



Geburtstag | * 04.05.1960 in Altentreptow |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 0 |
Tore Profis | 0 |
Zeit bei Energie | 07/1966 - 06/1967 |
Erstes Spiel für Energie | |
Letztes Spiel für Energie | |
Vereine vor Energie | - |
Vereine nach Energie | ASG Vorwärts Cottbus (07/1967 - 06/1974) BSG Fortschritt Cottbus (07/1974 - 04/1978) ASG Vorwärts Cottbus-Süd (04/1978 - 10/1980) TSG Saspow (11/1980 - 06/1983) SG Groß Gaglow (07/1983 - 06/1989) SG Schmogrow (07/1989 - 06/1990) Schmogrower SV 1946 (07/1990 - 06/1994) FU Schmogrow/Fehrow (07/1994 - 06/1995) FC Energie Cottbus Altliga (07/1995 - 12/1999) |
Karriereende | 1995 |
Trainerkarriere | SG Dynamo Cottbus Junioren (07/1980 - 06/1982, Trainer) SG Groß Gaglow A1 (07/1992 - 06/1994, Trainer) VfB Cottbus 97 (Trainer) SG Groß Gaglow II (07/2001 - 06/2004, Trainer) SG Blau-Gelb Laubsdorf (07/2009 - 06/2012, Sportlicher Leiter) SG Groß Gaglow (07/2013 - 06/2015, Mannschaftsleiter) SG Groß Gaglow (07/2018 - 01/2022, Sportlicher Leiter) FC Energie Cottbus Ü35 (03/2024 -, Mannschaftsleiter) |
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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95-99 | FC Energie Altliga | 85 | 34 | ||
1966/67 | Kinder-Kreisklasse Cottbus Staffel x |
Egbert Jordan ist in den Tiefen des niederlausitzer Fußballs schon ein bunter Hund und hatte auch mit vielen ehemaligen Energie-Legenden in diversen Vereinen zu tun. Seine Geschichte und das Aufeinandertreffen mit seinen bisherigen Weggefährten lesen sich wie das Who is Who der Cottbuser Fußballhistorie. Die Rede ist von Egbert Jordan, der 1966 gerade einmal sechs Jahre alt war, als er bei Energie das Fußballspielen begann - und der später sowohl bei Vorwärts Cottbus, Fortschritt Cottbus und diversen anderen Vereinen im Umland aktiv war. Viele Anekdoten, auch feucht-fröhliche kann er dabei noch heute zum Besten geben. Auch als Trainer und Sportlicher Leiter machte er nach seiner Karriere noch etliche Erfahrungen und erlebte beispielsweise den Aufstieg in die Oberliga mit Laubsdorf hautnah mit.
Egbert Jordan und Energie Cottbus - das war zu Beginn seines jungen Lebens eine recht kurze Liaison. 1960 im mecklenburgischen Altentreptow geboren, zog es ihn und seine Familie Anfang der 1960er in die Lausitz. Seine Eltern meldeten ihren fußballbegeisterten Jungen 1966 bei der BSG Energie Cottbus an, wo er bei den ganz Kleinen im Nachwuchs kickte. Allerdings auch nur für eine Saison, dann durfte sich Jordan in der Jugend von Vorwärts Cottbus entwickeln. Dort wurde er unter anderem von den Vorwärts-Spielern Manfred Duchrow, Rolf Vasold, Bernd Deutschmann oder Wolfgang Honko trainiert und reifte zu einem passablen Mittelfeldspieler heran. Bis zur Übersiedlung der ASG Vorwärts Cottbus nach Kamenz 1974 durchlief Jordan alle Altersklassen des Vereins und erreichte mehrere Spartakiadesiege mit den Nachwuchsmannschaften. Nach Kamenz wollte Jordan indes nicht gehen und schloss sich daher im Sommer 1974 Fortschritt Cottbus an.
