Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1971/72Günter Birr

Abwehr † Günter Birr

Geburtstag / Todestag * 06.12.1948 in Haynrode
† 01.04.2023 in Eberswalde
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis9
Tore Profis0
Zeit bei Energie11/1971 - 06/1974
Erstes Spiel für Energie07.11.1971, BSG Aktivist Brieske-Ost - BSG Energie 1:0 (0:0)
Letztes Spiel für Energie05.11.1972, BSG Motor Hennigsdorf - BSG Energie 1:2 (0:2)
Vereine vor EnergieBSG Traktor Haynrode (07/1958 - 06/1960)
BSG Traktor Großbodungen (07/1960 - 06/1964)
SC Turbine Erfurt (07/1964 - 01/1966)
FC Rot-Weiß Erfurt (01/1966 - 06/1969)
BSG Motor Hennigsdorf (07/1969 - 11/1969)
TSG Gröditz (11/1969 - 04/1970)
ASG Vorwärts Löbau (05/1970 - 10/1971)
Vereine nach EnergieBSG Lokomotive Cottbus (07/1974 - 06/1975)
BSG Stahl Finow (07/1975 - 06/1984)
BSG Traktor Kruge (07/1986 - 06/1988)
Karriereende1988
TrainerkarriereBSG Stahl Finow (07/1982 - 06/1984, Spielertrainer)
BSG Stahl Finow (07/1984 - 06/1986, Trainer)
BSG Lokomotive Eberswalde (07/1988 - 06/1990, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1973/74Bezirksliga Cottbus5
1972/73DDR-Liga Staffel B4001
1972/73FDGB-Pokal1000
1972/73Bezirksliga Cottbus8
1971/72DDR-Liga Staffel B4001
1971/72Bezirksliga Cottbus3

Biographie

Günter Birr kam Ende 1971 zu Energie Cottbus und spielte hier zweieinhalb Jahre. In dieser Zeit gelang ihm mit der Mannschaft der Oberliga-Aufstieg 1973, welcher der erste überhaupt in der Geschichte des Vereins war. Zwar gehörte Birr nie dauerhaft zur ersten Elf, konnte aber dennoch einige DDR-Ligaspiele für Energie bestreiten.

Günter Birr wurde 1948 im thüringischen Haynrode geboren. Mit neun Jahren schloss er sich seinem Heimatverein Traktor Haynrode an und erlernte dort das Fußballspielen. 1960 erfolgte der Wechsel zu Traktor Großbodungen, von wo aus es 1964 weiter in die Jugend vom SC Turbine Erfurt ging. Der SC Turbine Erfurt war als Vorläufer des heutigen Klubs Rot-Weiß Erfurt vor allem durch seine beiden Meisterschaften 1954 und 1955 bekannt und bot Birr die Chance sich in einem großen Verein weiterzuentwickeln. Von 1964 bis 1969 durchlief Birr bei den Thüringern alle Nachwuchsklassen und wechselte anschließend gut ausgebildet zur BSG Motor Hennigsdorf. Beim Bezirksligisten blieb er allerdings nur wenige Monate und wechselte dann für die Rückrunde zur TSG Gröditz. Im Mai 1970 trat Birr schließlich seinen Wehrdienst an und wechselte dafür zu DDR-Ligist ASG Vorwärts Löbau. Mit den Armeesportlern stieg er 1971 in die DDR-Liga auf und spielte noch bis Oktober des selben Jahres für den Verein. Dann endete sein Wehrdienst und Birr entschied sich zum Wechsel zu Energie Cottbus.

In Cottbus kam Günter Birr in ein eingespieltes Kollektiv, hatte die Saison doch bereits begonnen. Mit Manfred Duchrow, Hajo Prinz und Klaus Stabach standen absolute Topspieler in den Defensivreihen des Klubs, weswegen sich Birr erst mal über das Training anbieten musste. Am zehnten Spieltag bekam er dann allerdings die Chance von Spielertrainer Manfred Kupferschmied und stand beim Auswärtsspiel gegen Brieske-Ost erstmals in der Startelf. Birr machte seine Sache recht gut, weswegen Energie hinten die Null hielt und durch Kupferschmied mit 1:0 siegte. Auch eine Woche später stand Birr wieder auf dem Rasen und siegte mit Energie 4:1 gegen Motor Babelsberg. Zwei weitere ebenfalls siegreiche Saisonspiele folgten, in dem der junge Verteidiger aufgeboten wurde. Am Saisonende erreichte er mit der Mannschaft Platz drei.

1972/73 steigerte sich Energie dann nochmals und setzte sich früh oben fest. Birr gehörte bei den Auswärtssiegen in Eberswalde (1:0), Lichtenberg (3:1) und Hennigsdorf (1:0) zur Startelf und sicherte den Cottbusern wichtige Punkte. Lediglich beim späteren Staffelsieger BFC Dynamo II musste er mit Energie eine Niederlage einstecken (0:1). Da die BFC-Reserve allerdings nicht aufstiegsberechtigt war, nahm Energie als Tabellenzweiter an den Aufstiegsspielen teil und konnte am Ende den ersten Oberliga-Aufstieg überhaupt feiern. Birr selbst erhielt jedoch keine Oberligaeinsätze mehr und spielte die anschließende Saison vorwiegend in der zweiten Mannschaft weiter. Im Bezirksligateam erzielte Birr sogar das ein oder andere Tor. Im Sommer 1974 verabschiedete sich Birr von Energie und wechselte innerhalb der Stadt zu Lokomotive Cottbus.

Lok Cottbus war gerade in die DDR-Liga aufgestiegen und brauchte für den Klassenerhalt jeden erfahrenen Spieler. Allerdings konnte auch Günter Birr den sofortigen Wiederabstieg der Eisenbahner nicht verhindern. Birr wechselte 1975 dann zu Stahl Finow, die ebenfalls erst ein Jahr zuvor in die DDR-Liga aufgestiegen waren. Mit Finow konnte er 1976 noch einmal den Klassenerhalt feiern, musste dann allerdings 1977 mit den Brandenburgern absteigen. 1981 kehrte er mit den Finowern noch einmal in die DDR-Liga zurück, hielt allerdings die Klasse nicht. Bis 1984 spielte Birr noch in Finow, war in der Zeit zwei Jahre als Spielertrainer tätig und übernahm 1984 dann endgültig das Traineramt für zwei Spielzeiten. Seine aktive Spielerkarriere beendete er 1988 bei der BSG Traktor Kruge. Nachdem Günter Birr von 1988 bis 1990 noch die BSG Lokomotive Eberswalde trainiert hatte, zog er sich schließlich aus dem Fußballgeschäft zurück.

(Stand: Dezember 2018)