Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1998/99Piotr Rowicki

Mittelfeld Piotr Rowicki

Geburtstag * 19.06.1970 in Warschau
NationalitätPolen
Pflichtspiele Profis17
Tore Profis1
Zeit bei Energie01/1998 - 04/1999
Erstes Spiel für Energie15.02.1998, FC Energie - SC Freiburg 2:1 (2:0)
Letztes Spiel für Energie19.03.1999, FC Energie - DSC Arminia Bielefeld 0:2 (0:2)
Vereine vor EnergieKS Polonez Warszawa (Polen, 07/1986 - 06/1988)
RKS Ursus Warszawa (Polen, 07/1988 - 06/1989)
WKS Legia Warszawa (Polen, 07/1989 - 06/1990)
KKS Polonia Warszawa (Polen, 07/1990 - 12/1992)
FKS PZL Stal Mielec 1939 (Polen, 01/1993 - 06/1993)
KKS Polonia Warszawa (Polen, 07/1993 - 12/1994)
KS Ruch Chorzów (Polen, 01/1995 - 12/1997)
Vereine nach EnergieAl-Rayyan SC (Katar, 07/1999 - 12/1999)
FC Bremerhaven (01/2000 - 06/2001)
BFC Dynamo (07/2001 - 06/2002)
TSG Neustrelitz (07/2002 - 06/2003)
FSV Wacker 03 Gotha (07/2003 - 12/2005)
SV Normania Treffurt (01/2006 - 12/2006)
ESV Lokomotive Erfurt 1927 (01/2007 - 12/2014)
SpG SpVgg Siebleben 06 / SV Fortuna Seebergen 1902 (01/2015 - 06/2015)
SV 1946 Olympia Haßleben (07/2015 -)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1998/992. Bundesliga6014
1998/99DFB-Pokal1010
1997/982. Bundesliga10106

Biographie

Piotr Rowicki spielte 1997 zwei Jahre lang beim Aufsteiger in Cottbus und durfte sich anschließend auch zwei Mal über den Zweitliga-Klassenerhalt freuen. Besonders in der ersten Spielzeit konnte sich Rowicki ein ums andere Mal auf der rechten Außenbahn beweisen und traf sogar einmal für den FCE. Auch vor seiner Zeit in Cottbus feierte er Erfolge, stieg in seiner polnischen Heimat sowohl mit Polonia Warschau als auch Ruch Chorzów in die erste Liga auf und gewann auch einmal den polnischen Pokal.

Piotr Rowicki wurde 1970 in Warschau geboren. Zwar schon früh mit dem Fußballvirus infiziert, fasste er erst recht spät den Entschluss sich einem Verein anzuschließen. Mit 16 Jahren kam er bei Polonia Warschau unter und durchlief den sportlichen Werdegang in seiner Heimatstadt. Bei Ursus Warschau nahm Rowickis Jugendzeit seinen Lauf - und auch erste Einsätze im Männerbereich schlossen sich an. 1989 folgte dann der Wechsel zum großen Klub Legia Warschau. Nach dieser persönlich sehr wertvollen Erfahrung kehrte Rowicki allerdings schon ein Jahr später wieder zurück zu Polonia. Dort erlangte er auch seinen ersten Erfolg: 1994 stieg er mit dem Hauptstadtklub in die erste polnische Liga auf.

Im Januar 1995 wechselte Rowicki zu Erstliga-Konkurrent Ruch Chorzów, wo er jedoch nicht mehr zum Einsatz kam und somit den Abstieg aus der höchsten Spielklasse nicht verhindern konnte. Umso erfolgreicher verlief die Saison 1995/96, wo er nicht nur den direkten Wiederaufstieg mit der Mannschaft schaffte, sondern als Zweitligist auch den polnischen Pokal gewinnen konnte. So spielte Rowicki ein Jahr später wieder in der ersten Liga mit Chorzow und bestritt zudem seine ersten internationalen Spiele - denn im damals noch ausgetragenen Pokal der Pokalsieger-Wettbewerb durfte auch der Cupgewinner Polens ran. Nach zwei Spielen gegen Benfica Lissabon (1:5, 0:0) endete allerdings auch dieses Abenteuer für Rowicki recht schnell. Nach insgesamt zehn Erstligaspielen entschied sich der Mittelfeldmann dann Polen zu verlassen. Sein Ziel lag jedoch nur kurz hinter der Landesgrenze und sollte der FC Energie Cottbus sein.

