


Geburtstag | * 16.09.1975 in Dresden |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 23 |
Tore Profis | 0 |
Zeit bei Energie | 07/1997 - 06/1999 |
Erstes Spiel für Energie | 14.09.1997, FC Energie - SV Meppen 1912 1:0 (1:0) |
Letztes Spiel für Energie | 17.04.1998, 1. FSV Mainz 05 - FC Energie 0:0 |
Vereine vor Energie | TSG Wieseck (06/1982 - 06/1987) VfB 1900 Gießen (07/1987 - 06/1990) Eintracht Frankfurt (07/1990 - 06/1991) VfB Stuttgart 1893 (07/1991 - 12/1991) FC Schalke 04 (01/1992 - 06/1992) BV Borussia 09 Dortmund (07/1992 - 06/1993) 1. FC Dynamo Dresden (07/1993 - 06/1997) |
Vereine nach Energie | - |
Karriereende | 1999 |
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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1997/98 | 2. Bundesliga | 22 | 0 | 0 | 1 |
1997/98 | DFB-Pokal | 1 | 0 | 0 | 0 |
1997/98 | Verbandsliga Brandenburg | 4 | 1 | 0 | 1 |
1997/98 | FLB-Pokal | 1 | 1 | 0 | 0 |
Ringo Herrig startete ab Sommer 1997 in das Abenteuer Profifußball mit Energie. Er gehörte unserer Mannschaft zwei Spielzeiten lang an und war in der Saison 1997/98 fester Bestandteil des Cottbuser Abwehrverbundes in der 2. Bundesliga. 23 Pflichtspiele absolvierte Herrig im Energie-Trikot, ehe ihn im jungen Alter von nur 22 Jahren eine schwere Verletzung dazu zwang, mit dem Profisport aufzuhören. Dennoch bleibt auch sein Name eng mit der spannenden Zeit Ende der 1990er verbunden.
Ringo Herrig kam 1975 in Dresden zur Welt. Er wuchs jedoch im hessischen Gießen auf, wo ihn seine Eltern als sechsjährigen, fußballbegeisterten Jungen bei der TSG Wieseck anmeldeten. Vom Gießener Stadtteil-Club Wieseck ging es fünf Jahre später zum größeren Verein VfB Gießen, wo er weitere drei Jahre im Nachwuchs kickte. Mit 14 Jahren wurde er von den Scouts der Frankfurter Eintracht entdeckt und ging 1990 in die Bankenmetropole. Es sollte nicht die letzte Jugendstation bei einem namhaften Bundesligaklub bleiben. 1991 schloss er sich dem Nachwuchs des VfB Stuttgart an, im Januar 1992 dem FC Schalke. Ab Sommer 1992 schließlich Borussia Dortmund, wo er auch im Kader der 2. Mannschaft erstmals in den Herrenbereich reinschnupperte. 1993 ging Herrig zurück in seine Geburtsstadt Dresden, wo er bei Dynamo Dresden anheuerte.
1993/94 spielte Dynamo Dresden in der Bundesliga und Herrig kam topausgebildet vom BVB an die Elbe. Unter Dynamo-Trainer Sigfried Held schaffte es Herrig drei Mal in den Spieltagskader der Dresdner, saß gegen den HSV, Kaiserslautern und in Frankfurt auf der Bank. Im Jahr darauf konnte er unter dem neuen Trainer Ralf Minge ebenfalls einmal in den Spieltagskader aufsteigen. Bundesliga-Einsätze gab es jedoch keine. Nachdem sich Dynamo Dresden 1995/96 in der Regionalliga Nordost wiederfand und sich neu aufstellen musste, bekam Ringo Herrig seine ersten Einsatzmöglichkeiten. Ab dem 12. Spieltag folgten regelmäßige Einsätze über 90 Minuten, sodass Herrig in der Saison 1995/96 insgesamt 14 Regionalliga-Einsätze für sich verbuchen konnte - unter anderem stand er auch beim 1:0 der Dresdner über Energie Cottbus auf dem Platz. Mit Dresden landete er am Ende auf Rang 4. 1996/97 kam Dynamo dann sogar nur auf Platz 7 ins Ziel, während oben an der Spitze Energie Cottbus thronte und in die 2. Bundesliga aufstieg. Herrig spielte sich durch eine weitere gute Saison in den Fokus der Lausitzer, die ihn schließlich im Sommer 1997 an die Spree lotsten.
Mit seinen jungen 21 Jahren galt Herrig als Abwehrtalent, welches sich in Cottbus zum Profi entwickeln sollte. Ede Geyer packte ihn anfangs noch ins Amateur-Team, um Spielpraxis in der Verbandsliga zu erlangen. Doch bereits am 6. Spieltag nahm der Trainer vor dem Zweitliga-Heimspiel gegen Meppen eine Veränderung in der Abwehr vor, ersetzte den bis dahin gesetzten Gerald Klews durch Ringo Herrig. Herrig machte seine Sache bei seiner Heimpremiere richtig gut und ließ an der Seite von Hoßmang und Amadou nichts anbrennen. Energie holte mit Herrig so den ersten Saison-Heimsieg und gewann 1:0. Geyer hielt am jungen Abwehrmann fest, und ließ ihn auch in den kommenden Spielen ran. Auch beim folgenden 0:0 in Unterhaching und dem 3:0 daheim gegen Greuther Fürth, hielt die neue Abwehr die "Null". In 22 Spielen war Herrig ein Muster an Willen, Kampf und Einsatz, verpasste keine Minute seit seinem Startelfdebüt und war fester Bestandteil dieser ersten Zweitliga-Mannschaft.
Doch am 27. Spieltag gegen Mainz 05 sollte all das nur noch in den Hintergrund rücken. Das Freitagabendspiel am Mainzer Bruchweg plätscherte beim Stand von 0:0 vor sich hin, ehe Herrig in der 82. Minute humpelnd zu Boden ging. Nach einem Zweikampf schmerzte es plötzlich im Oberschenkel. Der Adduktorenmuskel wurde direkt am Knochenansatz teilabgerissen. Das bedeutete das Saisonaus für Ringo Herrig. Doch mit den Hiobsbotschaften nicht genug - nach mehreren Operationen und Rehas musste Herrig feststellen, dass er im linken Muskel nicht mehr genug Kraft aufbauen konnte, um Leistungssport betreiben zu können. Schweren Herzens gab Ringo Herrig seine Fußballerkarriere mit nur 23 Jahren auf. Nach 22 hervorragenden Spielen für Energie in Liga 2 und einem DFB-Pokalauftritt, endete sein Vertrag ein Jahr später, im Juni 1999.
Herrig schlug eine andere Laufbahn ein, machte eine Bankkaufmannlehre und zog zurück in seine hessische Wahlheimat nach Frankfurt am Main. Dort lebt er nach wie vor glücklich und blickt trotz allem mit einem lachenden Auge auf die tolle Zeit in Cottbus zurück.
(Stand: September 2025)