Energie Cottbus
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2. Mannschaft 1996/97Jens-Uwe Zöphel

Mittelfeld Jens-Uwe Zöphel

Geburtstag * 23.06.1969 in Prenzlau
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis139
Tore Profis9
Zeit bei Energie07/1995 - 06/1999
Erstes Spiel für Energie30.07.1995, FC Erzgebirge Aue - FC Energie 2:2 (1:2)
Letztes Spiel für Energie13.06.1999, TSV Fortuna Düsseldorf - FC Energie 0:3 (0:1)
Vereine vor EnergieBSG Einheit Templin (07/1975 - 06/1983)
BFC Dynamo (07/1983 - 02/1990)
FC Berlin (02/1990 - 06/1995)
Vereine nach Energie1. FC Union Berlin (07/1999 - 06/2001)
SV Wacker Burghausen (07/2001 - 06/2002)
Dresdner SC 1898 (07/2002 - 06/2003)
SV Germania 90 Schöneiche (07/2003 - 06/2004)
Ludwigsfelder FC (07/2004 - 06/2005)
BFC Dynamo (07/2005 - 06/2006)
MSV 1919 Rüdersdorf (11/2006 - 06/2010)
SV 1919 Woltersdorf (07/2010 - 06/2013)
Karriereende2013
TrainerkarriereMSV 1919 Rüdersdorf (03/2009 - 06/2010, Spielertrainer)
SV 1919 Woltersdorf (10/2011 - 06/2013, Spielertrainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1998/992. Bundesliga18012
1998/99DFB-Pokal1010
1997/982. Bundesliga33201
1997/98DFB-Pokal2001
1996/97Regionalliga Nordost32603
1996/97Relegation 2. Bundesliga2000
1996/97DFB-Pokal6000
1996/97FLB-Pokal6002
1995/96Regionalliga Nordost32132
1995/96DFB-Pokal1000
1995/96FLB-Pokal6000

Biographie

Jens-Uwe Zöphel zählte unbestritten zu einer der Figuren im erfolgreichen Energie-Ensemble, die ab Mitte der 1990er Jahre das Spiel der Cottbuser entscheidend mitgeprägt haben. Zöphel war ein absoluter Mannschaftsspieler, der im Mittelfeld unterwegs und fast vier Jahre lang unangefochtener Stammspieler war. Er schaffte mit Energie 1997 den Aufstieg in die zweite Bundesliga und erreichte im selben Jahr sensationell das DFB-Pokalfinale. Zöphel gehörte anschließend auch dem Zweitligakader an und absolvierte mehr als 50 Ligaspiele in der zweithöchsten Spielklasse für die Lausitzer. Auch nach seiner Zeit in Cottbus durfte sich Zöphel als Aufsteiger feiern lassen, schaffte den erneuten Sprung in die Zweitklassigkeit sowohl mit Union Berlin als auch mit Wacker Burghausen.

Jens-Uwe Zöphel kam 1969 in Prenzlau in der Uckermark zur Welt. Seine Jugend verbrachte er von 1975 bis 1983 bei der BSG Einheit Templin. Mit 14 wechselte Zöphel dann in den Nachwuchs vom BFC Dynamo und reifte dort in den einzelnen Jugendabteilungen zum Profi. Mit 19 Jahren stand er erstmals im November 1988 für den BFC in einer Oberligapartie auf dem Rasen. Insgesamt konnte Zöphel in den zwei Jahren im Männerbereich des DDR-Serienmeisters 16 Spiele absolvieren. 1989 wurde er mit den Berlinern dabei sogar Vizemeister und FDGB-Pokalsieger. Nach der Wende folgte der sportliche Absturz des Klubs, der durch die verpasste Qualifikation für eine der beiden höchsten Ligen im nunmehr gesamtdeutschen Ligabetrieb ihren traurigen Höhepunkt nahm. Zöphel blieb den Berlinern dennoch treu und spielte auch unter dem neuen Banner FC Berlin bei den Hohenschönhausenern. Nachdem Zöphel sich im Regionalligateam des FC Berlin behaupten konnte und dort zum unumstrittenen Stammspieler avancierte, wurde auch Ligakonkurrent Energie auf den Mittelfeldmann aufmerksam.

