Energie Cottbus
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SpielerarchivKay Wenschlag

Abwehr Kay Wenschlag

Geburtstag * 25.02.1970 in Berlin
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis38
Tore Profis1
Zeit bei Energie09/1995 - 06/1998
Erstes Spiel für Energie08.10.1995, FC Energie - FSV Wacker 90 Nordhausen 0:0
Letztes Spiel für Energie20.02.1998, VfB Leipzig - FC Energie 0:0
Vereine vor EnergieBFC Dynamo (07/1977 - 12/1987)
BSG Rotation Berlin (01/1988 - 06/1989)
BSG Stahl Brandenburg (07/1989 - 06/1990)
BSG Rotation Berlin (07/1990 - 06/1991)
SV Werder Bremen (07/1991 - 06/1993)
F.C. Hansa Rostock (07/1993 - 09/1995)
Vereine nach EnergieVfL Osnabrück 1899 (07/1998 - 06/2001)
Kieler S.V. Holstein 1900 (07/2001 - 06/2002)
FC Schüttorf 09 (07/2002 - 06/2010)
Karriereende2010
TrainerkarriereFC Schüttorf 09 U19 (07/2009 - 06/2012, Trainer)
FC Schüttorf 09 (07/2012 - 06/2014, Co-Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1997/982. Bundesliga1000
1997/98Verbandsliga Brandenburg15800
1997/98FLB-Pokal7200
1996/97Regionalliga Nordost4021
1996/97DFB-Pokal2020
1996/97FLB-Pokal3010
1996/97Verbandsliga Brandenburg211101
1995/96Regionalliga Nordost23114
1995/96FLB-Pokal5020

Biographie

Kay Wenschlag hat schon viel in seiner Karriere erlebt - und überaus viele Erfolge mitgefeiert. Der frühere DDR-Oberligafußballer von Stahl Brandenburg erhielt nach der Wende eine Anstellung beim SV Werder Bremen und gewann mit denen 1993 die Deutsche Meisterschaft. Nach dem Bundesligaaufstieg mit Hansa Rostock und dem Zweitligaaufstieg mit Energie Cottbus, gelang ihm 2001 auch mit dem VfL Osnabrück der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Der sympathische Abwehrspieler bestritt für Energie in rund drei Jahren 38 Spiele.

Kay Wenschlag wurde 1970 im Ostteil der Stadt Berlin geboren. Schon mit sieben Jahren kam er in den Nachwuchs des BFC Dynamo und wurde dort über zehn Jahre ausgebildet. Mit seinen fast 18 Jahren wechselte Wenschlag dann im Januar 1988 zum DDR-Ligisten BSG Rotation Berlin und konnte dort auch sein erstes Spiel im Männerbereich bestreiten. Mit Rotation wurde er am Ende Tabellenzweiter hinter Energie Cottbus, die ihrerseits in die Oberliga aufsteigen konnten. Im zweiten Jahr bei Rotation lief es dann richtig gut für Wenschlag, der sich im Saisonverlauf einen Stammplatz erspielte und am Ende mit 27 Einsätzen für einen guten sechsten Platz in der DDR-Liga sorgte. Als nach seinen guten Leistungen im Sommer 1989 der Oberligist Stahl Brandenburg anklopfte, wechselte Wenschlag in die Stadt an der Havel. In der darauffolgenden Oberligaspielzeit kam er allerdings nur auf fünf Einsätze für Stahl. Noch einmal kehrte Wenschlag 1990 zurück zu Rotation Berlin und erlebte eine seiner besten Spielzeiten. 27 Spiele und als Defensivspieler starke 10 Tore schoss Wenschlag für den DDR-Ligisten und rückte zur Wende nun auch in den Fokus westdeutscher Vereine. 1991 wechselte Kay Wenschlag an die Weser zum SV Werder Bremen.

In Bremen konnte sich Kay Wenschlag jedoch gegen die starken Mitspieler nicht so recht durchsetzen. Nach einem DFB-Pokal-Einsatz und dem Einsatz im DFB-Supercupfinale gegen den 1.FC Kaiserslautern (1:3) konnte Wenschlag keine Spiele in der Bundesliga für Werder bestreiten. Auch in Bremens Meistersaison 1992/93 schaffte es Wenschlag lediglich einmal bei einem Bundesligaspiel in den Kader. So saß er beim Sieg der Bremer bei Bayer Uerdingen 90 Minuten auf der Bank. 1993 entschied sich Wenschlag daher zum Wechsel nach Rostock. Auch bei Hansa wollte der Durchbruch nicht so recht glücken. In zwei Jahren konnte Wenschlag nur zwei Spiele für die Kogge bestreiten und erlebte die Zweitligameisterschaft und den Bundesligaaufstieg 1995 überwiegend von der Bank mit. Erst mit seinem Wechsel nach Cottbus sollte er wieder Spielpraxis erhalten.

