
Mittelfeld Michael Samjeske

Geburtstag | * 21.04.1946 in Spätenwalde (Schlesien) |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 3 |
Tore Profis | 0 |
Zeit bei Energie | 07/1972 - 09/1972 |
Erstes Spiel für Energie | 05.08.1972, BSG Chemie Buno Schkopau - BSG Energie 2:1 (2:1) (Pokal) |
Letztes Spiel für Energie | 19.08.1972, BSG Energie - ASG Vorwärts Cottbus 0:0 |
Vereine vor Energie | BSG Einheit Burg (07/1957 - 06/1963) SC Aufbau Magdeburg (07/1963 - 06/1965) BSG Einheit Burg (07/1965 - 06/1966) HSG DHfK Leipzig (07/1966 - 06/1969) ASG Vorwärts Wolfen (07/1969 - 06/1971) BSG Lokomotive Luckau (07/1971 - 06/1972) |
Vereine nach Energie | SG Blau-Weiß Bornsdorf (10/1972 - 06/1974) BSG Motor Finsterwalde-Süd (07/1974 - 06/1985) SV Hertha Finsterwalde (12/1990) |
Karriereende | 1985 |
Trainerkarriere | BSG Motor Finsterwalde-Süd (07/1988 - 06/1990, Trainer) SV Hertha Finsterwalde (07/1990 - 06/1991, Trainer) |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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1972/73 | DDR-Liga Staffel B | 2 | 0 | 1 | 1 |
1972/73 | FDGB-Pokal | 1 | 0 | 0 | 0 |
Biographie
Michael Samjeske wurde 1946 im schlesischen Spätenwalde geboren. Er kam im Alter von elf Jahren zur BSG Einheit Burg um im Jugendbereich Fußball zu spielen. 1963 wechselte er für zwei Jahre in die Jugend des damaligen Oberligisten SC Aufbau Magdeburg und anschließend zum SC DHfK Leipzig. Ab 1969 trat er seinen Wehrdienst an und spielte bei der ASG Vorwärts Wolfen. 1971 ging es dann zur BSG Lokomotive Luckau, die er nach nur einem Jahr aber schon wieder verlassen sollte. Denn es bot sich die Gelegenheit für den 26-jährigen Samjeske in der DDR-Liga zu spielen. Und wie es dazu kam, ist schon etwas kurios.
Der damalige Energie-Trainer Manfred Kupferschmied hatte von Samjeskes Fähigkeiten gehört. Da Samjeske in Bornsdorf wohnte, setzte sich Kupferschmied in seinen Wartburg, packte einen Sack voller Fußbälle ein und fuhr die rund 70 km von Cottbus ins beschauliche Dörfchen. Dort angekommen, ließ er den ehrgeizigen Samjeske auf dem Dorfplatz mit dem Ball auf und ablaufen und testete den Jungen auf Herz und Niere. Samjeske konnte den Trainer überzeugen und so vereinbarten beide, dass Samjeske innerhalb der nächsten Wochen beweisen dürfe, ob es für den Kader der ersten Mannschaft von Energie reicht. Schon am 1. Spieltag der DDR-Liga-Spielzeit 1972/73 hatte Samjeske Gelegenheit sich zu zeigen. Beim 1:0-Auswärtssieg am 12.08.1972 in Eberswalde schenkte ihm Trainer Manfred Kupferschmied wie abgemacht sein Vertrauen. Eine Woche später gab es dann die Heimpremiere für den Mittelfeldmann: gegen Vorwärts Cottbus kam Energie allerdings nicht über ein 0:0 hinaus. Dies war auch gleichbedeutend mit Samjeskes letztem Spiel im Dress der Rot-Weißen. Für ihn hatte es nicht ganz gereicht und obwohl man ihm anbot, in der zweiten Mannschaft weiterzuspielen, bat der heimatverbundene Samjeske nach nur zwei Monaten um seine Freistellung. Für ihn ging es zurück nach Bornsdorf. Am Ende der Spielzeit sollte Kupferschmied und sein Team der erste Aufstieg überhaupt in die DDR-Oberliga mit Energie gelingen.
Samjeske schloss sich fortan der SG Blau-Weiß Bornsdorf an. Zwei weitere Jahren später gab es einen letzten Wechsel zur BSG Motor Finsterwalde-Süd, für die Samjeske bis 1985 ganze elf Jahre am Ball sein sollte, ehe er seine Karriere beendete. Aus Verbundenheit zu den Finsterwaldern übernahm er dort 1988 dann sogar das Traineramt. Nach nur einem Jahr auf dem Trainerposten stieg er mit Motor Süd in die DDR-Bezirksliga Cottbus auf. Da er mit den Finsterwaldern zur Wendezeit 1989/90 in jener Liga spielte, wurde die Mannschaft nach neuem DFB-Spielbetrieb in die Landesliga Süd unter ihrem historischen Namen SV Hertha Finsterwalde eingegliedert. 1991 beendete Samjeske sein Engagement in Finsterwalde.
Noch heute ist Samjeske mit seinen inzwischen 70 Jahren am Ball. Bei der FSV Rot-Weiß Luckau spielt er bei den alten Herren und nimmt nach wie vor aktiv an Turnieren teil. Er lebt heute in Kleinkoschen am Senftenberger See.
(Stand: April 2016)