Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2011/12Dennis Sörensen

Mittelfeld Dennis Sörensen

Geburtstag * 24.05.1981 in Herlev
NationalitätDänemark
Pflichtspiele Profis136
Tore Profis16
Zeit bei Energie07/2007 - 06/2013
Länderspiele als Energiespieler3
Erstes Spiel für Energie04.08.2007, SC Rot-Weiß Essen - FC Energie 8:7 n.E. (2:2, 1:1, 0:1) (Pokal)
Letztes Spiel für Energie28.03.2013, FC Energie - VfR Aalen 1921 1:1 (0:0)
Vereine vor EnergieSkovlunde IF (Dänemark, 07/1986 - 12/1998)
AC Ballerup (Dänemark, 01/1999 - 12/1999)
Farum BK (Dänemark, 01/2000 - 06/2003)
FC Nordsjælland (Dänemark, 07/2003 - 06/2004)
FC Midtjylland 1999 (Dänemark, 07/2004 - 06/2007)
Vereine nach EnergieFC Vestsjælland (Dänemark, 07/2013 - 06/2015)
Lyngby BK (Dänemark, 07/2015 - 06/2016)
Karriereende2016

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2012/132. Bundesliga24378
2012/13DFB-Pokal1001
2011/122. Bundesliga21344
2010/112. Bundesliga14184
2010/11DFB-Pokal1010
2009/102. Bundesliga7031
2009/10DFB-Pokal1100
2008/091. Bundesliga2921211
2008/09Relegation 1. Bundesliga1010
2008/09DFB-Pokal3003
2007/081. Bundesliga336210
2007/08DFB-Pokal1000

Biographie

Sechs Jahre Profifußball mit dem FC Energie Cottbus. Zwei Jahre davon in der Bundesliga, vier Jahre in der zweiten Liga. Er war einer der teuersten Einkäufe, die der Verein je getätigt hat. Etliche schwere Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Doch er gab nie auf, kämpfte sich stets aufs Neue in die erste Elf. Geholt wurde Dennis Sörensen einst als Stürmer. Im Laufe der Zeit wurde aber immer deutlicher, dass Sörensen mit seinem intensiven Laufspiel und seiner guten Technik als zusätzliche Option im Cottbuser Mittelfeld eine größere Waffe darstellte. Sörensen und Energie Cottbus, das war über viele Jahre guter und erfolgreicher Fußball. Eine Symbiose, die als Missverständnis begann, von vielen gesundheitlichen Tiefschlägen begleitet wurde, aber sich dennoch immer gut und richtig anfühlte.

Dennis Sörensen wurde 1981 im dänischen Herlev, einem Kopenhagener Vorort, in der Region Hovedstaden geboren. Mit fünf Jahren begann der junge Sörensen das Fußballspielen beim Skovlunde IF, für den er bis zum 17. Lebensjahr in allen Nachwuchsmannschaften unterwegs war. Erst im Januar 1999 wagte Sörensen seinen ersten Wechsel und schloss sich dem AC Ballerup bis zum Jahresende an. Ab 2000 kickte er dann für den Farum BK. 2003 schloss sich die erste Mannschaft von Farum mit den ersten Mannschaften anderer Klubs aus der Region zum FC Nordsjælland zusammen. Unter neuer Flagge lief Sörensen 2003/04 schließlich 19 Mal für Nordsjælland auf. Auch international verdiente sich der Däne seine ersten Sporen und stand in den UEFA-Cup-Erstrundenbegegnungen gegen Panionios Athen zwei Mal über 90 Minuten auf dem Rasen.

2004 wechselte Sörensen zum ambitionierten Klub FC Midtjylland. In Midtjylland reifte er fußballerisch immer weiter und gehörte schnell zum Stamm der Mannschaft. In seinem ersten Jahr beim Verein konnte Sörensen gleich den dritten Platz erringen und ins dänische Pokalfinale einziehen. 2006/07 schoss der Stürmer dann in 31 Spielen elf Tore für Midtjylland und sorgte so für den Vizemeistertitel und damit auch die beste Platzierung des 1999 aus zwei Vereinszusammenschlüssen hervorgegangenen Vereins.

Morten Olsen, seinerzeit Nationaltrainer der Dänen, berief Sörensen 2006 erstmals in den Kader der Nationalmannschaft. Zuvor hatte der Angreifer schon in den Nachwuchsnationalmannschaften der dänischen U19, U20 und U21 gespielt. Gegen Singapur (2:1) und Tschechien (1:1) bestritt er seine ersten A-Länderspiele und stand auch im EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein (4:0) auf dem Rasen. Im März 2007 tauchte Sörensen dann sogar beim Freundschaftsspiel der Dänen gegen die deutsche Nationalmannschaft im Kader auf. Nach 56 Minute wurde der Offensivmann beim Stand von 0:0 eingewechselt und Dänemark siegte in Duisburg am Ende mit 1:0.

