
Abwehr Karl Dölling

Geburtstag | * 05.09.1947 in Uebigau/Elster |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 0 |
Tore Profis | 0 |
Zeit bei Energie | 07/1963 - 08/1967 08/1970 - 06/1974 |
Erstes Spiel für Energie | 22.08.1965, BSG Aktivist Laubusch - SC Cottbus II 3:1 (2:1) |
Letztes Spiel für Energie | |
Vereine vor Energie | BSG Lokomotive Cottbus (04/1958 - 06/1963) SC Cottbus (07/1963 - 01/1966) BSG Energie Cottbus (01/1966 - 08/1967) BSG Motor Gotha (09/1967 - 07/1970) |
Vereine nach Energie | BSG Lokomotive Cottbus (07/1974 - 06/1982) |
Karriereende | 1982 |
Trainerkarriere | BSG Lokomotive Cottbus (07/1982 - 06/1990, Co-Trainer) ESV Lokomotive Cottbus (07/1990 - 06/1998, Mannschaftsleiter) |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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1973/74 | Bezirksliga Cottbus | 0 | |||
1972/73 | Bezirksliga Cottbus | 1 | |||
1971/72 | Bezirksliga Cottbus | 28 | 1 | ||
1970/71 | Bezirksliga Cottbus | 23 | 1 | 0 | 0 |
1966/67 | Bezirksliga Cottbus | 22 | 0 | 0 | 0 |
1965/66 | Bezirksliga Cottbus | 7 | 0 | 0 | 0 |
1965/66 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | ||||
1964/65 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | ||||
1963/64 | Jugend-Bezirksliga Cottbus | ||||
1963/64 | FDGB-Pokal der Jugend (Zwischenrunde) | ||||
1963/64 | FDGB-Pokal der Jugend (Vorrunde) |
Biographie
1963 von Lokomotive Cottbus zum neugegründeten SC Cottbus in die Jugend gekommen, gewann er nicht nur etliche Titel im Nachwuchsbereich, sondern stand im weiteren Verlauf seiner Entwicklung auch für die zweite Mannschaft von Energie auf dem Platz. Noch mehr Erfolg hatte er später bei Lokomotive Cottbus, mit denen er sogar einmal in die DDR-Liga aufsteigen konnte.
Karl Dölling wurde 1947 im an der Elster gelegenen Uebigau geboren. Dölling war bereits im Kindesalter fußballaffin und jagte dem runden Leder nach. Im April 1958 heuerte er dann auch als zehnjähriger bei Lokomotive Cottbus an. Und beinahe hätte er auch sofort seinen ersten Titel geholt. Mit der Schülermannschaft von Lok gewann er 1959 den dritten Platz bei der DDR-Schülermeisterschaft. Dölling entwickelte sich gut, lernte viel von seinen Übungsleitern und durchlief bei Lok Cottbus alle wichtigen Altersklassen. 1963, als der SC Cottbus aus der Taufe gehoben wurde, wechselte Dölling allerdings in den Nachwuchs des ambitionierten neuen Vereins. Perspektivisch gesehen sicher nicht verkehrt - immerhin startete der SCC gleich mal in der zweithöchsten Spielklasse des DDR-Fußballs. Doch bis in den Herrenbereich war es noch ein weiter Weg.
