Energie Cottbus
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SpielerarchivGeorg Koch

Tor Georg Koch

Geburtstag * 03.02.1972 in Bergisch Gladbach
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis26
Tore Profis0
Zeit bei Energie08/2003 - 06/2004
Erstes Spiel für Energie14.09.2003, FC Energie - VfL Osnabrück 1899 3:0 (2:0)
Letztes Spiel für Energie16.05.2004, SpVgg Unterhaching - FC Energie 2:0 (2:0)
Vereine vor EnergieSSV Jan Wellem 05 Bergisch Gladbach (07/1978 - 06/1980)
VfR Marienfeld 1946 (07/1980 - 06/1982)
Siegburger SV 04 (07/1982 - 06/1983)
Bad Honnefer FV 1919 (07/1983 - 06/1984)
TSV Bayer 04 Leverkusen (07/1984 - 12/1990)
SpVgg 1916 Erkenschwick (12/1990 - 11/1991)
TSV Fortuna Düsseldorf (11/1991 - 06/1997)
PSV Eindhoven (Niederlande, 07/1997 - 01/1998)
DSC Arminia Bielefeld (01/1998 - 01/2000)
1. FC Kaiserslautern (01/2000 - 06/2003)
Vereine nach EnergieMSV Duisburg (07/2004 - 06/2007)
NK Dinamo Zagreb (Kroatien, 07/2007 - 06/2008)
SK Rapid Wien (Österreich, 07/2008 - 01/2009)
SC 1972 Herford (09/2009 - 11/2009)
Karriereende2009
TrainerkarriereSC 1972 Herford (07/2010 - 06/2010, Trainer)
SC 1972 Herford (07/2010 - 09/2012, Sportlicher Leiter)
SC 1972 Herford (06/2012, Interimstrainer)
Al Wahda FC (VAE, 09/2012 - 12/2013, Torwarttrainer)
SG Sonnenhof Großaspach (07/2014 - 06/2015, Torwarttrainer)
VfB Oldenburg 1897 (11/2015 - 01/2016, Torwarttrainer)
FC Wil 1900 (Schweiz, 01/2016 - 06/2016, Torwarttrainer)
S.C. Fortuna Köln (07/2019 - 06/2020, Torwarttrainer)
FC Viktoria Köln 1904 (09/2020 - 11/2022, Torwarttrainer)
FC Viktoria Köln 1904 (11/2022 - 06/2023, Teammanager)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2003/042. Bundesliga26001

Biographie

Georg Koch zählt mit Sicherheit zu einer der Torhüterpersönlichkeiten der 1990er und 2000er. Mit Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld und dem MSV Duisburg stieg er jeweils in die Bundesliga auf, spielte bei den drei genannten und auch in Kaiserslautern Erstligafußball und kann auf eine Bundesligabilanz von 213 Einsätzen zurückschauen. Als Georg Koch 2003 zu Energie Cottbus wechselte, wollte er auch mit den Lausitzern nach deren Abstieg wieder eine Klasse nach oben. Zwar wurde er recht schnell Stammkeeper, spielte mit Energie auch eine klasse Saison, am Ende schlitterten er und die Mannschaft dennoch haarscharf an Platz 3 vorbei.

Georg Koch wurde 1972 in Bergisch Gladbach geboren. Seine Jugend verbrachte er zwischen 1978 und 1984 bei den Vereinen SSV Jan Wellem 05 Bergisch Gladbach, VfR Marienfeld, dem Siegburger SV und Bad Honnefer FV. Zudem wechselte er 1984 für sechseinhalb Jahre in der Jugend von Bayer Leverkusen und spielte anschließend noch ein Jahr bei der SpVgg 1916 Erkenschwick. Zur Saison 1991/92 wurde der junge Torhüter vom damaligen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf verpflichtet, kam während der Saison aber nicht zum Einsatz. Nach dem Bundesligaabstieg der Fortuna hatte er seinen ersten Profieinsatz am 28. November 1992 im Zweitligaspiel gegen den VfL Wolfsburg und konnte sich daraufhin auf der Torhüterposition festsetzen. Er blieb auch nach dem Abstieg seiner Mannschaft in die Drittklassigkeit 1993 ein Fortune. Im Jahr darauf begann mit ihm im Tor der Durchmarsch von der Dritt- in die Erstklassigkeit, sodass er 1995 zu seinem ersten Bundesligaspiel im Fortuna-Dress kam und in der Folge 56 Erstligaspiele absolvierte.

1997 erfolgte sein Wechsel nach Eindhoven zur PSV. Da er sich bis auf einen Champions-League-Einsatz und drei Ligaspielen in den Niederlanden nicht durchsetzen konnte, wechselte er noch in der laufenden Saison zu Arminia Bielefeld. Mit der Arminia stieg Koch nach der Saison in die zweite Liga ab, schaffte aber 1999 den direkten Wiederaufstieg. Während der laufenden Saison wechselte er Anfang 2000 zum 1. FC Kaiserslautern und wurde dort Stammspieler. So erreichte er mit dem FCK die internationalen Plätze und konnte in der Spielzeit 2000/01 mit den Pfälzern im UEFA-Cup antreten. Dabei gelang den Lauterern ein regelrechter Durchmarsch, der erst im Halbfinale gegen den spanischen Vertreter Deportivo Alaves endete. Nach 85 Erstligaspielen für die Roten Teufel wurde Koch 2003 von Tim Wiese verdrängt. Sein Vertrag wurde im Anschluss auch nicht mehr verlängert, weswegen der Torhüter im Sommer 2003 zu Energie Cottbus wechselte.

