Energie Cottbus
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SpielerarchivNils Miatke

Mittelfeld Nils Miatke

Geburtstag * 30.01.1990 in Drachhausen
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis16
Tore Profis0
Zeit bei Energie07/2000 - 06/2011
Erstes Spiel für Energie01.08.2009, 1. FC Magdeburg - FC Energie 1:3 (1:2) (Pokal)
Letztes Spiel für Energie13.12.2010, FC Energie - 1. FC Union Berlin 0:0
Vereine vor EnergieSV Drachhausen 1913 (07/1996 - 06/2000)
Vereine nach EnergieFC Carl Zeiss Jena (07/2011 - 06/2012)
FC Erzgebirge Aue (07/2012 - 06/2016)
FSV Zwickau (07/2016 - 06/2021)
ZFC Meuselwitz (07/2021 - 06/2024)
SV SCHOTT Jena (07/2024 -)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2010/112. Bundesliga1001
2010/11Regionalliga Nord22107
2009/102. Bundesliga13076
2009/10NOFV-Oberliga Nord7103
2009/10DFB-Pokal2011
2008/09Regionalliga Nord6002
2008/09A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost21522
2008/09A-Junioren-Regionalliga Nordost
2007/08A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost18313
2006/07A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost1100
2006/07B-Junioren-Regionalliga Nordost
2005/06A-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd
2004/05B-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd
2004/05C-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd
2003/04C-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd2172
2003/04C-Junioren-Landesliga Brandenburg Endrunde, Spiel um Platz 3110
2003/04FLB-Pokal der C-Junioren330
2002/03C-Junioren-Landesklasse Brandenburg Staffel Süd/Ost
2001/02D-Junioren-Kreisliga Niederlausitz
2000/01E-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Ost

Biographie

Nils Miatke spielte elf Jahre für Energie und schaffte mit 19 den persönlichen Durchbruch und Sprung in die Profimannschaft. Unter Pele Wollitz debütierte er 2009 und war Teil des Umbruchs, bei dem sich auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der zweiten Liga beweisen konnten. Nils Miatke spielte sich neben Alexander Bittroff vor allem im ersten Profijahr in die Mannschaft und fiel besonders durch seine Unbekümmertheit als Außenbahnspieler auf. Der gebürtige Drachhausener klopfte auch nach seiner Zeit in Cottbus an die Tür des Profifußballs, präsentierte sich in Jena, bei Aue und seit über drei Jahren in Zwickau auf unverändert hohem Niveau.

Nils Miatke wurde 1990 in Drachhausen geboren. Schon früh wurde er mit dem Fußballvirus infiziert - nicht zuletzt Vater Bernd Miatke, der von 1974 bis 1980 im Energienachwuchs und für Energie II am Ball war, förderte das Interesse seines Jungen. So meldete er Nils schon mit sechs Jahren zum Fußball beim SV Drachhausen an, wo er vier Jahre in den entsprechenden Altersklassen kickte. Mit zehn Jahren verließ er seinen Heimatverein und bekam die Chance sein unbestrittenes Talent beim FC Energie weiterzuentwickeln. Miatke durchlief anschließend auch beim FCE alle Nachwuchsteams und konnte bereits dort den einen oder anderen Erfolg feiern. Mit den B-Junioren konnte er 2007 unter Trainer Ronny Zeiß den Aufstieg in die B-Junioren-Bundesliga perfekt machen und im Kampf um den NOFV-Pokal bis ins Finale vordringen - wo es gegen Rot-Weiß Erfurt allerdings nicht zum Titelgewinn reichte (2:3). Zum Saisonende 2006/07 schnupperte Miatke dann auch schon mal bei den A-Junioren rein, wo er am letzten Spieltag bei Tasmania Berlin (2:3) gleich ein Tor erzielte. Ab Sommer 2007 gehörte Miatke dann der Stammbesetzung von Jens Melzigs U19 an, für die er 18 Mal zum Einsatz kam und drei Tore schoss. In der daran anschließenden Saison übertraf er diese Quote noch, war bei 25 Bundesligapartien für fünf Tore der U19 verantwortlich. Gleichzeitig wurde Miatke auch ins kalte Wasser der damals noch drittklassigen Regionalliga geworfen - als die Energie-Amateure nämlich kurz vor Saisonende als Tabellenletzter nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib hatten, nutzte Trainer Detlef Ullrich die Chance auch dem Nachwuchs ein paar Drittligaminuten zu geben. Miatke spielte so vom 28 bis zum 34. Spieltag für die Amateure die Saison zu Ende und konnte mit der Mannschaft noch den einen oder anderen Punkt erspielen.

2009 stand ein Umbruch für den FC Energie bevor. Mit Trainer Pele Wollitz wurde nach dem Bundesligaabstieg ein Mann verpflichtet, der viele Kontakte zu namhaften Spielern pflegte und diese auch zum FCE lotste, der aber auch als Förderer des Jugendfußballs galt und unter dem viele junge Spieler aus dem Energie-Nachwuchs ihre Profidebüts feiern sollten. Auch Nils Miatke trainierte von Anfang an unter Wollitz bei den Profis mit und konnte den Trainer von seinen Fähigkeiten überzeugen. Verwundert rieb sich der ein oder andere Energiefan die Augen, als zum Saisonauftakt im Pokalspiel beim 1. FC Magdeburg neben Alexander Bittroff auch ein Nils Miatke von Beginn an auflief. Der ungefährdete 3:1-Erfolg gegen die Magdeburger war der Beginn seiner nun folgenden, tollen Karriere.

