Energie Cottbus
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1. Mannschaft 1990/91Frank Vogel

Abwehr Frank Vogel

Geburtstag * 26.07.1963 in Schwerin
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis138
Tore Profis8
Zeit bei Energie07/1986 - 06/1991
Erstes Spiel für Energie16.08.1986, BSG Energie - FC Karl-Marx-Stadt 1:3 (1:1)
Letztes Spiel für Energie01.06.1991, FC Energie - FSV Wacker 90 Nordhausen 0:2 (0:0) (Pokal)
Vereine vor EnergieSG Dynamo Schwerin (07/1971 - 06/1977)
BFC Dynamo (07/1977 - 06/1986)
Vereine nach Energie1. FC Union Berlin (07/1991 - 06/1993)
Karriereende1993
Trainerkarriere1. FC Union Berlin A1 (07/1993 - 06/1995, Trainer)
1. FC Union Berlin (07/1995 - 03/1996, 04/1996 - 09/1997, Co-Trainer)
1. FC Union Berlin (03/1996 - 04/1996, Interimstrainer)
1. FC Union Berlin (09/1997 - 12/1997, Trainer)
SV Babelsberg 03 (01/1998 - 10/1999, Co-Trainer)
Hertha BSC (A.) (07/2000 - 06/2002, Trainer)
Hertha BSC (07/2002 -, Nachwuchskoordinator)
Hertha BSC U16 (07/2010 - 06/2014, Trainer)
Hertha BSC (Trainermentor, Koordinator Grundlagen- & Aufbaubereich)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
1990/91DDR-Oberliga / Oberliga Nordost22311
1990/91DFV-Pokal / NOFV-Pokal1000
1990/91DFB-Pokal1000
1990/91Intertoto-Cup Gruppe 55000
1990/91DDR-Nachwuchsoberliga1000
1989/90DDR-Oberliga22200
1989/90FDGB-Pokal1000
1988/89DDR-Oberliga25000
1988/89FDGB-Pokal1100
1987/88DDR-Liga Staffel A33101
1987/88FDGB-Pokal3000
1986/87DDR-Oberliga23140
1986/87FDGB-Pokal1000

Biographie

Frank Vogel ist einer der Namen, die häufig genannt werden, wenn es um starke Abwehrspieler der Energie-Historie geht. Vogel bestritt mit Energie die erfolgreiche zweite Hälfte der 1980er Jahre, in denen der Verein zwei Mal in die Oberliga aufstieg und insgesamt vier Jahre mit Unterbrechung in der höchsten Spielklasse weilte. Vogel selbst blickt dabei auf 92 Oberliga-Spiele für Energie zurück und stand insgesamt 138 Mal für den Verein auf dem Rasen. Später machte er noch als Trainer im Berliner Fußball auf sich aufmerksam und ist nach wie vor bei der Hertha als Nachwuchskoordinator aktiv.

Frank Vogel kam 1963 in Schwerin zur Welt. Mit acht Jahren fand er in Dynamo Schwerin seinen ersten Verein, bei dem er das Einmaleins des Fußballs erlernte und für den er sechs Jahre lang im Nachwuchs spielte. 1977 klopfte dann mit dem BFC Dynamo ein großer Verein an Vogels Tür und lotste das Abwehrtalent in die Hauptstadt. Dort entwickelte sich Vogel fußballerisch weiter und erlebte bis 1986 insgesamt acht Meisterschaften. Zu Einsätzen in der ersten Elf reichte es indes nicht. Mit Rainer Troppa, Norbert Trieloff, Artur Ullrich, Frank Rohde und Michael Noack standen zu der Zeit gestandene und eingespielte Abwehrleute auf dem Feld, die so erfolgreich agierten, dass Vogel lediglich zu einem einzigen Einsatz für den BFC kam. Im April 1983 wurde Vogel in der Schlussviertelstunde der Oberligabegegnung gegen Halle (4:0) von Trainer Jürgen Bogs eingewechselt. Ansonsten blieb Vogel aus seiner Berliner Zeit die Erfahrung, mit den Besten der Besten des DDR-Fußballs zusammengespielt zu haben.