Erstmal gehörte Dölling der Jugend des SC Cottbus an, mit denen er auch gleich mal seinen ersten Nachwuchstitel einheimste. Im Finale um den Junge-Welt-Pokal in Dresden stand sich der SC Cottbus und der BFC Dynamo gegenüber. Die Cottbuser Jugend um Karl Dölling konnte das Endspiel für sich entscheiden und schlug die Berliner mit 1:0. Außerdem wurde der Nachwuchs auch Meister im Bezirk Cottbus und qualifizierte sich für die Endrunde der DDR-Jugendmeisterschaft, in der die junge Truppe bis ins Viertelfinale vorstoßen konnte. Nur ein Jahr darauf stand Dölling mit den Junioren im Finale der Junioren-Bezirksauswahlen von 1965. Die Bezirksauswahl Cottbus spielte dabei gegen die Bezirksauswahl Dresden und musste sich erst im Wiederholungsspiel mit 0:1 geschlagen geben. Wie man hierbei schon sehen kann, war das Abwehrtalent Dölling bei vielen der frühen Nachwuchserfolge dabei. 1965/66 gingen die Junioren noch als SC Cottbus in die Saison, holten dann den Meistertitel der Bezirksliga Cottbus bereits unter der neuen Flagge Energie Cottbus und gewannen außerdem den Junge-Welt-Pokal. Helmut Beulich hieß der damalige Nachwuchstrainer, der gemeinsam mit Spielern wie Karl Dölling, Rainhard Lauck, Günter Mikosch, Frank-Rainer Withulz oder Lothar Schulz etwas nachhaltiges aufzubauen versuchte. Auch Dölling betreute zeitweise als Trainer den Nachwuchs, so zum Beispiel als Stellvertreter von Dieter Schulz bei der Schülermannschaft von 1965/66.
1965 war es dann für Dölling außerdem soweit um in den Herrenbereich aufzusteigen. Für die erste Mannschaft reichte es noch nicht, sodass der Abwehrmann erstmal in der zweiten Mannschaft Fuß fassen sollte. Sieben Einsätze konnte er in der Bezirksligasaison 1965/66 für Energie II absolvieren. 1966/67 gehörte er dann ausschließlich der zweiten Mannschaft an, wo er mit illustren Namen wie Ulrich Nikolinski oder Ekkehard Zeidler gemeinsam kickte. Weitere 22 Einsätze konnte er für die Bezirksligamannschaft in seiner zweiten Saison bestreiten. Nach vier Jahren Vereinszugehörigkeit entschied sich Dölling dann allerdings zu einem Umzug nach Gotha, wo er ein Studium begann und sich der BSG Motor Gotha anschloss.
Bei Motor Gotha konnte Dölling weitere Erfahrungen im Männerbereich sammeln. Da der Verein in jenen Jahren unterhalb der drittklassigen II. DDR-Liga in der Bezirksliga Erfurt spielte, ist über diese Zeit statistisch nicht viel bekannt. Dölling blieb drei Jahre in Gotha und kehrte 1970 noch einmal zu Energie Cottbus zurück. Auch dieses Mal kam er nicht für Einsätze in der ersten Mannschaft in Frage und spielte in der Zeit weiterhin für die zweite Mannschaft. 1973/74 schaffte es Dölling allerdings in den erweiterten Kader der Oberligamannschaft von Energie Cottbus, womit der Verein seine bisher erbrachten, guten Leistungen würdigte. Nach insgesamt vier Jahren verließ er Energie 1974 um bei seinem Jugendverein Lokomotive Cottbus noch einmal erfolgreich Fußball zu spielen. Nach dem Aufstieg 1974 spielte Lok Cottbus nämlich erstmals seit 1952 wieder in der zweithöchsten Spielklasse um DDR-Liga-Punkte. Leider musste Dölling nach nur einem Jahr den sofortigen Wiederabstieg hinnehmen - Lok konnte mit der starken Konkurrenz in der Liga einfach nicht ganz mithalten. Anschließend vergingen viele Jahre, in denen Dölling mit der Lok nicht mehr auf das Zweitliga-Gleis einfahren konnte. Es dauerte bis zum Sommer 1982, ehe Dölling mit der Lok Cottbus noch einmal die Rückkehr in die DDR-Liga schaffte. Mit dem Aufstieg beendete er seine Karriere als aktiver Spieler, um sich die nächsten 15 Jahre quasi als "Mädchen für Alles" in den Dienst seiner bisherigen Mannschaft zu stellen.
Noch heute wohnt der Rentner Karl Dölling in der Nähe vom Lok-Stadion und besucht ab und an dort stattfindende Spiele.
(Stand: September 2017)