Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2017/18Kevin Rauhut

Tor Kevin Rauhut

Geburtstag * 30.12.1989 in Oberhausen
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis16
Tore Profis0
Zeit bei Energie01/2018 - 06/2019
Erstes Spiel für Energie24.02.2018, FC Energie - VfB Germania Halberstadt 3:1 (2:0)
Letztes Spiel für Energie06.04.2019, FC Carl Zeiss Jena - FC Energie 2:1 (1:1)
Vereine vor EnergieSC Rot-Weiß Oberhausen 1904 (07/1995 - 06/2007)
SV 1919 Straelen (07/2007 - 06/2008)
TuRU 1880 Düsseldorf (07/2008 - 06/2009)
VfB Homberg (07/2009 - 06/2010)
Wuppertaler SV Borussia (07/2010 - 12/2011)
TSV Alemannia Aachen (01/2012 - 06/2013)
Sportfreunde Siegen 1899 (07/2013 - 06/2014)
KSV Hessen Kassel (07/2014 - 06/2016)
FSV Wacker 90 Nordhausen (07/2016 - 01/2018)
Vereine nach EnergieS.C. Fortuna Köln (07/2019 - 06/2021)
SGV Freiberg Fußball (07/2021 - 01/2022)
FC Viktoria Köln 1904 (01/2022 - 06/2025)
Karriereende2025
TrainerkarriereFC Viktoria Köln 1904 Nachwuchs (07/2023 - 06/2024, Torwarttrainer)
FC Viktoria Köln 1904 (07/2024 -, Torwarttrainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2018/193. Liga9001
2018/19FLB-Pokal4000
2017/18Regionalliga Nordost3000

Biographie

Kevin Rauhut spielte anderthalb Jahre für unseren Verein und gehörte zur Aufstiegsmannschaft, die 2018 den Sprung in die 3. Liga schaffte. Der sehr ehrgeizige und loyale Keeper hatte während seiner Cottbuser Zeit zwar oft die Bürde der "Nummer zwei" zu tragen, verhielt sich aber stets wie ein echter Sportsmann und pushte seinen jungen Teamkollegen Avdo Spahic mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung. Durch seine positive Art und gute Trainingsleistungen verdiente sich Rauhut auch neun Drittliga-Einsätze, sowie einige Regionalliga- und Landespokalspiele. Stand Rauhut im Kasten, fiel er nicht nur durch ein gutes Stellungsspiel und gute Reflexe auf - vor allem akustisch vernahm man seine lautstarken Anweisungen an seine Mitspieler recht deutlich. Rauhut war und ist ein echter Teamplayer, der sich zu jeder Zeit für die Mannschaft einsetzte und so auch jede Menge Sympathien im Verein genoss.

Kevin Rauhut kam 1989 in Oberhausen zur Welt. Wie es sich für einen fußballverrückten Oberhausener Jung gehört, startete seine Karriere bereits als Fünfjähriger beim Heimatclub Rot-Weiß Oberhausen, für den er zwölf Jahre im Nachwuchs kickte. Dann ging Rauhut auf die Reise, fand erst im SV 1919 Straelen und anschließend bei TuRU 1880 Düsseldorf neue Vereine, ehe er nach jeweils einem Jahr in besagten Clubs 2009 zum VfB Homberg wechselte.

In Homberg konnte Rauhut dann auch seinen ersten Erfolg im Männerbereich feiern, da er mit dem VfB in die Oberliga aufstieg. Im Sommer 2010 wurde dann Regionalligist Wuppertaler SV auf den jungen Torhüter aufmerksam und nahm ihn in seinen Kader auf. Zum Ende der Hinrunde 2010/11 kam er im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern II (1:4) zu seinem ersten Einsatz, nachdem der Stammkeeper der Wuppertaler während des Spiels mit Rot vom Platz musste. Trotz Rotsperre der Nummer eins blieben Rauhut aber weitere Einsätze verwehrt, da ihn unglücklicherweise ein Bänderriss im Knie zu einer monatelangen Pause zwang. Nach seiner Rückkehr im Frühjahr absolvierte er nur noch ein weiteres Spiel für Wuppertal. Nachdem er auch in der Hinserie 2011/12 ohne Spielpraxis blieb, wechselte er im Januar 2012 zu Alemannia Aachen.

