Energie Cottbus
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2. Mannschaft 1987/88Jörg Jenter

Angriff Jörg Jenter

Geburtstag * 16.11.1958 in Spremberg
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis37
Tore Profis6
Zeit bei Energie01/1986 - 06/1988
Erstes Spiel für Energie23.02.1986, BSG Energie - BSG Stahl Eisenhüttenstadt 3:1 (0:1)
Letztes Spiel für Energie29.05.1988, BSG Energie - BSG Motor Ludwigsfelde 4:1 (3:0)
Vereine vor EnergieBSG Turbine Spremberg (07/1964 - 06/1977)
BSG Aktivist Schwarze Pumpe (07/1977- 10/1979)
BSG Turbine Spremberg (11/1979 - 06/1982)
BSG Aktivist Schwarze Pumpe (07/1982 - 12/1985)
Vereine nach EnergieBSG Aktivist Schwarze Pumpe (07/1988 - 06/1989)
BSG Turbine Spremberg (07/1989 - 06/1990)
SC Spremberg 1896 (07/1990 - 06/2002)
SV 1910 Hattersheim (07/2002 - 06/2011)
Karriereende2011
TrainerkarriereSC Spremberg 1896 (07/2000- 06/2001, Spielertrainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1987/88DDR-Liga Staffel A8213
1987/88Bezirksliga Cottbus2
1986/87DDR-Oberliga12060
1986/87Bezirksliga Cottbus1
1985/86DDR-Liga Staffel A17405

Biographie

Jörg Jenter wurde 1958 in Spremberg geboren. 1964 schloss sich der damals Fünfjährige der BSG Turbine Spremberg an, um das Fußballspielen zu erlernen. Dies tat Jenter noch bis 1977 und erlebte so auch mit, wie der Verein die Rückkehr in die damals drittklassige Bezirksliga schaffte. Jörg Jenter zog indes weiter, um bei der BSG Aktivist Schwarze Pumpe anzuheuern. Beim DDR-Ligisten wurde er im ersten Jahr Achter und konnte im zweiten Jahr sogar Platz vier mit der BSG erreichen. Der noch junge Stürmer kehrte im November 1979 jedoch zurück nach Spremberg und spielte dort wieder für den Bezirksligisten und Heimatverein Turbine. In den Jahren 1981 und 1982 wurde er mit Spremberg Bezirkspokalsieger und qualifizierte sich dadurch für den DDR-weiten Fußballpokal-Wettbewerb. Die Mannschaft schied jedoch beide Male bereits in der ersten Hauptrunde gegen zweitklassige DDR-Ligisten aus, 1981 1:2 gegen Vorwärts Kamenz und 1982 2:6 gegen Fortschritt Bischofswerda.

Im Sommer 1982 wechselte Jenter wieder zurück nach Schwarze Pumpe, die gerade mit Platz zwei in der Liga auf sich aufmerksam gemacht hatten. Der Angreifer erlebte auch in dieser Spielzeit eine gut aufspielende Aktivist-Elf, die jedoch gegen den Staffelmeister Stahl Riesa deutlich auf den zweiten Rang verdrängt wurde. Und auch 1983/84 konnten Jenter und seine Mitspieler wieder die Vizemeisterschaft in der Staffel klar machen und sahen dabei diesmal Sachsenring Zwickau triumphieren. Im Januar 1986 verließ Jenter dann allerdings Schwarze Pumpe, um seine Laufbahn bei der ebenfalls ambitionierten BSG Energie Cottbus fortzuführen.

Jenter weilte noch gar nicht lange in Cottbus, da bekam er bereits zum Rückrundenauftakt gegen Stahl Eisenhüttenstadt die Chance, für Energie auf Torejagd zu gehen. Vor 2000 Zuschauern war es nach Toren von Wawrok und Lempke schließlich Jörg Jenter, der das dritte Tor beim 3:1-Heimerfolg erzielen konnte. Ein Einstand nach Maß, der zeigte, dass Jenter keine Anpassungsschwierigkeiten beim neuen Verein zu haben schien. Besonders in den ersten Spielen nach der Winterpause war Jenter dauerpräsent - so traf er auch eine Woche nach dem Debüt beim 1:1 in Greifswald zum Punktgewinn. Wiederum nur eine Woche später trug er sich beim 4:2 über Dynamo Schwein in die Torschützenliste ein. Jenter spielte die komplette Rückrunde durch und belebte mit seinen Toren und Vorlagen Energies Offensive. Und auch sein viertes Tor war ein ganz wichtiges, sorgte es doch am letzten Spieltag beim 4:0 gegen Post Neubrandenburg dafür, dass Cottbus Platz zwei sicherte und damit hinter den nicht aufstiegsberechtigten Mannen vom BFC Dynamo II den erneuten Oberliga-Aufstieg perfekt machte.

Jenter hatte es damit geschafft - er gehörte nun zum Oberligakader von Energie und sollte in der Folge auch auf seine Einsatzzeiten in der höchsten Spielklasse kommen. Meist nahm Jenter jedoch als Joker auf der Bank Platz - sechs Mal kam er von dieser, um noch einmal von außen eingreifen zu können. So debütierte Jenter am ersten Spieltag der Saison 1986/87, als er im Spiel gegen den FC Karl-Marx-Stadt in der 73. Minute für Detlef Irrgang eingewechselt wurde. Das Spiel verlor Energie mit 1:3. Weitere Spiele von Jenter sollten folgen - weitere Niederlagen für Energie leider auch. Insgesamt 12 Einsätze konnte Jenter für sich verbuchen, dabei stand er sechs Mal in der Startelf der Cottbuser. Am Ende musste er mit der Mannschaft leider den sofortigen Wiederabstieg hinnehmen.

Natürlich wollte Energie auch 1987/88 gleich wieder angreifen, um erneut den Aufstieg zu erreichen. Mit Detlef Irrgang und Petrik Sander war die Offensive für DDR-Liga-Verhältnisse enorm stark aufgestellt und auch Jörg Jenter redete nach wie vor ein Wörtchen vorne mit. Zwar kam er in dieser Spielzeit nur noch auf acht Einsätze für Energie, konnte sich beim 6:2 über Vorwärts Frankfurt (Oder) II allerdings noch einmal durch ein Tor auszeichnen. Auch gegen Brieske-Senftenberg traf er in die Maschen und sorgte so für den 1:1 Endstand. Energie dominierte die komplette Saison, stand bei 34 Begegnungen nur vier Mal als Verlierer auf dem Platz und schaffte unter Trainer Fritz Bohla den erneuten Aufstieg in die Oberliga. Jörg Jenter ging hingegen nicht noch einmal mit ins Oberhaus - mit seinen inzwischen 30 Jahren ließ er sich stattdessen nach 37 Pflichtspieleinsätzen für Energie zum mittlerweile dritten Mal in Schwarze Pumpe nieder.

Beim DDR-Ligisten Pumpe spielte Jenter nach der Rückkehr 29 Spiele und schoss drei Tore. 1990 ging er noch einmal zurück zu seinen Wurzeln und spielte weitere zwölf Jahre für den SC Spremberg, der als Nachfolger von Turbine Spremberg auftrat. 2001/02 war Jenter dann in Doppelfunktion als Spielertrainer von Spremberg aktiv. Erst 2002 wechselte er zum SV 1910 Hattersheim und beendete dort 2011 seine Karriere.

(Stand: November 2018)