Schon zum Zweitliga-Aufgalopp gegen den FC Augsburg kam Miatke zu seinem Profiligadebüt und überzeugte vor 13.600 Zuschauern im Stadion der Freundschaft den eigenen Anhang. Unbekümmert und wieselflink setzte er sich als offensiver Außenbahnspieler immer wieder gegen seine Gegenspieler durch und strotzte nur so vor Unbekümmertheit. Das Duo Bittroff-Miatke wurde zum Sinnbild des Neuanfangs in Cottbus, wo man nach Jahren mal wieder die Früchte der eigenen Nachwuchsarbeit auf dem Rasen bewundern konnte. Zwar reichte es für Miatke nicht zum Stammspieler in dieser neuen Wollitz'schen Truppe - er erhielt aber dennoch einige Einsatzmöglichkeiten und sorgte mit seinem immerzu aufopferungsvollen Einsatz für Punkte. 13 Einsätze waren es zum Ende der Saison für den Drachhausener Jung, der natürlich auf weitere Chancen lauerte. Stand Miatke mal nicht im Kader der ersten Mannschaft, kickte er für die Amateure in der Oberliga um Punkte. Auch dort absolvierte er sieben Spiele und stieg mit der Mannschaft wieder in die Regionalliga auf.

So kam es auch, dass Miatke 2010/11 fast ausschließlich für die Amateure im Einsatz sein sollte. Besonders die Kracherspiele gegen Magdeburg, Halle oder Chemnitz verlangten vom jungen Mittelfeldtalent und der Mannschaft vieles ab und brachten ihm weitere Erfahrungen. Mit Platz 10 schloss der Aufsteiger die Saison auch sehr ordentlich ab. Zwischenzeitlich wurde Miatke aber auch immer wieder zu den Profis geholt, wo er häufig auf der Bank Platz nahm. Nur ein Spiel sollte Miatke noch für den FCE in Liga 2 bestreiten - am 16. Spieltag bei Union Berlin (0:0). Noch einmal genoss Miatke Derbyluft vor 12.000 Zuschauern an der "Alten Försterei", ehe er in der Halbzeitpause für Jiayi Shao weichen musste. Es war Miatkes letzter Auftritt bei den Profis. Im Sommer 2011 entschied sich der Jungprofi daher nach einer neuen Herausforderung zu suchen und verließ den Verein nach elf Jahren Zugehörigkeit.

Mit dem FC Carl Zeiss Jena fand Miatke sogleich einen Drittligaverein als neuen Anlaufpunkt. In Jena schaffte er es auch auf Anhieb zum Stammspieler und sollte ganze 34 Spiele (zwei Tore) für die Thüringer absolvieren. Leider wurde Jena nur 18. und musste als Drittletzter absteigen. Ein kleines Erfolgserlebnis feierte Miatke aber dennoch: er gewann mit dem FCCZ den Thüringenpokal und sorgte so immerhin für DFB-Pokaleinnahmen in der Vereinskasse. Zudem bescherten ihn seine guten Leistungen einen Vertrag bei Zweitligist Erzgebirge Aue, denen er ab Sommer 2012 angehörte. Der Start im Erzgebirge verlief dann allerdings alles andere als glücklich. Miatke erlitt noch zu Saisonbeginn einen Kreuzbandriss, der ihn komplett aus der Bahn warf und für ihn die Saison beendete. Nur vom Spielfeldrand aus konnte er mit verfolgen, wie Aue den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffte.

Doch die sportliche Leitung in Aue ließ Miatke nicht fallen. Im Gegenteil, schon in der Folgesaison konnte er auch im Erzgebirge um einen Stammplatz kämpfen und sich schließlich beim FCE auch festspielen. Vorwiegend auf der Linksverteidiger-Position im Einsatz, konnte Miatke in der Spielzeit 2013/14 25 Mal für Wismut auflaufen. Dabei traf er auch auf die alten Kollegen aus Cottbus, die er im direkten Duell mit 2:1 und 3:2 bezwingen konnte. Es waren wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, den Aue letztendlich sichern konnte - während Energie den Gang in die 3. Liga antreten musste. In der Saison darauf sollte Aue jedoch das gleiche Schicksal wie Energie ereilen, wobei man Miatke dafür wohl wenige Vorwürfe machen konnte. Denn wieder kämpfte der Linksverteidiger mit Verletzungen. Auf Grund einer Leisten-Operation und einem Meniskusriss fiel er über weite Strecken der Saison aus, kam nur noch auf zehn Spiele für Aue und musste am Ende mit dem Club absteigen. Da die Meniskusverletzung sehr langwierig war, konnte Miatke auch in der anschließenden Drittligasaison keine Spiele mehr für Aue absolvieren. Im Sommer 2016 verließ er den Verein schließlich in Richtung Zwickau.

Der Wechsel zum FSV Zwickau sollte sich für Miatke als die richtige Entscheidung erweisen. Bei den Sachsen nahm man ihn gut auf und Miatke fand schnell wieder zu alter Stärke zurück. Der Aufsteiger in die 3. Liga profitierte seinerseits von Miatkes Erfahrungen und spielte eine bärenstarke Saison. Miatke wurde wieder einmal Stammspieler und erreichte mit Zwickau einen herausragenden fünften Platz. Auch als es 2017/18 gefährlich nahe in Richtung Abstiegszone ging, bewies man in Zwickau Ruhe und schaffte am Ende den Ligaverbleib. Auch im letzten Jahr, als Energie leidvoll mit einem fehlenden Tor aus der Liga ausscheiden musste, konnte Miatke mit dem FSV eine ruhige Saison auf Platz sieben abschließen. Bis zum heutigen Tage konnte Nils Miatke 109 Spiele in der 3. Liga für Zwickau bestreiten und möchte auch in der aktuell laufenden Spielzeit wieder den Klassenerhalt mit den Sachsen feiern.

(Stand: Januar 2020)