
Angriff Detlef Wolf

Geburtstag | * 27.10.1956 in Cottbus |
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Nationalität | Deutschland |
Pflichtspiele Profis | 7 |
Tore Profis | 0 |
Zeit bei Energie | 07/1966 - 06/1977 |
Erstes Spiel für Energie | 22.11.1975, BSG Energie - 1. FC Magdeburg 0:3 (0:0) (Pokal) |
Letztes Spiel für Energie | 26.09.1976, TSG Gröditz - BSG Energie 1:0 (0:0) |
Vereine vor Energie | - |
Vereine nach Energie | BSG Aktivist Schwarze Pumpe (07/1977 - 06/1979) 1. FC Union Berlin (07/1979 - 06/1980) BSG Aktivist Schwarze Pumpe (07/1980 - 11/1981) ASG Vorwärts Kamenz (11/1981 - 04/1983) BSG Aktivist Schwarze Pumpe (05/1983 - 05/1991) FSV Hoyerswerda (05/1991 - 06/2001) |
Karriereende | 2001 |
Trainerkarriere | FSV Hoyerswerda II (07/1994 - 06/2001, Spielertrainer) |
Saisonstatistik
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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1976/77 | DDR-Liga Staffel D | 4 | 0 | 1 | 2 |
1976/77 | Bezirksliga Cottbus | 4 | |||
1975/76 | DDR-Oberliga | 2 | 0 | 2 | 0 |
1975/76 | FDGB-Pokal | 1 | 0 | 0 | 0 |
1975/76 | DDR-Liga Staffel D | 17 | 1 | 5 | 2 |
1975/76 | FDGB-Bezirkspokal | 5 | 1 | 0 | 1 |
1974/75 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | ||||
1973/74 | DDR-Juniorenoberliga | 1 | |||
1972/73 | Jugend-Bezirksklasse Cottbus Staffel West | ||||
1971/72 | Junioren-Bezirksliga Cottbus | ||||
1971/72 | Jugend-Bezirksklasse Cottbus Staffel x | ||||
1970/71 | Schüler-Bezirksklasse Cottbus Staffel x | ||||
1969/70 | Schüler-Bezirksklasse Cottbus Staffel x | ||||
1968/69 | Schüler-Bezirksklasse Cottbus Staffel B | ||||
1967/68 | Knaben-Kreisklasse Cottbus Staffel I | ||||
1966/67 | Knaben-Kreisklasse Cottbus Staffel I |
Biographie
In der Saison 1975/76 gab es ein Novum in der Geschichte von Energie Cottbus. Erstmals hatten es die erste und zweite Mannschaft geschafft, sich für die höchsten beiden Spielklassen im DDR-Fußball zu qualifizieren. Die zweite Mannschaft spielte DDR-Liga, während die erste zum zweiten Mal in der Geschichte überhaupt in der Oberliga auf Punktejagd gehen durfte. Detlef Wolf hatte als einer der wenigen das Privileg, in besagter Spielzeit für beide Mannschaften aufzulaufen.
Detlef Wolf wurde 1956 in Cottbus geboren und zögerte nicht lange, als ihm 1966 ermöglicht wurde bei der neugegründeten BSG Energie Cottbus Fußball zu spielen. Schon im Knabenalter spielte Wolf dabei an der Seite eines gewissen Ralf Lempke, mit dem er gemeinsam viele Jahre im Nachwuchs verbrachte und von Altersklasse zu Altersklasse schritt. 1968/69 holten die beiden Jungs mit der Schülermannschaft von Energie die Bezirksmeisterschaft. 1970/71 konnte Wolf diesen Titel ebenfalls holen, wurde Meister in der Bezirksliga Cottbus und qualifizierte sich mit der Mannschaft für die Endrunde der DDR-Schülermeisterschaft, bei der Energie den vierten Platz belegte. Schon damals sah man Wolfs Talent und prophezeihte dem Angreifer eine große Zukunft.
Mitte der 70er schaffte Wolf dann auch den Sprung in den Männerbereich und war dort vornehmlich in der zweiten Mannschaft am Ball. Da 1975 die erste Mannschaft in die Oberliga aufsteigen konnte und zeitgleich die zweite Mannschaft den Staffelsieg in der Bezirksliga holte, konnte erstmals in der Geschichte von Energie die Zweitvertretung in die DDR-Liga aufsteigen und die BSG war zum ersten Mal mit beiden Männermannschaften in den beiden höchsten Spielklassen vertreten. 1975/76 kam Wolf somit auf 16 DDR-Liga-Einsätze für Energie II und debütierte außerdem noch am 22. November 1975 für die Oberligamannschaft im FDGB-Pokal gegen Magdeburg (0:3).
Sportlich scheiterte Wolf mit der DDR-Liga-Truppe indes knapp am Klassenerhalt. Da allerdings auch Energies erste Mannschaft den Klassenverbleib in der Oberliga nicht packte und in der Saison darauf wieder in der DDR-Liga antreten musste, wäre der Zwangsabstieg für die Reserve sowieso unvermeidbar gewesen. Wolf konnte dennoch kurz Oberligaluft schnuppern und spielte für Energie in den letzten beiden Heimspielen der Oberligasaison (gegen Stahl Riesa und Rot-Weiß Erfurt, jeweils 0:3) als Ergänzungsspieler im Angriff. In der anschließenden DDR-Liga-Saison gehörte er dann auch fest zum Kader der ersten Männermannschaft und war damit im prominenten Kollegenkreis um Karl-Heinz Becker, Erhard Gröger, Hajo Wank, Andi Wendt, Bernd Deutschmann und Co zugegen. Auch sein langjähriger Gefährte Ralf Lempke hatte den Sprung nahezu zeitgleich geschafft und sollte noch viele viele Jahre zum Team gehören. Wolf schaffte es für Energie dagegen nur noch auf vier weitere Einsätze und kam über die Rolle des Einwechslers nicht mehr hinaus. Ende September machte er sein letztes Spiel für Energie und verabschiedete sich im Sommer 1977 nach 7 Profieinsätzen und 16 DDR-Ligaspielen für die zweite Mannschaft aus Cottbus.
Seine nächste Station sollte seine neue Heimat werden: die BSG Aktivist Schwarze Pumpe. Für den DDR-Liga-Verein konnte Wolf in den folgenden Jahren noch viele Spiele absolvieren. Mit Unterbrechung von einem Jahr bei Union Berlin (1979/80) und seinem Einsatz beim Armeesportverein Vorwärts Kamenz (1981-1983) spielte Wolf von 1977 bis 2001 für Schwarze Pumpe, deren Fußballabteilung nach der Wende unter dem Banner FSV Hoyerswerda weiterkickte. Von 1994 bis 2001 war Wolf darüber hinaus noch Spielertrainer der zweiten Mannschaft des FSV. Erst 2001 beendete der damals 44-jährige seine aktive Karriere. Auch heute noch lebt Detlef Wolf in Hoyerswerda und arbeitet als Elektromonteur.
(Stand: Oktober 2016)