Energie Cottbus
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SpielerarchivKarl-Heinz Bergmann

Tor † Karl-Heinz Bergmann

Geburtstag / Todestag * 20.10.1936 in Sollstedt
† 20.03.2001 in Senftenberg
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis24
Tore Profis0
Zeit bei Energie05/1963 - 01/1965
Erstes Spiel für Energie18.08.1963, SC Cottbus - SG Dynamo Schwerin 1:1 (1:0)
Letztes Spiel für Energie31.05.1964, Dynamo Hohenschönhausen - SC Cottbus 2:1 (0:0)
Vereine vor EnergieVfL Sollstedt (07/1942 - 06/1944)
SG Kali Sollstedt (07/1949 - 06/1950)
BSG Aktivist Sollstedt (07/1950 - 06/1951)
BSG Turbine Erfurt (07/1951 - 04/1954)
SC Turbine Erfurt (04/1954 - 06/1955)
SC Aktivist Brieske-Senftenberg (07/1955 - 05/1963)
Vereine nach EnergieBSG Aktivist Brieske-Ost (02/1965 - ???)
BSG Aktivist Senftenberg ()

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1964/65Bezirksliga Cottbus1000
1963/64DDR-Liga Staffel Nord23000
1963/64FDGB-Pokal1000

Biographie

Karl-Heinz Bergmann war der erste Torhüter der Geschichte des SC Cottbus. Bergmann stand im August 1963 beim ersten geschichtsträchtigen Spiel des SCC gegen Dynamo Schwerin im Kasten und sollte auch den Rest der Spielzeit als Nummer eins verbringen. Zuvor hatte er bereits bei Brieske-Senftenberg über 100 Oberliga-Spiele bestritten. Karl-Heinz Bergmann weilt seit 2001 nicht mehr unter uns.

Bergmann wurde 1936 im thüringischen Sollstedt geboren. Bereits mit fünf Jahren spielte er beim ortsansässigen VfL Sollstedt. Der Verein stellte 1944 den Jugendspielbetrieb auf Grund des Krieges ein. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte Bergmann das Fußballspielen bei der SG Kali Sollstedt (ab 1950 BSG Aktivist Sollstedt) fort. Der Neuaufbau war schwierig und die Bedingungen verständlicherweise recht spartanisch. Bergmann blieb bis 1951 und schloss sich dann der BSG Turbine Erfurt an (später SC Turbine Erfurt, noch später als Rot-Weiß Erfurt bekannt), die eine recht ambitionierte Jugendabteilung besaßen und auch im DDR-Fußball ganz oben mitkickten. Als Bergmann dort im Nachwuchs spielte, sah er wie die Männermannschaft 1954 das erste mal Meister wurde. Auch ein Jahr später konnte Erfurt den Titel verteidigen. Da Bergmann allerdings nicht auf Spieleinsätze kam, ging er 1955 zum SC Aktivist Brieske-Senftenberg.

Senftenberg spielte ebenfalls in der Oberliga und Bergmann bekam erstmals am 5. Spieltag gegen Ex-Verein Rot-Weiß Erfurt die Chance sich im Tor zu beweisen. Brieske gewann mit 2:0 und Bergmann hielt die Null fest. Dennoch wurde Bergmann erst 1958 zum Stammtorhüter und spielte bis 1963 insgesamt 115 mal für Brieske in der DDR-Oberliga. Bei einer Umstrukturierung des Sportclubsystems Anfang der 1960er Jahre wurde beschlossen, dass ein Sportclub pro Bezirk genügt und dieser in der Bezirkshauptstadt anzusiedeln ist. Infolgedessen wurde am 19. April 1963 der SC Cottbus gegründet und der SC Aktivist Brieske-Senftenberg wenig später aufgelöst. Bergmann schloss sich, wie die meisten Aktivisten, dem SC Cottbus an.

Auf Grund seiner großen Oberliga-Erfahrungen war es für Trainer Willi Schober dann auch ein leichtes, Bergmann von Anfang an zwischen die Pfosten zu stellen. Am 18.08.1963 fand das erste Spiel des SC Cottbus gegen die SG Dynamo Schwerin statt. Bergmann musste nur einmal hinter sich greifen und Cottbus konnte dank Torjäger Peter Stehr einen Punkt mitnehmen. Insgesamt war die Zielstellung des SCC von Anfang an oben mitzuspielen und dies taten sie nach anfänglichen Startschwierigkeiten auch immer besser. Am Ende reichte es allerdings nicht für ganz oben und das Ziel wurde mit Platz 4 (noch hinter Vorwärts Cottbus) leicht verfehlt. Bergmann konnte in seiner ersten Saison im Verein 23 mal für die Cottbuser auflaufen. Inzwischen hatte sich jedoch ein anderer Torhüter durch ebenfalls gute Leistungen aufgedrängt. Volkhard Jany bekam zur neuen Saison 1964/65 die Chance auf Einsätze und nutzte diese so gut, dass Bergmann ins zweite Glied rückte. Bergmann spielte zeitweise sogar nur noch in der Bezirksliga für die zweite Mannschaft und beschloss daraufhin im Februar 1965 zurück nach Senftenberg zu wechseln.

Bei der BSG Aktivist Senftenberg ließ er dann auch seine aktive Karriere ausklingen. Karl-Heinz Bergmann lebte danach noch viele Jahre in Senftenberg, bis er am 20.03.2001 im Alter von nur 64 Jahren verstarb.

(Stand: Oktober 2016)