Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1979/80Klaus Pohle

Abwehr Klaus Pohle

Geburtstag * 09.10.1960 in Cottbus
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis39
Tore Profis3
Zeit bei Energie07/1975 - 12/1982
Erstes Spiel für Energie17.11.1979, BSG Aktivist Espenhain - BSG Energie 1:3 (1:1)
Letztes Spiel für Energie10.04.1982, BSG Energie - 1. FC Magdeburg 1:1 (0:0)
Vereine vor EnergieSG Traktor Neuendorf/Maust (07/1968 - 06/1972)
SG Willmersdorf (07/1972 - 06/1975)
Vereine nach EnergieSG Dynamo Cottbus (01/1983 - 10/1984)
BSG Lokomotive RAW Cottbus (10/1984 - 06/1990)
ESV Lokomotive RAW Cottbus (07/1990 - 06/1992)
SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz (07/1992 - 06/1994)
Karriereende1994
TrainerkarriereBSG Lokomotive RAW Cottbus Junioren (07/1987 - 06/1988, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1982/83Bezirksliga Cottbus14300
1981/82DDR-Oberliga7031
1981/82DDR-Nachwuchsoberliga18300
1981/82FDGB-Pokal2001
1980/81DDR-Liga Staffel D10321
1980/81FDGB-Pokal1000
1980/81Bezirksliga Cottbus150
1979/80DDR-Liga Staffel D12010
1979/80Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga7010
1979/80Bezirksliga Cottbus151
1978/79Bezirksliga Cottbus301
1978/79Junioren-Bezirksliga Cottbus19105
1978/79Junge-Welt-Pokal der Junioren2000
1978/79Junge-Welt-Bezirkspokal der Junioren3000
1977/78Bezirksliga Cottbus51
1977/78Junioren-Bezirksliga Cottbus22302
1976/77Junioren-Bezirksliga Cottbus112
1976/77Junge-Welt-Pokal der Junioren10
1976/77Junge-Welt-Kreispokal der Junioren21
1976/77Junioren-Bezirksklasse Cottbus Staffel Ost5
1976/77Jugend-Bezirksmeisterschaft Cottbus3
1976/77FDJ-Bezirkspokal der Jugend4
1975/76Jugend-Bezirksklasse Cottbus

Biographie

Klaus Pohle spielte von 1975 bis Ende 1982 im Verein und konnte bereits im Jugendalter überzeugen. Mit dem Nachwuchs gewann er 1977 erstmals den FDJ-Pokal der Jugend und schaffte später auch den Sprung in die erste Männermannschaft. Dort gelang dem Abwehrspieler 1981 der Aufstieg in die DDR-Oberliga - wo er anschließend ebenfalls zu Einsätzen kam. 39 Pflichtspiele für die "Erste" und fast 100 Spiele für die zweite Mannschaft stehen in seiner Vita.

Klaus Pohle ist ein waschechter Cottbuser und kam dort 1960 zur Welt. Im Kindesalter spielte er für die SG Traktor Neuendorf/Maust und ab 1972 in der Nachbargemeinde bei der SG Willmersdorf 1921. 1975 fand er schließlich den Weg zu Energie, wo er in der von Leo Stark betreuten Jugendmannschaft kickte. Dort wurde er trotz seines späten Einstiegs in die Energie-Jugend auf Anhieb Stammspieler.

Die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. An der Seite der späteren Energie-Legenden Dietmar Drabow oder Volkmar Kuhlee gewann Pohle 1977 den FDJ-Pokal der Jugend - den Titel holte Energie übrigens zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Im Finale, welches als Vorspiel der Partie BSG Chemie Leipzig gegen BSG Wismut Gera (1:1) in der Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga in Leipzig stattfand, konnte man sich gegen Sachsenring Zwickau mit 3:2 durchsetzen. Außerdem wurde Pohle mit der Mannschaft Bezirksmeister, sowie Bezirkspokal- und Kreispokalsieger.

Auch im Juniorenbereich unter Manfred Duchrow spielte Pohle durchgängig, wude 1978 Junioren-Bezirksligameister. Mit seinen 17 Jahren gab er auch schon sein erstes Stelldichein im Männerbereich, spielte 1977/78 fünf Mal für die 2. Mannschaft von Andreas Göhlich und traf sogar im Spiel gegen die TSG Tettau (3:2). Da war es nur logisch, dass sich seine guten Leistungen auch in den kommenden Spielzeiten in weiterer Spielpraxis niederschlagen würden.

1978/79 gab es dann sogar etwas Doppelbelastung für Pohle: sowohl die Juniorenmannschaft als auch die "Zweite" wollten nicht auf Pohle verzichten. Somit spielte er an fast jedem Wochenende zweifach - Sonnabend mit der 2. Mannschaft um Bezirksligapunkte und Sonntag bei den Junioren. In beiden Teams war er unangefochten Stammspieler. Mit der 2. Mannschaft gewann er in jener Saison die Bezirksligameisterschaft, die jedoch nicht zum Aufstieg in die DDR-Liga führte, da dort die Energie-Profis schon einen Platz belegten. Außerdem gewann er mit den 2. Männern den FDGB-Bezirkspokal nach dem Finalsieg über die BSG Chemie Döbern.

