Energie Cottbus
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2. Mannschaft 1987/88Reinhard Schwerdtner

Tor Reinhard Schwerdtner

Geburtstag * 07.12.1956 in Greppin
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis22
Tore Profis0
Zeit bei Energie09/1970 - 11/1971
07/1986 - 06/1988
Erstes Spiel für Energie16.08.1986, BSG Energie - FC Karl-Marx-Stadt 1:3 (1:1)
Letztes Spiel für Energie06.06.1987, BSG Stahl Brandenburg - BSG Energie 0:1 (0:0)
Vereine vor EnergieBSG Lokomotive Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (10/1968 - 08/1970)
BSG Energie Cottbus (09/1970 - 11/1971)
BFC Dynamo (11/1971 - 12/1984)
SG Dynamo Schwerin (01/1985 - 06/1986)
Vereine nach EnergieBSG Turbine EKB Treptow (07/1988 - 06/1990)
BFC Olympia 1953 (07/1990 - 06/1992)
Charlottenburger SV Olympia 1897 (07/1992 - 06/1995)
VfB Einheit zu Pankow 1893 (07/1995 - 06/1996)
Karriereende1996

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1987/88Bezirksliga Cottbus0
1987/88FDGB-Bezirkspokal0
1986/87DDR-Oberliga22000

Biographie

Gleich zwei Mal war Reinhard Schwerdtner bei Energie Cottbus aktiv. 1970/71 spielte der junge Torhüter in der Schülermannschaft der Cottbuser und gewann mit dieser die Bezirksmeisterschaft in seiner Altersklasse. Es folgten 14 Jahre Ausbildung und etliche Oberligaeinsätze sowie die ein oder andere Meisterschaft beim BFC Dynamo, ehe Schwerdtner 1986 wieder nach Cottbus zurückkehrte und in der Oberliga für Energie die Handschuhe trug.

Reinhard Schwerdtner wurde 1956 in Greppin im Südosten von Sachsen-Anhalt geboren. Sein erster Jugendverein war hingegen die BSG Lokomotive Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, bei der er sich als elfjähriger anmeldete und fast zwei Jahre spielte. Im September 1970 erfolgte Schwerdtners erster Wechsel zu Energie Cottbus. In der Schülermannschaft spielte er unter anderem mit späteren Energie-Größen wie Bernd Mudra zusammen. Mit der Schülermannschaft wurde Schwerdtner 1971 Meister der Bezirksliga Cottbus und qualifizierte sich für die Endrunde der DDR-Schülermeisterschaft. Dort belegte er mit dem Nachwuchsteam den vierten Platz. Zuvor hatten sich die Schüler bis ins Halbfinale vorgekämpft, in dem man sich dem 1. FC Magdeburg mit 0:1 geschlagen geben musste. Das anschließende Spiel um Platz drei wurde gegen den FSV Lokomotive Dresden ausgetragen und ging 1:4 verloren. Nach diesem insgesamt jedoch großen Erfolg wurden auch andere Vereine auf Schwerdtner aufmerksam und so wechselte er im November 1971 zum BFC Dynamo.

Beim BFC spielte sich Schwerdtner durch alle Jugendmannschaften des Vereins und landete 1975/76 erstmals im Kader der ersten Mannschaft. Dort konnte er sich für die Torhüterposition empfehlen und in seinem ersten Spiel - ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Energie Cottbus - mit 6:1 einen prima Einstand feiern. In seiner ersten Saison kam Schwerdtner auf 15 Spiele für die Berliner und wurde gleich mal Vizemeister mit dem BFC. Dabei führte er einen eisernen Konkurrenzkampf mit Hans-Gustav Creydt, mit dem er sich die Torhütereinsätze nahezu teilte. Auch im Jahr darauf stand Schwerdtner 14 Mal im Kasten und gab erneut sein bestes für die Berliner. Als 1977/78 ein neuer Torhüter aus der zweiten Mannschaft des BFC nach oben kam, der auf den Namen Bodo Rudwaleit hörte und der sich in der Folge zum bekanntesten und besten Torhüter des DDR-Fußballs entwickeln sollte, wurden auch Schwerdtners Einsätze immer weniger. Bis 1985 stand er insgesamt 38 Mal in der Oberliga für den BFC Dynamo auf den Platz. Dabei erlebte er sieben Meisterschaften der Berliner mit, an denen er mit Einsätzen 1979 und 1980 auch direkten Anteil hatte. 1985 wechselte er nach insgesamt 14 Jahren BFC schließlich zum DDR-Ligisten Dynamo Schwerin. Nach einem Jahr bei den Mecklenburgern und einem 13. Platz wechselte Schwerdtner nach der Spielzeit 1985/86 zum Staffelzweiten und Oberligaaufsteiger Energie Cottbus.

Unter Trainer Fritz Bohla bekam Schwerdtner schon aufgrund seiner Erfahrung den Vorzug im Tor des frischgebackenen Oberligisten. Sein Debüt für Energie gab der Torwart am 16. August 1986, im Heimspiel gegen den FC Karl-Marx-Stadt (1:3). In den kommenden zwei Heimspielen gegen Erfurt und Riesa konnte der Mann, der durch sein markantes schütteres Haar und seinen Schnurrbart auffiel, dann sogar zwei Mal den Kasten sauber halten und seiner Mannschaft zwei knappe 1:0-Erfolge sichern. Insgesamt 22 Mal stand er für Energie zwischen den Pfosten und konnte dennoch nicht verhindern, dass die Mannschaft leider erneut zu viele Gegentore schluckte und letztendlich wieder einmal nach nur einem Jahr aus der Oberliga absteigen musste - auch wenn es diesmal denkbar knapper geschah als in den Oberligaspielzeiten zuvor. Nach dem Abstieg erhielt Energies Neuzugang Jörg Klimpel, der aus Bischofswerda kam, den Vorzug vor Schwerdtner auf der Torhüterposition. Schwerdtner, der inzwischen auch schon fast 32 Jahre alt war, hielt sich indes nun vorwiegend bei der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga auf. Mit dieser Mannschaft konnte er dann 1988 sensationell das Finale um den FDGB-Bezirkspokal gegen den Favoriten BSG Aktivist Schwarze Pumpe gewinnen.

Nach Ende der Saison 1987/88 verließ Schwerdtner Energie zum zweiten Mal und wechselte zum BFC Olympia 1953, für den er noch bis 1995 (in den späteren Jahren als Charlottenburger SV Olympia 1897) spielte. Seine Fußballkarriere ließ er schließlich 1996 beim VfB Einheit zu Pankow ausklingen.

(Stand: Dezember 2016)