Energie Cottbus
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SpielerarchivLars Jungnickel

Angriff Lars Jungnickel

Geburtstag * 31.08.1981 in Dohna
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis85
Tore Profis7
Zeit bei Energie07/2001 - 06/2007
Erstes Spiel für Energie02.03.2002, FC Energie - FC Schalke 04 2:0 (1:0)
Letztes Spiel für Energie30.09.2006, DSC Arminia Bielefeld - FC Energie 3:1 (0:1)
Vereine vor Energie1. FC Dynamo Dresden (07/1987 - 06/2001)
Vereine nach EnergieSG Dynamo Dresden (07/2007 - 06/2015)
Karriereende2015
TrainerkarriereSG Dynamo Dresden II (07/2013 - 06/2015, Co-Trainer)
SG Dynamo Dresden U15 (07/2015 - 06/2016, Co-Trainer)
SG Dynamo Dresden U15 - U12 (07/2015 - 06/2016, Techniktrainer)
SG Dynamo Dresden U15 - U12 (07/2015 -, Individualtrainer)
SG Dynamo Dresden U19 - U12 (07/2016 -, Techniktrainer)
SG Dynamo Dresden U19 (07/2016 - 06/2018, Co-Trainer)
SG Dynamo Dresden U15 (07/2018 - 06/2019, Trainer)
SG Dynamo Dresden U14 (07/2019 - 06/2020, Trainer)
SG Dynamo Dresden U15 (07/2020 - 06/2022, Trainer)
SG Dynamo Dresden U16 (07/2022 - 06/2023, Trainer)
SG Dynamo Dresden U15 (07/2023 -, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2006/071. Bundesliga1010
2006/07NOFV-Oberliga Süd1710210
2005/062. Bundesliga264167
2005/06DFB-Pokal2020
2005/06NOFV-Oberliga Süd4210
2004/052. Bundesliga241186
2004/05DFB-Pokal1010
2004/05NOFV-Oberliga Nord9612
2003/042. Bundesliga3021
2003/04NOFV-Oberliga Süd12314
2002/031. Bundesliga232185
2002/03DFB-Pokal2020
2002/03NOFV-Oberliga Süd11503
2001/021. Bundesliga3030
2001/02NOFV-Oberliga Süd14503

Biographie

Lars Jungnickel ist sicherlich noch vielen Energiefans ein Begriff. Der Offensivspieler weilte von 2001 bis 2007 beim FCE und absolvierte insgesamt 27 Bundesliga- und 53 Zweitligaspiele für Energie. In seiner Cottbuser Zeit feierte er etliche Erfolge mit dem Verein, schaffte 2002 den Bundesliga-Klassenerhalt und ermöglichte 2006 den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse. Sowohl vor als auch nach seiner Zeit bei Energie gab es für Jungnickel nur einen Verein: Dynamo Dresden. Mit den Elbestädtern stieg er 2011 in die 2. Bundesliga auf und absolvierte in Summe 150 Spiele für den Klub. Seit seinem Karriereende 2015 ist er als Nachwuchstrainer für die SGD im Einsatz.

Lars Jungnickel kam 1981 in der zweitältesten Stadt Sachsens, in Dohna zur Welt. Mit fünf Jahren schloss er sich der Jugend von Dynamo Dresden an, für die er in allen Nachwuchsklassen zum Einsatz kam. Auch eine Länderspielhistorie kann Jungnickel vorweisen - so spielte er von der U16 bis zur U21 für alle Auswahlmannschaften des DFB.

Im August 1999 gab er erstmals bei der Männermannschaft sein Debüt. Der Offensivspieler kam in seiner ersten Regionalliga-Saison für Dresden auf 23 Einsätze und schoss drei Tore. Da Dynamo nur Platz 8 belegte und eine Ligareform anstand, bei der nur die ersten sieben Teams weiterhin Regionalliga spielen durften, stieg die SGD in die Oberliga ab. 2000/01 spielte Jungnickel dann eine so starke Oberligasaison (23 Spiele, 10 Tore), dass er Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckte. So kam es, dass er im Sommer 2001 zur zweiten Mannschaft von Energie Cottbus kam.

Die Energie-Amateure spielten damals ebenfalls in der Oberliga und nahmen das junge Nachwuchstalent gerne bei sich auf. Er überzeugte auch in Cottbus mit starken Leistungen und konnte in 14 Einsätzen fünf Treffer für die Amateure erzielen. Eduard Geyer berief den Angreifer so bereits im Winter 2001/02 zu den Profis in die Bundesligamannschaft. Ein Wahnsinnsschritt für Jungnickel, der nun plötzlich im Fokus der Öffentlichkeit stand. Sein Debüt im Energietrikot ließ nicht lange auf sich warten - am 2. März 2002 wurde er in der Schlussviertelstunde eingewechselt und erlebte so den 2:0-Sieg über Schalke 04 hautnah mit. Weitere Einsätze gegen Bayer Leverkusen (0:2) und Kaiserslautern (0:4) folgten. Am Saisonende feierte er mit der Mannschaft den zweiten Bundesligaklassenerhalt der Geschichte.

