Energie Cottbus
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SpielerarchivMateo Susic

Abwehr Mateo Susic

Geburtstag * 18.11.1990 in Mostar
NationalitätBosnien und Herzegowina
Pflichtspiele Profis5
Tore Profis0
Zeit bei Energie07/2013 - 06/2014
Erstes Spiel für Energie11.08.2013, SV Sandhausen 1916 - FC Energie 2:2 (2:1)
Letztes Spiel für Energie16.02.2014, VfR Aalen 1921 - FC Energie 2:2 (1:1)
Vereine vor EnergieNK Međugorje 1988 (Bosnien-Herzegowina, 07/1999 - 06/2002)
HNK Brotnjo Čitluk (Bosnien-Herzegowina, 07/2002 - 06/2008)
HŠK Zrinjski Mostar (Bosnien-Herzegowina, 07/2008 - 07/2010)
NK Istra 1961 (Kroatien, 07/2010 - 06/2013)
Vereine nach EnergieFC CFR 1907 Cluj (Rumänien, 07/2014 - 01/2015)
FC Sheriff Tiraspol (Moldawien, 01/2015 - 06/2019)
FC CFR 1907 Cluj (Rumänien, 07/2019 - 06/2022)
APOEL FC (Zypern, 07/2022 - 06/2025)
HŠK Zrinjski Mostar (Bosnien-Herzegowina, 07/2025 -)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2013/142. Bundesliga5021
2013/14NOFV-Oberliga Süd3002

Biographie

Sechs Meisterschaften, 51 internationale Spiele und fünf Länderpspiele für sein Land. Welcher ehemalige Spieler von Energie Cottbus mit diesen Erfolgen wohl umschrieben sein könnte? Nicht jeder würde sofort auf den Namen Mateo Susic kommen. Der bosnische Auswahlspieler spielte nur eine Saison in Deutschland - 2013/14 schnürte er für unseren Verein die Schuhe. Dabei kann er auf fünf Zweitligaeinsätze und den höchsten Saisonsieg zurückblicken. Leider erlitt Susic schon recht früh in der Spielzeit einen Wadenbeinbruch, der ihm noch weitere Spiele verwehrte. So richtig startete der damals 23-jährige daher erst anschließend durch: vier moldawische Meisterschaften und einen rumänischen Titel im vergangenen Jahr mit dem CFR Cluj komplettieren seine Vita.

Mateo Susic wurde 1990 in Mostar, der größten Stadt der Herzegowina (des südlichen Teils von Bosnien und Herzegowina) geboren. Mit acht Jahren trat er seinem ersten Verein, dem NK Međugorje 1988 bei. Dort lernte Susic die fußballerischen Grundlagen, ehe er seine Jugendzeit 2002 beim HNK Brotnjo Čitluk in der bosnischen Heimat fortsetzte. Seine ersten Schritte im Männerbereich machte er hingegen bei seinem dritten Klub, dem HŠK Zrinjski Mostar. Hier kam der Abwehrspieler 2008/09 zu elf Erstligaeinsätzen und wurde mit Mostar prompt bosnischer Meister. Auch international griff Susic gleich mal ins Geschehen ein, schaltete mit Mostar in der UEFA-Cup-Quali den Schweizer Erstligisten FC Vaduz aus und scheiterte nur knapp am portugiesischen SC Braga.

Durch den Meistertitel nahm Susic mit Mostar 2009/10 an der Champions-League-Qualifikation teil, unterlag dort jedoch den Slowaken von Slovan Bratislava. Trotz seiner erst 19 Jahre wurde Susic Stammspieler in Mostar, lief in besagter Saison nach dem Meistertitel 25 Mal in der ersten bosnischen Liga auf und belegte mit dem Team am Ende Platz vier. Im Sommer 2010 nahm er dann seinen ersten Auslandswechsel vor - Ziel war der kroatische Klub NK Istra. Während er anfangs in Istra noch um den Klassenerhalt kämpfte, konnte er sich mit dem Klub von Saison zu Saison steigern und 2012/13 mit Platz sechs die beste Platzierung erreichen. Insgesamt 72 Mal lief er in drei Jahren für die Kroaten in der ersten Liga auf. Dann flatterte ein vielversprechendes Angebot aus der 2. Bundesliga ins Haus - und Susic entschied sich zum Wechsel nach Deutschland.

