Energie Cottbus
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C-Junioren 1971/72Rainer Pietsch

Angriff Rainer Pietsch

Geburtstag * 08.06.1957 in Cottbus
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis18
Tore Profis3
Zeit bei Energie07/1969 - 08/1976
02/1985 - 06/1985
Erstes Spiel für Energie20.12.1975, FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Energie 5:0 (0:0)
Letztes Spiel für Energie02.06.1985, BSG Rotation Berlin - BSG Energie 4:0 (1:0)
Vereine vor EnergieBSG Fortschritt Cottbus (07/1965 - 06/1969)
BSG Energie Cottbus (06/1969 - 08/1976)
FC Vorwärts Frankfurt (Oder) (08/1976 - 01/1985)
Vereine nach EnergieBSG Wismut Aue (07/1985 - 12/1985)
BSG Chemie Leipzig (01/1986 - 06/1989)
Karriereende1989

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1984/85DDR-Liga Staffel A163112
1975/76DDR-Oberliga2020
1975/76DDR-Liga Staffel D9205
1975/76FDGB-Bezirkspokal3120
1975/76DDR-Juniorenoberliga1814
1974/75Junioren-Bezirksliga Cottbus
1973/74Jugend-Bezirksklasse Cottbus Staffel x
1972/73Jugend-Kreisklasse Cottbus
1971/72Schüler-Bezirksklasse Cottbus Staffel A
1970/71Schüler-Bezirksklasse Cottbus Staffel x
1969/70Knaben-Kreisklasse Cottbus Staffel x

Biographie

Rainer Pietsch war einst gefeierter Torschütze bei Vorwärts Frankfurt (Oder). Für die Vorwärts-Mannschaft spielte er über acht Jahre und konnte in jener Zeit einmal im FDGB-Pokalfinale stehen und einmal auch Vizemeister werden. Ausgebildet wurde er jedoch in Cottbus, für die er ebenfalls fast acht Jahre im Verein aktiv war und zu Beginn seiner Karriere sogar zwei Oberligaeinsätze bestreiten durfte.

Rainer Pietsch kam am 8. Juni 1957 in Cottbus zur Welt. Mit acht Jahren schloss sich der junge Pietsch der Jugend der BSG Fortschritt Cottbus an, für die er von 1965 bis 1969 spielte. Im Juni 1969 wechselte Pietsch innerhalb der Stadt zur BSG Energie Cottbus. Dort durchlief Pietsch alle Jugendmannschaften und konnte beispielsweise 1970/71 mit der Energie-Schülermannschaft bei der DDR-Schülermeisterschaft das Halbfinale erreichen. 1975/76 wurde Pietsch dann erstmals in die erste Mannschaft berufen. Trainer Manfred Kupferschmied schenkte dem erst 18-jährigen Offensivtalent seine ersten Einsätze - und dies auch gleich in der Oberliga. Zwei Mal wurde Pietsch dabei vom Trainer ins kalte Wasser geworfen und eingewechselt. So debütierte Pietsch am 20.12.1975 bei der 0:5-Niederlage in Erfurt. Nach nur zwei Saisonspielen rückte Pietsch jedoch wieder ins zweite Glied und sollte vorerst keine weitere Chance auf Einsätze erhalten. Nach dem Abstieg der Cottbuser entschied sich Pietsch im Sommer 1976 zu einem Wechsel zum FC Vorwärts Frankfurt (Oder).