2002/03 begann Jungnickel wieder in der zweiten Mannschaft, traf in vier Oberligaspielen vier Mal und sah sich alsbald bei den Profis wieder. Schon am vierten Bundesliga-Spieltag wurde er erneut als Joker gebracht - und dankte es dem Trainer auf besondere Art. Beim Auswärtsspiel in Hannover erzielte er in der Schlussminute das 3:1 und sicherte der Mannschaft den ersten Sieg der Saison. Jungnickel bekam nun immer mehr Einsätze und half der Mannschaft wann immer er gebraucht wurde. Bei der 3:1-Niederlage gegen die Bayern im Olympiastadion bereitete er Paulo Rinks sehenswertes Tor zur zwischenzeitlichen Cottbuser Führung vor. Auch bei den Siegen über Bielefeld, Bremen, Bochum und in Leverkusen war der Joker im Einsatz. Beim 2:2 in Nürnberg sorgte er mit seinem zweiten Saisontor kurz vor Schluss für den Punktgewinn im Frankenstadion. Insgesamt 23 Mal stand er in jener Saison für Energie auf dem Platz. Am Ende reichte es für den Klub leider nicht zum Klassenerhalt - Energie stieg im dritten Bundesliga-Jahr ab.

Jungnickel blieb jedoch in Cottbus und startete 2003/04 erneut vorerst in der zweiten Mannschaft. Verletzungen warfen ihn leider immer wieder zurück, weswegen er lediglich drei Spiele für die Profis absolvieren konnte. Nur ein Jahr später schlug der Angreifer aber wieder zu, kämpfte sich zurück in die nun von Petrik Sander trainierte Mannschaft und lief 24 Mal für Cottbus auf. Ein Tor gelang ihm dabei auch, welches zum 1:0-Auswärtssieg in Oberhausen führte. In der schwierigen Saison für Energie ging es bis zum letzten Spieltag nur um den Klassenverbleib, der letztlich nur wegen eines mehr geschossenen Tores gegenüber Eintracht Trier eingefahren wurde.

Umso erstaunlicher war es, wie ausgewechselt Energie in der Saison 2005/06 spielte. Auch Lars Jungnickel spielte seine wohl beste Spielzeit im Energietrikot und führte die Mannschaft zu vielen Siegen. So traf er in der Hinrunde beim 5:1 über Alemannia Aachen und kam sogar noch gestärkter aus der Winterpause. In der zweiten Saisonhälfte hatte Jungnickel den Sprung vom Edeljoker zum Stammspieler geschafft und machte auf der rechten Außenbahn äußerst viel Betrieb. Die Fans feierten Jungnickel für seine leidenschaftlichen Antritte, seine kämpferische Einstellung und sein großes Laufpensum. Außerdem sicherte er der Mannschaft wichtige Punkte im Aufstiegskampf - so traf er beim 2:2 in Aue oder beim 2:0-Auswärtserfolg in Unterhaching. Auch am wichtigen letzten Spieltag gegen 1860 München stand er in der Startelf und schaffte mit der Mannschaft nach einem starken 3:1-Sieg die Rückkehr in die Bundesliga.

In seiner letzten Saison in Cottbus konnte Jungnickel allerdings nur noch einmal für die Bundesligamannschaft auflaufen. Sein letzter Einsatz für die Erste war am 30. September beim Auswärtsspiel in Bielefeld (1:3). Auch diesmal wurde Jungnickel wieder vom Verletzungspech geplagt, sodass er die restliche Saison in der Oberligamannschaft spielte, mit der er allerdings noch einen großen Erfolg feiern durfte. Denn die Amateure wurden am Saisonende Staffelsieger und stiegen in die Regionalliga auf. Daran hatte besonders Jungnickel einen großen Anteil, da er in 17 Spielen zehn Treffer erzielen konnte. Nach der Saison endete jedoch seine Zeit beim FCE. In sechs Jahren hatte er 85 Profipflichtspiele bestritten und dabei sieben Tore erzielt.

Jungnickel zog es 2007 zurück zu seinem Jugendverein Dynamo Dresden. Bei Dynamo erarbeitete sich der Angreifer recht schnell einen Stammplatz und schaffte 2008 die Qualifikation für die neugegründete 3. Liga. In drei Drittliga-Spielzeiten absolvierte er 76 Spiele für die SGD und kam besonders im zentralen und defensiven Mittelfeld zum Einsatz. 2010/11 schaffte er mit den Sachsen Platz 3 und ging in die Aufstiegsrelegation. Dort wurde der Zweitligist VfL Osnabrück nach Hin- und Rückspiel bezwungen, sodass Jungnickel mit Dynamo in die 2. Bundesliga aufstieg. Für die Zweitligamannschaft durfte er noch zwei Spiele absolvieren. Bis zu seinem Karriereende 2015 ließ Jungnickel seine Zeit als Fußballer in der zweiten Mannschaft von Dynamo ausklingen.

Schon 2013 sammelte Jungnickel derweil auch Erfahrungen als Co-Trainer der zweiten Mannschaft, die er bis 2015 betreute. Anschließend stieg Jungnickel in die Nachwuchsarbeit der SGD ein, trainierte von 2015 bis heute fast alle Jugendmannschaften von der U12 bis zur U19 und ist auch aktuell noch Trainer der U15 des Vereins.

(Stand: August 2021)