Energie Cottbus hieß seine erste Station in Deutschland. Schon vor Susic hatten eine Reihe osteuropäischer Spielern den Wechsel nach Cottbus als Karriere-Sprungbrett nutzen können. Der Bosnier kam in eine Mannschaft, die im Jahr zuvor den achten Rang erreicht hatte und sich eigentlich weiter nach oben orientieren wollte. Susic spielte in Rudi Bommers Planungen die Rolle des Defensiv-Allrounders, der sowohl auf der Außenbahn im Abwehrverbund als auch im defensiven Mittelfeld oder gar als rechter Mittelfeldspieler eingesetzt werden konnte. In der Abwehr war die Konkurrenz indes groß - neben den gesetzten Uwe Möhrle, Michael Schulze und Alexander Bittroff gehörten auch Julian Börner und Jurica Buljat zu den bevorzugten Akteuren. So musste sich Susic bis zum dritten Spieltag in Sandhausen (2:2) gedulden, ehe er seinen ersten Einsatz für Energie feiern konnte. In den letzten zehn Minuten sorgte er als Einwechsler für die nötige Stabilität und den Auswärts-Punktgewinn. Auch eine Woche später gehörte Susic im Heimspiel gegen den VfR Aalen (5:1) beim höchsten Saisonsieg zum Kader und durfte diesmal in der Schlussviertelstunde sein Können zeigen.

Sein Startelfdebüt gab Susic schließlich am sechsten Spieltag vor 25.000 Zuschauern auf dem Betzenberg. Nachdem Energie die letzten vier Begegnungen in Kaiserslautern allesamt verloren hatte, konnte das Team um Mateo Susic diesmal wieder einen Punkt aus der Pfalz entführen. Dabei belebte Susic eine Stunde lang die rechte Mittelfeldseite und konnte dank der Tore von Banovic und Stiepermann einen gelungenen Einstand von Beginn an feiern. Allerdings schlug nun das Schicksal beim Bosnier zu. Nach einer MRT-Untersuchung wurde Susic ein Wadenbeinbruch diagnostiziert, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzen sollte.

Auch sonst gab es für Energie nur wenig Grund zur Freude - nach einer Negativserie musste Rudi Bommer gehen, für ihn übernahm Stephan Schmidt das Traineramt. Nachdem Susic seine hartnäckige Verletzung auskuriert hatte und Ende November erstmals wieder für die zweite Mannschaft in Bautzen einen Fußballplatz betreten konnte, nahm ihn auch der neue Trainer wieder bei den Profis in den Kader. Unter Schmidt war Susic sofort gefragt, bildete gleich zum Auftakt nach der Winterpause die Abwehrreihe neben Möhrle, Börner und Bittroff gegen den SV Sandhausen. Nach einer roten Karte für Börner und einer insgesamt eher mäßigen Mannschaftsleistung unterlag Energie leider mit 0:1.

Auch eine Woche später durfte Susic wieder von Beginn an ran und konnte mit der Mannschaft in letzter Sekunde dank eines späten Tores von Sven Michel noch ein 2:2 erspielen. Dies war allerdings sein letzter Einsatz bei den Profis. Weder Schmidt-Nachfolger Jörg Böhme, der im Februar übernahm, noch René Rydlewicz der nach dem Abstieg für die letzten Spiele das Training leitete, planten noch mit dem Bosnier. Dieser absolvierte stattdessen noch zwei weitere Spiele für die 2. Mannschaft und verabschiedete sich im Sommer aus Cottbus. Sein Ziel war Rumänien - es ging zum CFR 1907 Cluj.

In Cluj konnte sich Susic gleich wieder auf internationales Parkett begeben. Gegen Dinamo Minsk endete die Europa-League-Quali allerdings in Runde drei. Nach 16 Liga-Spielen in der Hinrunde 2014/15 nahm Susic die Wechselfrist im Winter wahr, um nach Moldawien zu wechseln. Sein Ziel in der Republik Moldau war der FC Sheriff Tiraspol, der damals amtierende moldawische Meister. Auch bei Tiraspol erkämpfte sich Susic einen Stammplatz, wurde nach kurzer Zeit bereits zum Kapitän seiner Mannschaft ernannt und sollte beim neuen Klub viele erfolgreiche Jahre erleben. 2016, 2017, 2018 und 2019 führte er den Klub zur nationalen Meisterschaft und erspielte sich so auch viele internationale Auftritte. Zehn Mal Champions-League-Quali und sogar sechs Europa-League-Einsätze in 2017/18 (unter anderem gegen Lok Moskau und FC Kopenhagen) zählen zu seinen größten Erfolgen.

2019 verließ Susic nach viereinhalb Jahren die Moldauer wieder, und kehrte nach Cluj zurück. Bei den Rumänen setzte sich seine Erfolgsgeschichte fort - schon im ersten Jahr gewann er die Meisterschaft mit dem CFR. In der Europa League setzte sich Cluj in einer schweren Gruppe mit Celtic Glasgow, Lazio Rom und Stade Rennes als Zweiter hinter den Schotten durch und scheiterte nur knapp in der Zwischenrunde am späteren Sieger FC Sevilla. Auch in dieser Saison spielt Mateo Susic wieder um die Meisterschaft in Rumänien und kämpft aktuell in der Europa League gegen den AS Rom, Young Boys Bern und ZSKA Sofia ums Weiterkommen.

(Stand: November 2020)