Energie Cottbus
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2. Mannschaft 1969/70Leonhard Stark

Tor Leonhard Stark

Geburtstag * 16.09.1941 in Gadács (Ungarn)
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis53
Tore Profis0
Zeit bei Energie07/1968 - 06/1974
03/1983
Erstes Spiel für Energie11.08.1968, BSG Motor Babelsberg - BSG Energie 2:1 (1:1) (Pokal)
Letztes Spiel für Energie05.08.1972, BSG Chemie Buna Schkopau - BSG Energie 2:1 (2:1) (Pokal)
Vereine vor EnergieBSG Lokomotive Wülknitz (07/1952 - 08/1958)
BSG Motor Bautzen (09/1958 - 06/1968)
Vereine nach EnergieBSG Energie Cottbus II (03/1983)
Karriereende1983
TrainerkarriereBSG Energie Cottbus Junioren (07/1974 - 06/1975, Trainer)
BSG Energie Cottbus Jugend (07/1975 - 06/1977, Trainer)
BSG Energie Cottbus 2. Junioren (07/1977 - 06/1978, Trainer)
BSG Energie Cottbus Junioren (07/1979 - 06/1981, Mannschaftsleiter)
BSG Energie Cottbus II (07/1981 - 06/1983, Mannschaftsleiter)
SG Frischauf Briesen 1912 (07/1991 - ???, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
76-??FC Energie Altliga2800
1982/83Bezirksliga Cottbus4000
1973/74Bezirksliga Cottbus0
1972/73FDGB-Pokal1000
1972/73Bezirksliga Cottbus0
1971/72DDR-Liga Staffel B20011
1971/72FDGB-Pokal1000
1970/71DDR-Liga Staffel Nord17001
1970/71Bezirksliga Cottbus3000
1970/71FDGB-Pokal2001
1969/70DDR-Liga Staffel Nord7010
1969/70Bezirksliga Cottbus0
1968/69DDR-Liga Staffel Nord4010
1968/69FDGB-Pokal1000

Biographie

Ausgebildet bei Lokomotive Wülknitz und der BSG Motor Bautzen spielte Leo Stark von 1968 bis 1974 bei Energie und war auf der Torhüterposition zu Hause. Er lieferte sich damals heiße interne Duelle mit Jürgen Jeglitza, Siegfried Franz und Dieter Schulz um den Platz im Kasten und konnte diesen in zwei seiner Spielzeiten auch behaupten. Nach der Karriere führte er die Energie-Jugend noch als Trainer zu vielen Erfolgen, gewann unter anderem erstmals mit Energie den FDJ-Pokal der Jugend 1977.

Leonhard Stark wurde 1941 im ungarischen Gadács geboren. Nachdem der fußballbegeisterte Junge mit seiner Familie nach Deutschland kam, begann alsbald auch sein sportlicher Werdegang. Bei der BSG Lokomotive Wülknitz fand er 1952 seine erste Bleibe, wo er bis 1958 alle Altersklassen durchlief. Schon damals erkannten die Nachwuchstrainer sein großes Torwarttalent. Dieses wurde auch weiterhin gefördert, als Stark den Weg zur BSG Motor Bautzen fand. Hier spielte er fast zehn Jahre von 1958 bis 1968 im Verein und reifte so über die Jahre zum gestandenen Keeper. Von 1962 bis 1968 spielte er mit Bautzen in der DDR-Liga und zeichnete sich durch solide Leistungen aus.

So kam es, dass Leo Stark auch für Energie ein Thema wurde. Im Sommer 1968 wechselte der Torhüter nach Cottbus und sah sich mit Siegfried Franz einem starken Konkurrenten im Kasten entgegen. Am 11. August 1968 debütierte Stark beim Pokalspiel in Babelsberg, welches Energie leider mit 1:2 verlor. Auch in der Rückrunde vertrat er Franz in vier Partien. Als Franz 1969 den Verein verließ, kam mit Jürgen Jeglitza gleich der nächste starke Torsteher zum Verein.

Leo Stark hatte aber vor allem zu Saisonbeginn die Nase vorn und erzielte auch achtbare Ergebnisse mit Energie. So hielt er "die Null" gegen die starke Truppe von Post Neubrandenburg (1:0) und konnte am 4. Spieltag auch beim 1:0-Sieg im Stadtderby gegen Vorwärts Cottbus den Kasten sauber halten. Auch beim sensationellen 1:0-Auswärtssieg gegen den späteren Staffelsieger Union Berlin hielt er der Mannschaft den Rücken frei. Sieben Spiele waren es insgesamt, die Stark für Energie im zweiten Jahr absolvierte.

1970/71 war Stark dann endgültig zur Nummer eins avanviert. Trainer Erich Lüddeke schenkte dem inzwischen recht erfahrenen Torhüter das Vertrauen. Stark spielte erneut eine gute Saison und setzte sich mit Energie in der Spitzengruppe fest. Am Ende zog Cottbus allerdings gegen die gute Vorwärts-Mannschaft aus Stralsund den Kürzeren und erreichte das ganz große Ziel des Oberliga-Aufstiegs nicht. 1971/72 brachte Manfred Kupferschmied neuen Schwung auf die Trainerbank und setzte auch weiterhin auf Leo Stark im Tor. Energie erreichte erstmals wieder die Top 3, stellte auch die drittbeste Abwehr der Liga. Leider waren am Ende die Eisenhüttenstädter etwas konstanter als Energie und erreichten die Aufstiegsrunde. Leo Stark absolvierte 20 von 22 möglichen Spielen und hatte das verbesserte Abschneiden seiner Mannschaft gegenüber den vorangegangen Spielzeiten mitgestaltet.

Jedoch war nun auch Stark mit Anfang 30 ins Alter gekommen. Ab 1972 spielte er daher für die zweite Mannschaft in der Bezirksliga um Punkte. Bis 1974 schnürte er in der Reserve seine Schuhe, ehe er diese dann an den Nagel hing. Anschließend trainierte Stark noch fünf Jahre lang die Jugend des Vereins und konnte mit dem Nachwuchs 1977 zum ersten Mal den FDJ-Pokal nach Cottbus holen. Ab 1976 kickte er zudem noch für die Alten Herren von Energie und absolvierte dabei stolze 280 Spiele. Sogar ein kurzes Comeback im aktiven Ligabetrieb gab der ehrgeizige Schlussmann, als er 1982/83 als eigentlicher Mannschaftsleiter für vier Spiele bei der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga aushalf.

Nach der Wende fand man Leonhard Stark noch auf der Trainerbank bei Frischauf Briesen wieder. Bis heute ist Leonhard Stark außerdem langjähriges Mitglied im Ehrenrat von Energie Cottbus.

(Stand: September 2021)