Ein Jahr später begann Pohle die Saison ebenfalls in der Abwehr der 2. Mannschaft, jedoch dauerte es nur bis November 1979, ehe auch Hans-Jürgen Stenzel, Trainer der DDR-Liga-Mannschaft, seine Fühler nach dem jungen Defensivtalent ausstreckte. Im Auswärtsspiel bei Aktivist Espenhain gab Pohle sein Startelfdebüt für Energie und feierte einen 3:1-Erfolg. Ab diesem Tag gehörte Pohle zum festen Stamm der ersten Mannschaft. Er verpasste bis zum Saisonende keine Partie mehr und erreichte mit dem Team Platz 1 in der Staffel. Dieser berechtigte zur Teilnahme an der Oberliga-Aufstiegsrunde, in der Pohle von acht Spielen sieben Mal zum Einsatz kam. Leider verpasste Energie den Aufstieg und musste die Mannschaften von Hansa Rostock und Chemie Böhlen ziehen lassen.

Besser lief es da in der Spielzeit 1980/81, auch wenn der Start etwas holprig verlief und Energie frühzeitig mit dem Trainerwechsel reagierte. Dieter Schulz übernahm die Mannschaft von Hans-Jürgen Stenzel im September, was für Pohle erstmal wieder einen Bankplatz bedeutete. Doch auch unter Schulz kämpfte sich Pohle zurück ins Team - und wie. Es dauerte bis zum 10. Spieltag, bis Schulz seinen jungen Abwehrmann wieder einsetzte. Pohle wurde in der Schlussviertelstunde bei Aktivist Espenhain eingewechselt und dankte es dem Trainer, indem er der Mannschaft durch den späten Ausgleichstreffer zum 1:1 einen Punkt rettete. Es war Pohles erstes Tor für die Mannschaft und sollte nicht das letzte bleiben. Denn auch in den nächsten beiden Spielen gegen Fortschritt Bischofswerda (6:0) und gegen die TSG Gröditz (2:2) traf der Abwehrspieler jeweils einmal. Bis zum Saisonende gab es so nur wenig Gründe auf Pohle zu verzichten, der mit Energie schließlich wieder die Aufstiegsrunde erreichte. Diesmal setzte sich Cottbus auch in den Aufstiegsspielen durch und gelangte nach langjähriger Abstinenz wieder die höchste Spielklasse.

Der Konkurrenzkampf in der Oberligamannschaft wuchs, und so fand sich Pohle an den Wochenenden meist in der 2. Mannschaft wieder. In der DDR-Nachwuchsoberliga absolvierte er 18 Spiele und traf drei Mal. Doch der Traum von der Oberliga sollte sich dann doch noch für den 21-Jährigen erfüllen. Ende November 1981 spielte Energie beim FC Karl-Marx-Stadt und musste nach 34 Minuten bereits Dietmar Drabow ersetzen. Schulz schickte Pohle aufs Feld und die Abwehr hielt dem Druck der Gastgeber lange stand. Erst in der 71. Minute erzielte der FCK das 1:0 und leitete den am Ende sicheren 3:0-Erfolg ein. Pohle hatte sich dennoch für anstehende Aufgaben empfohlen. So kan er im weiteren Saisonverlauf zu mehr Einsätzen und konnte unter anderem beim 2:2 in Erfurt, beim 0:0 gegen Buna Schkopau und beim 1:1 gegen den 1. FC Magdeburg noch drei weitere von insgesamt nur 11 Punkten für die Mannschaft erkämpfen. Leider reichte dies am Ende nicht zum Ligaverbleib, weswegen Energie wieder absteigen musste.

Pohles letzte Saison in Cottbus war dann 1982/83 angebrochen. Er spielte noch 14 Mal für die 2. Mannschaft und verließ im Januar den Verein. Nach siebeneinhalb Jahren bei Energie, etlichen Nachwuchstiteln, dem Aufstieg mit der Männermannschaft und einer Oberligasaison endete die erfolgreiche Zeit des jungen Mannes. Da er ab Mai als Wehrersatzdienst zur Polizei gehen wollte und die Wechselfristen eingehalten werden mussten, verabschiedete er sich bereits zur Winterpause. Er wechselte im Januar 1983 zu Dynamo Cottbus und spielte dort bis zum Ende seines Polizei-Dienstes. Im Oktober 1984 ging er schließlich zur BSG Lokomotive RAW Cottbus und spielte dort bis nach der Wende. In der Zeit bei Lok RAW konnte Pohle insbesondere Mitte der 1980er-Jahre auftrumpfen und einmal den Bezirkspokal im Finale gegen Lokomotive Cottbus holen.

Nach der Wende schaffte es der Verein unter die ersten Plätze in der Bezirksliga und wurde in die Landesliga eingegliedert, in der Pohle wieder auf die 2. Mannschaft von Energie traf und sogar einmal mit 2:1 gewinnen konnte (31. Oktober 1992). In der selben Saison wurde aus dem ESV Lok RAW Cottbus der heutige SV Wacker Ströbitz. Für Ströbitz spielte Klaus Pohle noch bis 1994 und beendete schließlich seine aktive Karriere.

Doch auch Jahre später noch spielte Klaus Pohle in der Altligamannschaft von Wacker Ströbitz weiter. Im Mai 2018 musste er jedoch als Bahn-Mitarbeiter berufsbedingt einen Umzug an die Schweizer Grenze vollziehen und möchte als Rentner wieder nach Cottbus und zu Wacker zurückkehren, um weiter für die Oldies zu kicken.

(Stand: Oktober 2020)