1986 erreichte Energie Cottbus zum vierten Mal die DDR-Oberliga. Mit Andreas Rath, Holger Fandrich und auch Frank Vogel wechselten gleich drei Spieler vom BFC Dynamo nach Cottbus, um das Team von Trainer Fritz Bohla beim schwierigen Unterfangen Klassenerhalt zu verstärken. Und Vogel überzeugte den Trainer sogleich von seinen Qualitäten. Von 26 Spielen bestritt er insgesamt 23 Partien und konnte sich somit erstmals zum Stamm einer Oberligamannschaft zählen. Und am letzten Spieltag der Saison gelang Vogel dann sogar sein erstes Tor für Energie, als er beim 1:0-Auswärtssieg gegen Stahl Brandenburg das goldene Tor erzielte. Zum Klassenerhalt reichte dies jedoch leider nicht mehr, denn Energie konnte sich abermals nicht zwingend genug in der höchsten Spielklasse behaupten.

Nach dem Abstieg spielte Vogel mit den Cottbusern wieder in der DDR-Liga - doch diesmal sollte das Fußballpublikum in der Lausitz nicht mehr so lange auf Oberligafußball warten müssen, wie zuvor. Cottbus präsentierte sich wie der erwartete Favorit und schloss die Saison überlegen auf Platz Eins ab. Frank Vogel bestritt nahezu alle Spiele in der Liga und tat sich einmal mehr als Torschütze beim 2:1 gegen Lok/Armaturen Prenzlau hervor. Nach dem erneuten Aufstieg spielten Vogel und Co eine beeindruckende Oberliga-Serie und bescherten dem Verein erstmals den Klassenerhalt in dieser Spielklasse. Vogel verpasste dabei nur eine Partie und war durch seine herausragende Abwehrarbeit und den starken Einsätzen in der Defensive ein Garant für den Erfolg der Mannschaft. So konnte Energie ein weiteres Jahr Oberligaluft schnuppern und 1989/90 seine wohl stärkste Saison im Oberhaus bestreiten. Cottbus spielte überwiegend im Mittelfeld der Tabelle und konnte sich durch überzeugende Auftritte am Ende einen siebenten Platz erarbeiten. Vogel, der sich gegen Stahl Eisenhüttenstadt (1:1) und Rot-Weiß Erfurt (4:2) erneut über Oberligatore freuen durfte, spielte abermals eine Klasse Saison mit Energie.

So standen 1990 sogar Energies erste internationale Spiele auf dem Jahresplan. Vogel absolvierte fünf der sechs Intertoto-Cup-Begegnungen mit dem Verein und scheiterte nur denkbar knapp in der Gruppe mit Kaiserslautern, Malmö und Bohemians Prag. Leider konnte Energie in der anschließenden DDR-Oberligasaison nicht an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen und verpasste die vorgegebene Zielstellung zur Qualifikation für die gesamtdeutsche 2. Bundesliga. Energie wurde als Vorletzter in die NOFV-Oberliga eingegliedert. Für Vogel war dies auch die letzte Spielzeit bei Energie. Er verabschiedete sich mit 22 Einsätzen und drei Toren aus der Lausitz. Insgesamt hatte Vogel 138 Mal für den Verein in Pflichtspielen auf dem Rasen gestanden und dabei acht Tore erzielt.

Nach fünf Jahren verließ Frank Vogel den Verein und schloss sich Union Berlin an. Für die Berliner konnte Vogel in seinen letzten beiden Jahren als Fußballer zwei Mal um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitspielen und sich jeweils bis in die Aufstiegsrunde durchkämpfen. 1993 schien Union auch nach erfolgreicher Relegation endlich den Aufstieg perfekt gemacht zu haben. Obwohl die Köpenicker die Relegation gewannen, stieg dennoch der Zweitplatzierte Tennis Borussia auf, da Union die Lizenz für die zweite Liga verweigert wurde. Frank Vogel, der in den zwei Berliner Spielzeiten insgesamt 64 Pflichtspiele bestritten hatte, beendete 1993 seine Karriere. Er blieb jedoch weiterhin im Verein und trainierte ein Jahr die U19, war dann ab 1994 drei Jahre lang Co-Trainer der Eisernen und im März/April 1996 zeitweise Interimstrainer des Klubs. Von September bis Dezember 1997 übernahm er die Geschicke des Vereins sogar als hauptverantwortlicher Trainer. Im Januar 1998 bekam Vogel eine Anstellung als Co-Trainer beim SV Babelsberg, die er bis Ende 1999 ausführte. Seit 2000 ist Frank Vogel bei der Berliner Hertha tätig, trainierte dort erst zwei Jahre die zweite Mannschaft, ist sei 2002 Nachwuchskoordinator der Berliner und trainierte außerdem von 2010 bis 2014 die U16 des Vereins.

(Stand: Juli 2016)