Im Januar 1998 kam Rowicki in eine Mannschaft, die zur Winterpause der ersten Zweitligasaison der Vereinsgeschichte einen hervorragenden achten Platz belegte. Trotz des tollen Zwischenergebnisses und der immer besser harmonierenden Mannschaft, konnte auch Rowicki als erhoffte Mittelfeldverstärkung den Erwartungen entsprechen und den Konkurrenzkampf im Team beleben. Zum Rückrundenauftakt kam der Tabellenführer aus Freiburg nach Cottbus und Rowicki kam gleich zu seinem ersten Startelfeinsatz. Beim 2:1-Heimerfolg konnte der Pole auf der rechten Bahn überzeugen und sich für weitere Einsätze empfehlen. Und wenn er spielte, dann brachte ihn Geyer meist auch von Beginn an. So konnte Rowicki in seiner ersten Spielzeit bei den Lausitzern zehn Einsätze für sich verbuchen. Beim 2:0-Auswärtserfolg in Wattenscheid am 31. Spieltag war er sogar durch das selbst erzielte frühe 1:0 in der zweiten Minute direkt am dreifachen Punktgewinn beteiligt. Dies sollte für den Polen allerdings das einzige Tor im Dress von Energie Cottbus bleiben. Am Ende sicherte sich der FCE den schon zur Winterpause anvisierten achten Tabellenplatz - ein Riesenerfolg für unseren Verein.

In der Folgesaison wurde es für Rowicki dann immer schwerer auf Einsatzzeiten zu kommen. Durch die Verpflichtungen von Miriuta, Heidrich, Latoundji und Tzvetanov gewann das Mittelfeld der Cottbuser an Vielfalt und Qualität, weswegen Rowicki sich bis zum achten Spieltag gedulden musste, um im Spiel in Unterhaching (0:1) endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Insgesamt kam der Mittelfeldmann nur noch auf sechs Einsätze für Cottbus - sein letztes Spiel für den Verein bestritt er am 23. Spieltag bei der 0:2-Heimniederlage gegen Bielefeld. Am Ende der Saison fand sich Rowicki mit der Mannschaft auf Platz elf wieder und durfte sich dennoch über den zweiten Klassenerhalt in Folge freuen. Sein Zweijahresvertrag wurde jedoch nicht mehr verlängert und Rowicki verließ nach insgesamt 17 Spielen im Sommer 1999 den Verein Richtung Katar. Beim Al-Rayyan SC blieb er allerdings nur wenige Monate.

Anschließend spielte Rowicki noch für diverse Vereine wie den Regionalligisten FC Bremerhaven (15 Spiele), den BFC Dynamo und Oberligist TSG Neustrelitz, ehe er es ab 2003 in unterklassigen Klubs etwas ruhiger angehen ließ. Beim FSV Wacker 03 Gotha, SV Normania Treffurt und vor allem beim ESV Lokomotive Erfurt, für den er von 2007 bis 2014 auflief, verbrachte er viele Jahre im gesetzten Fußballalter. Seit Sommer 2015 spielt Rowicki nun bereits beim SV Olympia Haßleben und schnürt selbst mit seinen 50 Jahren noch die Fußballschuhe in der Kreisliga.

Piotr Rowicki lebt heute in Wechmar (Landkreis Gotha), arbeitet in einem Krankenhaus als Pfleger und ist stolzer Vater von drei Kindern.

(Stand: Juni 2020)