Energie Cottbus
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2. Mannschaft 2005/06Daniel Gunkel

Mittelfeld Daniel Gunkel

Geburtstag * 07.06.1980 in Frankfurt am Main
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis82
Tore Profis6
Zeit bei Energie07/2004 - 06/2007
Erstes Spiel für Energie08.08.2004, 1. FC Köln - FC Energie 0:0
Letztes Spiel für Energie19.05.2007, VfB Stuttgart 1893 - FC Energie 2:1 (1:1)
Vereine vor EnergieSV 1920 Bonames (07/1986 - 06/1994)
SG Rot-Weiß 1901 Frankfurt (07/1994 - 06/1998)
Eintracht Frankfurt (07/1998 - 06/2001)
Dresdner SC 1898 (07/2001 - 06/2002)
SC Preußen 06 Münster (07/2002 - 06/2003)
SV Wehen 1926 Taunusstein (07/2003 - 06/2004)
Vereine nach Energie1. FSV Mainz 05 (07/2007 - 01/2010)
TuS Koblenz 1911 (01/2010 - 06/2010)
Panaitolikós GFS 1926 (Griechenland, 07/2010 - 01/2011)
Offenbacher FC Kickers 1901 (01/2011 - 06/2012)
BSV Schwarz-Weiß Rehden 1954 (08/2013 - 12/2014)
SC Dortelweil (01/2016 - 06/2016)
SC Borea Dresden (09/2019)
FSG Wacker 90 Leuben (07/2023 -)
TrainerkarriereBSV Schwarz-Weiß Rehden 1954 II (07/2014 - 06/2015, Trainer)
BSV Schwarz-Weiß Rehden 1954 (10/2014 - 11/2014, Interimstrainer)
1. FSV Mainz 05 Fußballschule (07/2016 - 06/2018, Trainer)
Soccer for Kids Dresden U17 (07/2018 -, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2006/071. Bundesliga271179
2006/07DFB-Pokal1000
2005/062. Bundesliga21214
2005/06NOFV-Oberliga Süd4201
2004/052. Bundesliga32336
2004/05DFB-Pokal1000

Biographie

Daniel Gunkel spielte zwischen 2004 und 2007 drei verrückte Jahre für Energie - erst verhinderte er mit der Mannschaft den Fast-Absturz in die Regionalliga, ein Jahr später konnte Gunkel mit dem FCE die Rückkehr in die Bundesliga feiern. Der technisch versierte Mittelfeldmann kam so auch auf seine ersten Spiele im Fußballoberhaus und beschreibt diese Zeit als die erfolgreichste und schönste seiner Karriere. Seine Waffen waren die Standardsituationen und eine gute Übersicht, die ihn im Mittelfeld zu jener Zeit zu einem Eckpfeiler des Erfolgsteams machten.

Daniel Gunkel wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren. Er spielte in den Jugendmannschaften der Frankfurter Klubs SV 1920 Bonames und der SG Rot-Weiß Frankfurt und genoss dort seine fußballerische Ausbildung. Mit 18 Jahren wurde Gunkels Traum wahr und er wechselte zur großen SG Eintracht Frankfurt. Allerdings sollten sich seine ersten Einsätze im Herrenbereich vornehmlich auf die zweite Mannschaft der Eintracht konzentrieren. 23 Mal lief der Mittelfeldspieler 2000/01 für die Reserve der Hessen in der Oberliga auf und schoss dabei neun Tore. Der Aufstieg missglückte der Eintracht und Gunkels Wunsch höherklassig zu spielen bewegte ihn im Sommer 2001 zu einem Wechsel zum Regionalligisten Dresdener SC.

In 17 Spielen für die Sachsen konnte Gunkel zwei Tore erzielen und musste am Ende dennoch den Abstieg mit dem Verein hinnehmen. Gunkel verblieb in der Regionalliga Nord und schloss sich dem SC Preussen Münster an, für den er 2002/03 mit ähnlicher Bilanz wie in Dresden (16 Spiele, zwei Tore) die Saison immerhin auf Platz zwölf abschloss. 2003/04 ging es für ihn dennoch andernorts weiter und Gunkel kickte ein Jahr im Süden für den SV Wehen Wiesbaden. Dort wurde er zum unumstrittenen Stammspieler und erzielte in 32 Regionalligaspielen sechs Tore.

