Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1998/99Moudachirou Amadou

Abwehr Moudachirou Amadou

Geburtstag * 11.12.1971 in Cotonou
NationalitätBenin
Pflichtspiele Profis63
Tore Profis4
Zeit bei Energie07/1997 - 06/1999
Erstes Spiel für Energie27.07.1997, SC Freiburg - FC Energie 2:0 (0:0)
Letztes Spiel für Energie21.05.1999, SC Rot-Weiß Oberhausen 1904 - FC Energie 3:1 (0:1)
Vereine vor EnergieAS Dragons FC de l'Ouémé (Benin, 05/1991 - 06/1992)
RJ Rochefort FC (Belgien, 07/1992 - 06/1993)
FC Erzgebirge Aue (07/1993 - 06/1997)
Vereine nach EnergieKarlsruher SC (07/1999 - 06/2000)
Hannover 96 (07/2000 - 06/2001)
FC St. Pauli 1910 (07/2001 - 06/2003)
TuS Holstein Quickborn (07/2004 - 10/2004)
Tus Holstein Quickborn (07/2007 - 06/2008)
TSV Bernhausen 1899 (01/2009 - 06/2014)
TSV Rohr Stuttgart 1891 (07/2014 - 06/2015)
Karriereende2015
TrainerkarriereTuS Holstein Quickborn U12 (07/2007 - 06/2008, Trainer)
TSV Bernhausen 1899 U19 (07/2009 - 06/2013, Trainer)
TSV Bernhausen 1899 (07/2013 - 06/2014, Spielertrainer)
TSV Rohr Stuttgart 1891 (07/2015 - 09/2017, Trainer)
AO Les Requins de l'Atlantique (Benin, 01/2020 - 05/2022, Trainer)
Béké FC (Benin, 05/2022 - 12/2022, Trainer)
Kaba SC (Benin, 01/2023 -, Präsident)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1998/992. Bundesliga26111
1998/99DFB-Pokal2000
1997/982. Bundesliga33301
1997/98DFB-Pokal2000

Biographie

In den ersten beiden Zweitliga-Jahren war Moudachirou Amadou eines der Gesichter unserer sattelfesten Abwehr. 1997 aus Aue gekommen, erkämpfte sich der kompromisslose Verteidiger einen Stammplatz und gab diesen auch nicht mehr her. 63 Spiele machte der gebürtige Beniner für den FCE, schaffte mit unserem Verein zwei Mal souverän den Klassenerhalt. Auch nach seinem zweijährigen Gastspiel in Cottbus tauchte Amadou in einigen Zweitligaclubs auf, spielte noch für Karlsruhe und Hannover 96. In die Bundesliga kam der Abwehrmann schließlich über den Umweg St. Pauli, mit denen er 2001/02 im Oberhaus auch wieder auf den FC Energie traf. Inzwischen ist Amadou wieder in seiner Heimat Benin und trainiert dort einen Fußballclub.

Moudachirou Amadaou kam 1971 in Cotonou, dem Hauptort im westafrikanischen Benin zur Welt. Als Jugendlicher kickte Amadou schon auf den örtlichen Plätzen - sein erster Jugend-Verein wurde der AS Dragons FC de l'Ouémé aus Ponto Novo, etwa 40 km von seinem Heimatort entfernt. Dort spielte er bis zu seinem 20. Lebensjahr, ehe er 1992 den Weg nach Europa fand. Beim belgischen Club RJ Rochefort FC spielte er ein Jahr, dann flatterte das nächste Angebot ins Haus. Der FC Erzgebirge Aue, damals Teil der Amateur-Oberliga, verpflichtete den jungen Abwehrspieler.

In Aue wurde er Stammspieler, absolvierte im ersten Jahr 23 Spiele und in den folgenden drei Spielzeiten insgesamt 108 Regionalligaspiele für die Erzgebirgs-Elf. Da auch Energie Cottbus häufig gegen die Veilchen spielte, fiel den Verantwortlichen des FCE der auffällig spielende Amadou recht früh auf. Gerade in der Aufstiegs-Saison 1996/97 war der FC Erzgebirge als ärgster Konkurrent der Cottbuser auf Platz 2 unterwegs, Amadou und Co konnten die übermächtigen Lausitzer allerdings nicht am Aufstieg hindern.