1977/78 kam Pietsch dann auch im Frankfurter Oberligateam zu seinen ersten Einsätzen. Fünf Mal stand das junge Angriffstalent bei den Oderstädtern in der Startelf. Leider musste er auch mit den Frankfurtern den Abstieg aus der höchsten Spielklasse hinnehmen - den ersten seit 1953. Nach nur einem Jahr in der DDR-Liga kamen die Frankfurter aber souverän zurück und Pietsch hatte am sofortigen Wiederaufstieg in die Oberliga mit drei Toren in sechs Aufstiegsspielen großen Anteil. In der Oberligasaison 1979/80 gehörte Rainer Pietsch dann zum Stamm der Frankfurter und konnte sein Torekonto in 23 Spielen um fünf Tore erhöhen. Frankfurt holte Platz fünf und Pietsch konnte in der Folgespielzeit seine ersten beiden internationalen Spiele gegen Ballymena United und den VfB Stuttgart bestreiten. Darüber hinaus erreichte Pietsch mit Vorwärts 1981 das Finale im FDGB-Pokal, wo die Frankfurter jedoch gegen Lok Leipzig den Kürzeren zogen (1:4). 1981/82 war dann sicherlich eine der stärksten Spielzeiten für Pietsch bei den Vorwärts-Kickern. Der Stürmer erzielte 16 Tore in 22 Spielen und war damit nach Rüdiger Schnuphase von Carl-Zeiss Jena der zweitbeste Torschütze der Oberliga. Im Jahr darauf durfte sich Pietsch dann als Vizemeister 1983 feiern, als Frankfurt hinter dem BFC Dynamo die bislang beste Platzierung der Vereinsgeschichte erlangte. 1983/84 ließ es Pietsch dann abermals krachen und wurde erneut mit 17 Toren in 26 Oberligaspielen zusammen mit Ralf Minge von Dynamo Dresden zweiter der Torschützenliste, hinter dem Toptorjäger Rainer Ernst vom BFC Dynamo. In seiner letzten Spielzeit für die Frankfurter kam Pietsch noch einmal auf zehn Spiele. Im Januar 1985 entschied er sich jedoch für die Rückkehr zu seinem Jugendverein Energie Cottbus.

Unter Trainer Fritz Bohla begann Pietsch trotz seiner hinreichenden Oberligaerfahrungen der letzten Jahre dennoch wieder bei null und musste um seine Einsatzzeiten beim DDR-Ligisten kämpfen. Zwar spielte Pietsch in nahezu allen Spielen der Rückrunde, jedoch wurde er häufig erst von der Bank gebracht und übernahm elf Mal die Rolle des Edeljokers. Zwei Spiele blieben dabei besonders im Gedächtnis hängen. Am 17. März 1985 traf Pietsch beim 3:1-Heimerfolg gegen Schiffahrt/Hafen Rostock zwei Mal für Energie und konnte somit seine Torpremiere gleich doppelt feiern. Etwa einen Monat später traf er beim 2:0-Auswärtssieg bei Dynamo Schwerin abermals für die Lausitzer und sicherte mit dem Siegtreffer weitere wichtige Punkte für den Verein. Energie landete am Ende auf dem vierten Rang und verpasste die Rückkehr in die Oberliga. 16 Spiele hatte Pietsch für die Cottbuser im Angriff bestritten und dabei drei Treffer erzielt. Da Pietsch noch einmal höherklassig spielen wollte und Cottbus den Sprung ins Oberhaus verfehlte, entschied sich Pietsch im Juli 1985 für einen Wechsel zur BSG Wismut Aue.

In Aue kam Pietsch jedoch nur zu vier Oberligaeinsätzen und einem Europapokaleinsatz zu Saisonbeginn, ehe er verletzungsbedingt ausfiel und nach nur einem halben Jahr die Erzgebirgler schon wieder verließ. Ihn zog es im Anschluss zu Chemie Leipzig, die als Konkurrent von Energie Cottbus in der DDR-Liga kickten und als Absteiger aus der Oberliga Ambitionen auf den sofortigen Wiederaufstieg hegten. Zum Saisonende landeten Pietsch und Chemie jedoch hinter Energie, die ihrerseits den Aufstieg perfekt machen konnten. Auch in den kommenden drei DDR-Ligaspielzeiten reichte es für Pietsch nicht mehr zum Aufstieg. Chemie Leipzig landete 1986/87 auf Rang zehn, 87/88 und 88/89 jeweils auf Platz sechs. Pietsch beendete schließlich im Sommer 1989 im Alter von 32 Jahren seine Karriere.

(Stand: Juni 2016)