeitliche 1:1 selbst und bereitete das 2:2 für Juskowiak kurz vor Schluss vor. Nur Ionel Ganea vermieste den Cottbusern den Punkt und traf in der Nachspielzeit zum Auswärtssieg für den VfB. Für die Cottbuser, die die Klasse am Ende der Saison nicht halten konnten, sah die Bilanz des Tschechen wie folgt aus: zwanzig Bundesligaspiele, zwei Tore und vier Torvorlagen.
Vágner ging indes den Gang in die 2. Bundesliga mit. Auch hier stand er 2003/04 häufig auf dem Rasen, war in 27 Spielen für Energie im Einsatz. Im Gedächtnis bleibt sicherlich noch der 16. Spieltag, als Unterhaching in Cottbus gastierte und sich Vágner erneut als Vorbereiter (zum 1:0 durch Reghecampf) und als Vollstrecker zum 3:1-Endstand auszeichnen konnte. Auch erwähnenswert das Spiel in Aachen, als Vágner nach 64 Minuten von Geyer für Kaufman in die Partie eingewechselt wurde und nur eine Minute später das 2:0 erzielte und den Sack zumachte. Vágner verpasste mit Cottbus am Ende der Spielzeit jedoch den sofortigen Wiederaufstieg und musste sich mit Rang vier hinter den punktgleichen Mainzern zufrieden geben. Für Vágner bedeutete dies der Abschied aus Cottbus. Nach insgesamt 49 Pflichtspielen und fünf Toren verließ der Tscheche die Lausitz.
Im Sommer 2004 versuchte es Vágner erneut in Budapest, diesmal beim Traditionsklub Ferencváros. Nach nur einer Saison kehrte er zu seinem ehemaligen Verein Viktoria Pilsen zurück und erzielte in der Hinrunde der Spielzeit 2005/06 fünf Treffer. In der Rückrunde konnte er seinem Torekonto keinen Treffer mehr hinzufügen und Trainer Michal Bílek wies Vágner an, sich einen neuen Verein zu suchen. Vágner wechselte schließlich in die zweite griechische Liga zu Panthrakikos, wo er einen Zweijahresvertrag unterzeichnete. Für die Griechen stand er in 21 Spielen auf dem Rasen und traf vier Mal. Panthrakikos hielt die Klasse und Vágner zog es nach einem weiteren halben Jahr zurück nach Deutschland. In der Winterpause der Saison 2007/08 wechselte Vágner zur DJK Vilzing in die Landesliga Bayern Mitte. Im Sommer 2008 ging der Tscheche zum ASV Cham, im Februar 2009 wechselte er zum tschechischen Klub FC Chomutov. In der Saison 2009/10 gelang ihm und dem Verein nach vierjähriger Viertklassigkeit der Aufstieg in die dritthöchste tschechische Liga, in der der Verein seitdem spielt. Für Chomutov sollte Vágner eineinhalb Jahre spielen, ehe er 2012 nach der Zwischenstation SV Pullenried seine Karriere beim unterklassigen tschechischen Klub Sokol Postřekov beendete.
Währenddessen sammelte er bereits erste Trainererfahrungen in seiner tschechischen Heimat. Im Februar 2013 übernahm Vágner das Cheftraineramt beim FC Chomutov. Im Juli 2015 sollte Vágner dann eine Traineranstellung beim gerade aus der zweiten tschechischen Liga abgestiegenen FK Baník Most übernehmen. Mit Banik Most steht Vágner aktuell auf einem Abstiegsplatz, was nicht zuletzt auch mit dem 6-Punkte-Abzug des tschechischen Verbandes zu begründen ist.
(Stand: Mai 2016)