Nachdem Cottbus in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, bastelte Ede Geyer an einem konkurrenzfähigen Kader. Auch Amadou landete auf der Wunschliste des Trainers und wechselte im Sommer 1997 an die Spree. Von Spieltag eins an baute der Trainer auf den starken Innenverteidiger, der im Verbund mit Thomas Hoßmang, Ringo Herrig oder Mike Jesse bald eine echte Betonabwehr bildete. Energie und Amadou, das passte auf Anhieb - und die Leistungen der Mannschaft sprachen für sich. Energie spielte von Anfang an nicht wie ein Absteiger, sammelte Punkt um Punkt und landete am Saisonende auf einem souveränen achten Platz. Amadou selbst trug dazu sogar drei Treffer bei, traf gegen Fortuna Köln (1:1), beim 2:1-Sieg in Düsseldorf und gegen den SC Freiburg (2:1) zu Punktgewinnen.

Auch das zweite Jahr in Cottbus verlief für den Beniner sehr gut. Inzwischen reihten sich Leute wie Rudi Vata und Rayk Schröder in den Defensiv-Verbund ein - die Konstante hieß aber stets Moudachirou Amadou. Der Innenverteidiger spielte erneut gut und war aus der Abwehr nicht wegzudenken. Wieder behauptete er sich mit Cottbus in der Liga, auch wenn das zweite Jahr bekanntermaßen das schwierigere ist. Energie schaffte auch 1998/99 den Klassenerhalt und war mit Platz 11 mehr als zufrieden. Amadou hatte zu seinen 33 Zweitliga-Spielen aus dem Vorjahr weitere 26 oben draufgepackt und war Teil dieser erneut erfolgreichen Mannschaft. Seine Leistungen weckten allerdings auch Begehrlichkeiten und so war nach zwei tollen Jahren mit Energie im Sommer 1999 das Kapitel Cottbus beendet. Mit dem Karlsruher SC verpflichtete der nächsze Zweitligist den inzwischen erfahrenen Abwehrmann.

In Karlsruhe schaffte es Amadou wie auch bei seinen anderen Stationen erneut sofort in die erste Elf. Leider spielte der Karlsruher SC keine gute Saison und befand sich schon früh in Abstiegsnöten. Auch Amadou konnte in seinen 24 Zweitligaspielen (zwei Tore) für die Badener nichts am Endresultat Platz 18 ändern, und musste den Abstieg hinnehmen. Amadou war mit seinen inzwischen fast 30 Jahren allerdings nicht gewillt im Amateurbereich zu kicken und schloss sich daher Zweitligist Nummer drei an - Hannover 96. In der Saison 2000/01 stand er 29 Mal für die Niedersachsen auf dem Feld und erreichte nach Spieltag 34 den neunten Platz. Doch auch hier hielt es den Beniner nicht länger, weil sich nun die ultimative Chance auf Spiele in der Bundesliga bot.

Der frischgebackene Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli hatte nämlich seine Fühler ausgestreckt und Amadou mit ins Oberhaus genommen. Mit seiner Erfahrung sollte er den Hamburger Kiezkickern helfen, den Klassenerhalt zu erreichen. Natürlich ging es vom ersten Tag an nur ums Überleben und ums Punktesammeln gegen den Abstieg. Unter Trainer Dietmar Demuth kämpfte Amadou an der Seite von Holger Stanislawski um defensive Stabiliät, was auch hin und wieder glückte - der erste Saisonsieg glückte den Paulianern allerdings erst am 10. Spieltag und das ausgerechnet gegen Amadous Ex-Club Energie Cottbus. Beim 4:0 über die Lausitzer fiel eine große Last ab, zumal der FCE als direkter Abstiegskonkurrent galt - auch wenn die Cottbuser zu dem Zeitpunkt noch auf Rang 8 standen. Da auch der nächste Sieg gegen Wolfsburg wieder neun Spieltage auf sich warten ließ, schien der Klassenerhalt weit entfernt. Und auch bis zum Saisonende änderte sich dies nicht mehr großartig. Nur vier Siege konnten die Hamburger verbuchen und stiegen als Letzter ab. Amadou spielte noch eine weitere Zweitliga-Saison mit St. Pauli und verließ daraufhin die Hansestadt.

Anschließend kickte der inzwischen 32-Jährige noch für diverse unterklassige Mannschaften und beendete erst 2015 seine aktive Karriere. Auch als Trainer trat Amadou noch in Erscheinung, begleitete so beispielsweise den TuS Holstein Quickborn oder TSV Rohr Stuttgart. Seit Januar 2020 ist er wieder zurück in seiner Heimat Benin und trainiert dort den Erstligisten AO Les Requins de l'Atlantique aus seiner Heimatstadt Cotonou. Den FC Requin führte er zuletzt von Platz 17 auf Rang 1 und wurde im März Meister in seiner Staffel.

(Stand: Dezember 2021)