Als Wenschlag im Herbst 1995 zum FC Energie wechselte, musste auch er sich erst unter Trainer Eduard Geyer durchbeißen. Durch seinen späten Wechsel im September hatte er einen Rückstand, da die Saison bereits begonnen hatte und sich die Mannschaft nach zehn Spieltagen bis auf Platz 6 hochspielen konnte. Doch Wenschlag brauchte kaum Eingewöhnungszeit, gab im Training alles und stand bereits Anfang Oktober beim 0:0 gegen Wacker Nordhausen auf dem Feld. Bis zum Saisonende sorgte er für die nötige defensive Stabilität im Cottbuser Spiel und verpasste lediglich noch eine Partie. Mit Energie startete er zudem eine lange Serie von ungeschlagenen Spielen, die vor allem aus einer starken Abwehr heraus resultierte. Nach 23 Einsätzen im ersten Jahr und einem Tor beim 2:0-Auswärtssieg in Erfurt, landete Wenschlag mit Energie hinter Staffelsieger TeBe Berlin und dem Vize Union Berlin auf Platz 3 der Regionalliga.

Im zweiten Jahr lief es dann persönlich für Wenschlag nicht mehr so gut wie in der abgelaufenen Spielzeit. In der Liga kam er nur noch auf vier Einsätze (drei Siege, ein Unentschieden) und auch an den großen Erfolgen im DFB-Pokal 1996/97 war er nur hin und wieder beteiligt. So kam er im Erstrundenmatch gegen die Stuttgarter Kickers (1:0 n.V.) in den Schlussminuten und wurde beim Viertelfinalkrimi gegen St. Pauli (5:4 i.E.) in der Verlängerung für eine halbe Stunde eingewechselt. Dass er allerdings im Anschluss die Verantwortung übernahm und den ersten Elfmeter beim Kampf vom Elfmeterpunkt sicher verwandelte, spricht für Wenschlags Charakter und Nervenstärke. Der Elfmeter war der Dosenöffner zum Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale und sollte Wenschlags letztes Tor im Energiedress sein. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga plante der Trainer nicht mehr mit Wenschlag. Dieser spielte nun überwiegend nur noch in der zweiten Mannschaft auf Verbandsligaebene und kam dort auf 16 Spiele und sechs Tore. Nach nur einem Einsatz für die Profis im Februar beim 0:0 gegen den VfB Leipzig verließ Wenschlag den Zweitligisten Cottbus am Saisonende. Er wechselte zum Regionalligisten VfL Osnabrück.

Mit den Osnabrückern spielte Wenschlag eine tolle Saison und war dort von Anfang an Stammspieler. In 34 Spielen für den VfL gab Wenschlag auf der Liberoposition alles und erreichte mit dem Klub die Meisterschaft in der Regionalliga Nord. Er war der Garant für die starken Defensivleistungen der Lila-Weißen und stand kurz vor seinem nächsten sportlichen Erfolg. Leider verlor er mit Osnabrück das entscheidende Aufstiegsspiel gegen den Chemnitzer FC. In der folgenden Saison verlor Wenschlag aufgrund von Verletzungen seinen Stammplatz und stand 1999/2000 nur noch neun Mal für die Osnabrücker auf dem Platz. Wieder wurde der VfL Staffelsieger und stieg diesmal auch in die 2.Bundesliga auf. In der Saison 2000/01 kam Wenschlag in der 2. Bundesliga immerhin noch 17 Mal zum Einsatz, konnte den sofortigen Wiederabstieg als Viertletzter der Abschlusstabelle jedoch nicht verhindern.

Wenschlag wechselte im Sommer 2001 schließlich zu Holstein Kiel, die damals in der Regionalliga spielten. Nach einer Saison und 26 Drittligaeinsätzen entschied sich Wenschlag es im Alter etwas ruhiger angehen zu lassen und schloss sich 2002 dem niedersächsischen Oberligisten FC Schüttorf 09 an. Mit dem krassen Außenseiter aus Schüttorf stieg Wenschlag anschließend wieder aus der vierten Liga ab. Bis 2010 spielte er noch in Reihen der Schüttorfer, ehe er seine Karriere beendete. Bereits 2009 trainierte Wenschlag hauptverantwortlich die Mannschaft des FC Schüttorf und tat dies bis 2012. Anschließend übernahm er noch den Co-Trainerposten bei den Niedersachsen und übte die Aufgabe bis 2014 aus. Heute lebt Kay Wenschlag nach wie vor in Schüttorf und arbeitet als Schwimmmeister.

(Stand: Februar 2017)