In Aachen trainierte Rauhut im damaligen Zweitligateam von Friedhelm Funkel mit und nahm trotz sportlicher Talfahrt jede Menge Erfahrungen aus jener Zeit mit. So berichtet Rauhut heute noch, wie ihn Funkels ruhige Art und Gelassenheit trotz der Negativerlebnisse und dem Druck von außen beeindruckt habe. Nachdem die Aachener in die 3. Liga abgestiegen waren, ging Rauhut mit der Mannschaft auch eine Liga tiefer auf eine schwere Mission. Denn der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Verein spielte auch hier gegen den Abstieg und musste im November 2012 schließlich die Insolvenz beantragen, konnte die Saison aber noch zu Ende spielen. Rauhut durfte zum Saisonabschluss noch zwei Drittliga-Partien absolvieren und stand bei der Auswärtsniederlage in Halle (0:1) und beim Heimerfolg über den VfB Stuttgart II (4:1) im Kasten der Alemannen. Aachen stieg erneut ab und Rauhut wechselte im Sommer zu den Sportfreunden Siegen.

Beim West-Regionalligisten verpasste Rauhut wegen eines Muskelfaserrisses den Saisonauftakt, kämpfte sich dann aber in die Mannschaft und wurde letztendlich Stammkeeper bei den Sportfreunden. 23 Regionalligaeinsätze konnte er im Kasten bestreiten und mit den Siegenern einen starken fünften Platz belegen. Außerdem wurde er mit der Mannschaft Westfalenpokalsieger. Doch auch hier endete Rauhuts Zeit nach nur einem Jahr wieder - ein Angebot von Hessen Kassel bewegte den Schlussmann zum nächsten Wechsel. Auch bei Hessen Kassel schaffte es Rauhut die Nummer eins zu werden und verpasste in der Südweststaffel der Regionalliga kein einziges Spiel. Zudem gewann er auch den Hessenpokal und qualifizierte sich mit den Kasselern für den lukrativen DFB-Pokal. Auch im zweiten Jahr blieb er Stammtorwart und konnte mit Kassel das Spiel des Jahres im Pokal gegen Hannover 96 bestreiten. Am Ende konnte der Bundesligist nur mit 2:0 als Sieger vom Platz gehen, da Rauhut sein Team ein ums andere Mal vor einer höheren Niederlage bewahrte. In der Liga belegte Rauhut mit Hessen Kassel am Ende den achten Platz.

Im Sommer 2016 zog es Rauhut dann weiter gen Osten - diesmal ging es nach Thüringen zum FSV Wacker Nordhausen. Der ambitionierte Regionalligist hatte damals bereits große Pläne und wollte mittelfristig in den Profifußball gelangen. In der Hinrunde 2016/17 hielt noch der erfahrene Tino Berbig den Kasten von Wacker sauber, in der Rückrunde stand schließlich Kevin Rauhut zwischen den Pfosten. Am Saisonende wurde Rauhut mit dem FSV allerdings nur Siebter. Dafür konnte die Mannschaft im Thüringenpokal bis ins Finale vorstoßen, wo allerdings Drittligist Rot-Weiß Erfurt das Endspiel mit 1:0 für sich entschied. Nachdem Rauhut auch 2017/18 die Nummer eins war, setzte Trainer Volkan Uluc ausgerechnet nach dem 1:1 gegen Energie Cottbus am 14. Spieltag wieder Tino Berbig ins Tor. Rauhut hatte sich inzwischen auch mit den Verantwortlichen von Energie Cottbus unterhalten und heuerte schließlich zur Winterpause beim unangefochtenen Spitzenreiter aus Cottbus an.