In Cottbus fand Georg Koch nach dem Abstieg aus der Bundesliga eine Mannschaft im Umbruch vor. Die etatmäßige Nummer 1 André Lenz hatte den Verein gerade verlassen und mit Tomislav Piplica war die alte Nummer 1 wieder aufgerückt. Dieser führte die Mannschaft auch an den ersten vier Spielen der Saison als Torhüter aufs Feld, ehe Trainer Eduard Geyer seinem neuen Torhüter Georg Koch das Vertrauen aussprach. Kochs Debüt ging am 14. September mit einem 3:0 gegen den VfL Osnabrück nahezu perfekt los. Der Torhüter machte einen sehr ruhigen und besonnenen Eindruck und konnte auf der Linie mit starken Reflexen glänzen. Bis auf fünf Spiele (in denen Piplica im Tor stand) verpasste er kaum ein Spiel und sicherte der Mannschaft im Saisonverlauf viele Punkte. Und dieser Verlauf gestaltete sich für Energie als äußerst vielversprechend. Bis zum Schluss war Cottbus im Rennen um den Aufstieg mit dabei und musste sich erst am letzten Spieltag mit Platz 4 der um sieben Tore besseren Konkurrenz aus Mainz geschlagen geben. Trotz dem Koch in Cottbus Stammspieler war, verließ er Energie nach nur einem Jahr und 26 Einsätzen wieder.

Koch schloss sich nun Ligakonkurrent MSV Duisburg an, mit denen er 2005 sofort in die Bundesliga aufstieg und in der Saison 2005/06 zum Mannschaftskapitän ernannt wurde. Seine Beliebtheit unter den MSV-Fans spiegelte sich in der Wahl zum Spieler der Saison wider. Koch war der erste Spieler in Duisburg, dem zweimal in Folge diese Auszeichnung zuteilwurde. In der Winterpause der Saison 2006/07 wurde Koch vom Vereinspräsidenten Walter Hellmich als Kapitän abgesetzt. Er hatte einen Vertrag beim MSV bis 2009, wobei er nach seinem Karriereende als Spieler bei anderen Vereinstätigkeiten des MSV Duisburg mitwirken wollte. Wegen einer nicht näher genannten Verfehlung wurde ihm jedoch vom MSV gekündigt, wogegen er gerichtlich klagte. Schließlich nahm Koch die Kündigung dann doch an.

Im Juli 2007 wechselte Koch zum kroatischen Klub Dinamo Zagreb. Er war dort Stammtorhüter und absolvierte mehrere UEFA-Pokal-Spiele, zudem wurde er mit Dinamo Zagreb kroatischer Meister und Pokalsieger 2007/08. Nach einer Saison ging er ablösefrei zum damaligen österreichischen Meister Rapid Wien und unterschrieb einen Einjahresvertrag. In Wien sollte er den verletzten Stammtorhüter Helge Payer vertreten. Während eines Ligaspiels gegen den Stadtrivalen FK Austria Wien explodierte am 24. August 2008 ein aus dem Austria-Fanblock geworfener Knallkörper in Kochs unmittelbarer Nähe. Er musste verletzt ausgewechselt werden, erlitt ein Knalltrauma und einen Kreislaufzusammenbruch. Nach einigen Monaten Therapie in Deutschland wurde Ende Januar 2009 sein Vertrag bei den Wienern aufgelöst.

Im März 2009 beendete Koch wegen anhaltender Gleichgewichtsprobleme, die durch die knallbedingte Innenohrschädigung hervorgerufen wurden, seine aktive Karriere. Er entschied sich im Sommer ein Traineramt beim SC Herford anzunehmen und wurde 2010 auch sportlicher Leiter des Vereins. Mit dem Landesligisten spielte er stets um die vorderen Plätze mit. Im September 2012 schloss sich Koch dem Verein Al Wahda FC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an und wurde dort Torwarttrainer. Bis Dezember 2012 füllte er diese Position aus, ehe er sich für eine Rückkehr nach Deutschland entschied. Nachdem er in der Sommerpause die Torhüter der Vereinigung der Vertragsfußballspieler trainiert hatte, kam er im Juli 2014 zur SG Sonnenhof Großaspach. Beim Drittligisten arbeitete er bis Sommer 2015 als Torwarttrainer. Nach anschließend einigen Monaten beim VfB Oldenburg nahm Koch eine Anstellung beim Schweizer Zweitligisten FC Wil 1900 an, wo er von Januar bis Juni 2016 ebenfalls für die Torhüterschulung zuständig war. 2019 kehrte er in die Rheinregion nach Deutschland zurück und heuerte bei Fortuna Köln als Torwarttrainer an. Im Sommer 2020 wechselte er zum anderen Kölner Drittligaclub Viktoria und ist dort bis heute beschäftigt.

(Stand: Februar 2022)