Auf Vereinsebene ging es für Sörensen mit einem im positiven Sinne folgenschweren Transfer weiter. Im Sommer 2007 entschied sich der Däne für seinen ersten Wechsel ins Ausland. Der damals 26-jährige erhielt ein Angebot vom Bundesligisten aus Cottbus und nahm dieses auch sofort an. Sörensens erster Einsatz im Sturm von Energie ging gleich mal über 120 Minuten. Im Pokal bei Rot-Weiß Essen bildete der Däne an der Seite von Francis Kioyo die Angriffsreihe der Cottbuser. Nach Verlängerung stand es 2:2 und die Entscheidung im Elfmeterschießen nahte. Sörensen übernahm sofort Verantwortung und verwandelte seinen Strafstoß. Nicht alle seiner Teamkameraden konnten es ihm nachmachen und so schied Energie in der ersten Runde aus. Besser lief es da für die Mannschaft in der Bundesliga. Sörensen war unter Sander sofort gesetzt und absolvierte 33 von 34 Ligaspiele für Cottbus. Sechs Mal traf Sörensen zudem in seiner Premierensaison. Besonders in Erinnerung sind sicher noch seine Tore zu Punktgewinnen gegen Nürnberg (jeweils beim 1:1 in Hin- und Rückrunde) und in Bielefeld (1:1). Das wohl wichtigste Tor schoss Sörensen am vorletzten Spieltag, als er das erlösende 2:0 gegen den HSV und den damit verbundenen Klassenerhalt für den Verein sicherte.

2008/09 stand Sörensen auch bei Coach Bojan Prasnikar hoch im Kurs und war weiterhin als feste Kraft im Offensivspiel des FCE eingeplant. So kam der Däne in 29 Spielen zum Einsatz - auch wenn darunter zwölf Spiele waren, in denen er als Joker von der Bank kam. Sörensen ließ hin und wieder seine Torgefahr aufblitzen und traf in den Spielen gegen Bochum (1:1) und beim Sieg in Gladbach (3:1). Am Ende der Spielzeit rettete sich der Verein mit dem 16. Tabellenplatz in die wieder eingeführte Relegation. Dort traf Cottbus auf den 1. FC Nürnberg, wobei Sörensen nur bei der 0:2-Niederlage im Rückspiel zum Einsatz kam. Die Cottbusser mussten am Ende den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Sowohl für Cottbus als auch für Sörensen stand ein Neuanfang in der zweiten Liga bevor. Trotz aller Widrigkeiten blieb der Däne den Lausitzern treu.

Auch in der zweiten Liga war Sörensen bis zum siebenten Spieltag unter Neutrainer Wollitz in der Startelf zu finden, zog sich dann jedoch am linken Knie einen Ermüdungsbruch zu. Durch die Verletzung fiel Sörensen bis zum Saisonende aus. Doch das Verletzungspech sollte nun nicht mehr vom Angreifer ablassen. In der Vorbereitungsphase zur Saison 2010/11 erlitt Sörensen einen Mittelfußbruch. Erst am 15. Januar 2011 gab er sein Comeback, als er am 18. Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf eingewechselt wurde. Am Ende der Saison belegte Energie Cottbus in der 2. Bundesliga den sechsten Tabellenplatz. Sörensen kam dabei zu 14 Einsätzen und schoss ein Tor. Im DFB-Pokal, in dem Cottbus bis in das Halbfinale vorstoßen konnte, spielte er nur im Viertelfinalspiel gegen Bundesligist TSG Hoffenheim (1:0).

In die Spielzeit 2011/12 startete Sörensen fulminant und schoss am ersten Spieltag den Siegtreffer beim 2:1-Heimerfolg über Dynamo Dresden. Danach nahm jedoch die Verletzungsserie traurigerweise wieder seinen Lauf. Sörensen fiel nach einem Syndesmosebandriss ab dem siebenten Spieltag erneut bis zur Winterpause aus. Der Däne konnte dennoch in dieser Saison 21 Spiele für Energie bestreiten und mit der Mannschaft auf dem 14. Rang den Klassenverbleib sichern. Mit mittlerweile vorsichtigen Erwartungen und dem Wunsch nach Verletzungsfreiheit ging Sörensen in seine letzte Spielzeit mit Energie. Und bis zum 28. Spieltag schien der Gesundheitszustand des Dänen auch eine schadlose Saison erleben zu können. Bis dahin hatte Sörensen wieder konstant gute Leistungen geboten und in 24 Spielen drei Mal eingenetzt - unter anderem traf Sörensen beim 1:0-Auswärtssieg in Regensburg per "gewaltigem" Kullerball und zwang den Keeper der Bayern zu einem unfreiwillig komischen Patzer. Außerdem erwähnenswert wäre noch sein Tor zum 2:0-Heimsieg gegen Dynamo Dresden. Sein letztes Spiel für Energie bestritt Sörensen im Heimspiel gegen den VfR Aalen (1:1) am 28. März 2013. Nach 30 Minuten zog sich Sörensen einen Muskelfaserriss zu und fiel auch diesmal wieder bis zum Ende der Saison aus. Sein nach der Saison 2012/13 auslaufender Vertrag wurde indes nicht mehr verlängert. Sörensen verabschiedete sich im Sommer 2013 nach sechs Jahren Energie Cottbus und 136 absolvierten Pflichtspielen mit 16 Toren aus der Lausitz.

Der inzwischen 32-jährige Sörensen ging zurück in seine Heimat und schloss sich dem Erstligisten FC Vestsjælland an, für die er bis 2015 ganze 60 Spiele absolvierte. Ab Juli 2015 stand Sörensen beim Lyngby BK in der zweiten dänischen Liga unter Vertrag. Mit Lyngby konnte er 2016 die Zweitliga-Meisterschaft sichern und den Aufstieg in die erste Liga Dänemarks feiern. Anschließend beendete er seine Karriere.

(Stand: Mai 2017)