Bei Fortschritt schaffte es Jordan dann auch sich bin in den Männerbereich hochzuspielen. Niemand geringeres als die ehemaligen Vorwärts-Legenden Jürgen Rademacher und Ekkehard Zeidler trainierten Jordan dann in der Bezirksklasse, wo er für Fortschritt mit 17 Jahren debütierte. 1978 rief schließlich der Wehrdienst und Jordan wechselte dafür erneut den Klub - diesmal ging es zur ASG Vorwärts Cottbus-Süd. Dort traf er auf einen jungen Spieler namens Petrik Sander, der die Armeesportgemeinschaft von einem Sieg zum nächsten schoss und in der Bezirksliga auch als Torschützenkönig abschloss - und später bekanntermaßen auch bei Energie Tore am Fließband schießen sollte. Aber auch damalige Oberligaspieler wie Walter Jänicke aus Halle oder Helmut Brandtner von Buna Schkopau gehörten zur Vorwärts-Toptruppe, mit der Jordan auf den Plätzen des Bezirkes unterwegs war. Bis Oktober 1980 absolvierte er dabei jedes Pflichtspiel für die Armee-Kicker und beschreibt die Zeit noch heute als eine der wohl schönsten seiner Karriere.
Dann endete der Wehrdienst und Jordan kam bei der TSG Motor Saspow unter. Dort waren u.a. die früheren Energie-Oberligaspieler Hans-Joachim Wank, Karl-Heinz Becker, Bernd Zielinski, sowie Kultkeeper Andreas Wendt seine Mitspieler. Trainiert wurde der talentierte Kader von niemand geringerem als Ex-Energie-Stürmer Lothar "Lotte" Schulz, der von 1980 bis 1983 als Spielertrainer in Saspow wirkte. Jordan gelang mit Motor Saspow schlussendlich auch ein Aufstieg in die Bezirksklasse. Die erfolgreichen Saspower Jahre endeten für ihn dann 1983, da die Liebe zu seiner damaligen Freundin ihn nach Groß Gaglow verschlug. Daher meldete er sich bei der SG Groß Gaglow an und spielte sechs Jahre für den Bezirksklasseklub im Süden von Cottbus.
1989 lotste ihn dann "Mr. Energie" Ralf Lempke persönlich zum damals aufstrebenden Schmogrower SV, bei dem Lempke Spielertrainer war. So spielte Jordan gemeinsam mit Lempke, aber auch anderer Energie-Prominenz wie Andreas Wolf, Michael Wawrok, Hagen Wellschmidt, Jörg Woltmann oder Torsten Zestermann zusammen. Mit dieser hungrigen Truppe stieg Jordan in die Bezirksklasse auf und belegte anschließend als Liganeuling den zweiten Rang. Bis 1995 durchlebte Jordan in Schmogrow eine "unheimlich intensive Zeit", wie er selber erzählt, die auch gerne mal feucht-fröhlich war.
In Schmogrow wurde Jordan dann 1995 zur Altliga des FC Energie verabschiedet, womit auch seine aktive Karriere endete. Dort folgten mehrere Meisterschaften mit einer Supertruppe aus ehemaligen Cottbuser Fußballgrößen. Bis ins Jahr 1999 absolvierte Jordan 85 Altligapartien für Energie und schoss 24 Tore. Dann ging er nach Gaglow zurück und spielte mit seinen ehemaligen Mitspielern noch bis 2007 in der Altliga. Zeitgleich trainierte er die zweite Mannschaft von Groß Gaglow und schaffte mit dieser den Aufstieg in die Kreisliga. Auch für die Altligatruppe von Blau-Gelb Laubsdorf schnürte Jordan noch einmal die Schuhe. In Laubsdorf fungierte Jordan außerdem von 2009 bis 2012 als sportlicher Leiter. Unter seiner Führung und den Trainern Jürgen Meseck und Michael Braun gelang Laubsdorf 2012 der Oberliga-Aufstieg - der größte Erfolg des Vereins überhaupt. Sein letzter Wechsel folgte - und seine letzten Senioren-Jahre verbrachte Jordan von 2013 bis 2016 nochmals in Gaglow, ehe nach mehreren Bandscheibenvorfällen das Fußballspielen eingestellt wurde. Gaglow blieb er allerdings bis heute in mehreren Funktionen treu - erst als Mannschaftsleiter von 2013 bis 2015 (unter Detlef Irrgang und Jörg Scherbe), seit 2018 als sportlicher Leiter des Vereins.
Auch sein Sohn Sven Jordan ist auf den Spuren vom Papa unterwegs, spielte zehn Jahre im Energienachwuchs und ist aktuell Spielertrainer in Groß Gaglow. Ihm widmet Egbert Jordan natürlich sein ganz besonderes Augenmerk - und ist stets mit Rat und Tat zur Stelle!
(Stand: Mai 2020)