1995 lotste Eduard Geyer den kampfstarken Zöphel in die Lausitz. Und Zöphel knüpfte beim FCE dort an, wo er in Berlin aufgehört hatte. Unter Geyer verpasste er kaum ein Spiel und bildete mit Fandrich, Woltmann und Co eine fußballerisch starke Mittelfeldachse. 32 Mal stand Zöphel 1995/96 in Punktspielen auf dem Platz und schoss am Saisonende beim 2:0 in Spandau auch sein erstes Tor für den Verein. Trotz einer starken Saison für Zöphel und der gesamten Mannschaft reichte es am Ende nur zu Platz drei in der Liga. Die Weichen waren dennoch gestellt und die Tendenz zeigte in Cottbus steil nach oben. So folgte diese eine Traumsaison, von der heute noch alle schwärmen - und die Zöphel aktiv mitgestalten sollte.
Wieder war er in 32 Spielen für Energie unterwegs und offenbarte zudem eine weitere Stärke: seine Torgefahr. Zöphel traf als Mittelfeldspieler sechs Mal ins Netz der Gegner, war so an den deutlichen Siegen gegen den EFC Stahl, gegen Plauen und in Velten beteiligt. Außerdem sicherte er zwei Mal den Cottbusern mit eigenem Treffer den Sieg - schoss einmal das goldene Tor beim 1:0-Heimerfolg über TeBe Berlin und zeichnete sich am Saisonende für das 2:1-Siegtor beim FC Sachsen Leipzig verantwortlich. Nach dem souveränen Staffelsieg in der Regionalliga stand Zöphel mit seinem Team zudem in der Aufstiegsrelegation gegen Hannover 96 auf dem Platz. Dank einer großartigen Mannschaftsleistung und nach einem wahrhaften Rückspielkrimi sicherten Zöphel und seine Mitspieler dem Verein den sensationellen Aufstieg.

Auch bei den Pokalsensationssiegen gegen die höherklassigen Vereine Stuttgarter Kickers, VfL Wolfsburg, MSV Duisburg, St. Pauli und Karlsruher SC verpasste Zöphel keine Spielminute und fand sich somit auch verdientermaßen im DFB-Pokalendspiel in Berlin auf dem Platz wieder. Trotz der Niederlage im Finale hatten er und seine Mannschaft eine wahre Fußballbegeisterung in Cottbus ausgelöst und den Weg für den Profifußball der nächsten Jahre geebnet. Zöphel spielte auch 1997/98 unverändert in nahezu allen Zweitligaspielen für den Verein und konnte am Ende dazu beitragen, dass der Klassenerhalt und ein hervorragender achter Platz erreicht werden konnte. In seiner letzten Spielzeit 1998/99 stand Zöphel nur noch in der Hinrunde für Energie auf dem Platz. Nachdem sich für Zöphel in der Rückserie keine Einsätze mehr ergaben, entschloss sich der Mittelfeldspieler im Sommer zum Vereinswechsel. Nach 139 Pflichtspielen für Energie, davon 51 Einsätze in der zweiten Liga, beendete Jens-Uwe Zöphel sein Engagement in Cottbus.

Sein neuer Verein war der Regionalligist 1. FC Union Berlin. Auch bei den Köpenickern erspielte sich Zöphel schnell einen Stammplatz und führte die Köpenicker mit all seiner Erfahrung zum ungefährdeten Staffelsieg. Anders als mit Cottbus scheiterte Zöphel jedoch mit den Unionern am Aufstiegsmodus und verpasste die Chance auf erneuten Zweitligafußball. Als es nur eine Spielzeit später im zweiten Anlauf dann doch glückte und Union aufstieg, gehörte Zöphel in der Rückrunde schon nicht mehr zum Aufgebot der Köpenicker. Trotz des Aufstieges verließ er die Berliner und wechselte zum Regionalligisten Wacker Burghausen.

Auch mit Wacker konnte Zöphel - gemeinsam mit Kay Wehner, dem alten Teamkameraden aus Cottbuser Zeiten - am Saisonende den Aufstieg feiern. Da er jedoch abermals in der Rückrunde ohne Spiel blieb, zog es Zöphel vor in der Regionalliga zu bleiben, um beim Dresdener SC mit seinen inzwischen 33 Jahren weitere Einsätze zu bekommen. Nach dem Abstieg der Dresdener versuchte sich Zöphel anschließend noch beim Verbandsligisten Germania Schöneiche, beim Ludwigsfelder FC und 2005 nochmals bei seinem früheren Verein BFC Dynamo. Von Ende 2006 bis Sommer 2010 spielte Zöphel für den MSV 19 Rüdersdorf, von 2010 bis zu seinem Karriereende 2013 kickte er für den Ortsnachbarn SV 1919 Woltersdorf als Spielertrainer.

(Stand: Juni 2019)