In Cottbus gab es indes keine Torhüterdiskussion. Avdo Spahic, der aus dem eigenen Nachwuchs kommend in der Regionalligamannschaft von Pele Wollitz das uneingeschränkte Vertrauen genoss, spielte eine starke Saison. Die ganze Mannschaft harmonierte hervorragend und hatte sich Platz eins in der Tabelle mehr als verdient. Rauhut passte vor allem charakterlich gut in die Mannschaft, in der es jedoch nach dem frühen Weggang von Alexander Meyer zum VfB Stuttgart seit Saisonbeginn eines weiteren Keepers bedurfte. Rauhut reihte sich gut ein, akzeptierte von Anfang an die Rolle als Ersatztorwart und machte seinen Torhüterkollegen Spahic auch dank seiner großen Erfahrung noch ein wenig besser.

Nachdem Spahic Ende Februar über muskuläre Probleme klagte, kam Kevin Rauhut schließlich zu seinem ersten Einsatz im Energie-Tor. Gegen Germania Halberstadt spielte der lautstarke Keeper eine nahezu fehlerfreie Partie und gewann am Ende mit 3:1. Zwei Wochen später ließ Wollitz beim unter der Woche stattfindenden Spiel in Meuselwitz viele Spieler der zweiten Garde ran, um die der Stammelf Pausen zu verschaffen und so kam auch Rauhut wieder in den Kasten. Diesmal verlor Energie jedoch gegen engagierte Gastgeber mit 1:2. Besondere Ehre wurde Rauhut dann beim Auswärtsspiel in Luckenwalde zuteil. Es war zwar erst der 30. Spieltag, dennoch konnte Energie mit einem Sieg unter Flutlicht die Staffelmeisterschaft bereits perfekt machen. Wollitz belohnte Rauhut abermals für sein vorbildliches Verhalten während der letzten Monate und schenkte ihm den dritten Einsatz. Energie gewann mit 2:0 und qualifizierte sich an diesem Abend bereits für die Aufstiegsspiele. Nachdem auch diese beiden Spiele gegen Weiche Flensburg absolviert waren, kehrte Kevin Rauhut erstmals nach seiner Aachener Zeit wieder in die 3. Liga und damit in den Profifußball zurück.

In der Drittligasaison bekam auch weiterhin Avdo Spahic den Vorzug, dafür durfte Rauhut im Landespokal in den ersten vier Runden ran. Gegen Glienicke, Angermünde, Fürstenwalde und Brandenburg Süd kassierte er insgesamt nur ein Gegentor und sorgte so mit für den späteren Landespokalsieg. In der Liga profitierte Rauhut dann aber doch noch von des Trainers Entscheidungen, der Spahic eine Pause verordnet hatte. So gab er seinen Profi-Einstand für Energie bei der 1:2-Niederlage beim TSV 1860 München Ende Februar. Vom 25. bis zum 30. Spieltag entschied sich Wollitz für Rauhut, der beim 0:0 in Großaspach, beim 3:0 über Preußen Münster und beim 0:0 in Unterhaching den Kasten sauber hielt. Auch der sensationelle 3:2-Auswärtssieg beim Halleschen FC oder das spektakuläre 4:3 gegen Mitkonkurrent Fortuna Köln waren sicherlich Highlights mit Rauhut-Beteiligung - auch wenn der Keeper sich bei letztgenannter Partie selbstkritisch Fehler und ein schlechtes Spiel eingestand. Auch das gehört zum Ehrgeiz und authentischen Auftreten des Kevin Rauhut. Nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage in Jena war dann auch für Rauhut das letzte Spiel im Energie-Trikot absolviert. Nachdem Energie zwar in den letzten Spielen viele wichtige Punkte holen konnte, fehlte am Ende ein Tor zum Klassenerhalt. Energie stieg wieder in die Regionalliga ab. Kevin Rauhuts Zeit in Cottbus endete somit nach 16 absolvierten Pflichtspielen.

Mitabsteiger Fortuna Köln konnte ihn schließlich davon überzeugen, wieder weiter westlich die Fußballschuhe zu schnüren und verpflichtete ihn im Sommer 2019. In der aktuellen Regionalligamannschaft der Fortuna ist Rauhut abermals die Nummer eins und konnte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Mannschaft aus den Abstiegsrängen herausspielen. Zur Winterpause belegt er mit dem SC Fortuna Köln Rang neun.

(Stand: Dezember 2019)