Erstmals klopfte nach diesen konstanten Leistungen ein Zweitligaverein an Gunkels Tür. Der Mittelfeldmann nahm das Angebot natürlich sofort an und wechselte im Sommer 2004 zum FC Energie Cottbus. Dort erspielte er sich auch prompt einen Platz in der ersten Elf und war damit sowohl unter Ede Geyer als auch seinem im November übernehmenden Nachfolger Petrik Sander ein wichtiger Bestandteil im Mittelfeld. Sein erstes Spiel für Energie bestritt er am 8. August 2004 beim torlosen Remis in Köln, sein erstes Tor schoss Gunkel beim 2:0-Heimsieg gegen Greuther Fürth, als er den Führungstreffer markierte. Da in besagter Spielzeit am Ende jeder Punkt und jedes Tor überlebenswichtig für den Klassenerhalt waren, seien an dieser Stelle auch Gunkels 1:0-Führung per Distanzschuss beim 3:3 endenden Spiel in Erfurt erwähnt, vor allem aber auch sein am letzten Spieltag zwischenzeitlich erzielter 1:1-Ausgleich beim dramatischen Spiel in Karlsruhe. Letztendlich blieb Cottbus trotz 2:3-Niederlage beim KSC dank eines mehr erzielten Tores gegenüber Eintracht Trier in der 2. Bundesliga. Gunkel hatte zum Klassenerhalt mit 32 schweren Spielen in den Beinen und drei erzielten Toren beigetragen - und sollte auch im darauffolgenden Jahr eine wichtige Rolle spielen.

2005/06 lief dann nämlich alles bedeutend rosiger für Energie. Lediglich für Gunkel war nach zwei Spielen erstmal Schluss, nachdem er sich im Spiel beim VfL Bochum einen leichten Mittelfußbruch zugezogen hatte. Gunkel fiel zwei Monate aus und kämpfte sich nach einigen Spielen bei der U23 zurück in die Startelf. Am 15. Spieltag beim 1:1 in Dresden stand Gunkel wieder über 90 Minuten auf dem Platz. Und dass er auch als Torschütze sehr wichtig für die Mannschaft war, zeigte er beim 1:0-Sieg schon zu Beginn der Rückrunde gegen die Sportfreunde Siegen. Vor heimischem Publikum erzielte er den Siegtreffer per sehenswertem, direkt geschossenen Freistoß knapp zehn Minuten vor Spielende. Sein wohl bestes Saisonspiel machte Gunkel dann nur zwei Wochen später, als er beim 4:1-Erfolg über Wacker Burghausen den 1:1-Ausgleich von McKenna vorbereitete und das letzte Tor abermals per direktem Freistoß selbst erzielte. Cottbus siegte sich durch die Liga und Gunkel stand auch am letzten Spieltag gegen 1860 München auf dem Platz, als der FCE zum zweiten Mal nach 2000 dank eines 3:1-Sieges über die Löwen den Bundesligaaufstieg klar machte. Eine Sensation, wenn man das Ergebnis der Vorsaison zugrunde legt.

Gunkel und der FCE sollten auch in der Bundesliga weiter für Furore sorgen. Denn auch im Oberhaus kam das Mittelfeldass zu seinen Einsätzen, wenn auch in anderer Form als zuvor. Petrik Sander hatte nun personell natürlich deutlich mehr Spielräume als bisher und der Kader veränderte sich auch qualitativ. Gunkel blieb am ersten Spieltag bei der Niederlage in Gladbach nur die Rolle des Einwechslers. Eine Rolle übrigens, die ihn in der Spielzeit oft ereilen sollte. 17 Mal wurde Gunkel in seinen 27 Bundesligaeinsätzen eingewechselt, stand demzufolge noch zehn Mal in der Startelf der Lausitzer. Beim 2:1-Auswärtssieg in Aachen am achten Spieltag stand er erstmals von Beginn an auf dem Feld und konnte mit einer Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich von Munteanu Einfluss auf den Spielausgang nehmen. Das bewog Sander seinen Mittelfeldmann auch im nächsten Spiel gegen die Hertha aufzubieten. Und Gunkel dankte es ihm mit dem 1:0 per - wie sollte es anders sein - direktem Freistoß in der 66. Minute, der den 2:0-Erfolg über die Berliner einläutete. Zum Saisonende hin musste Gunkel dann wieder mit der Jokerrolle Vorlieb nehmen und tat dies auch sehr professionell. So auch beim 2:1-Heimsieg gegen Leverkusen drei Spieltage vor Schluss, als Gunkel erst in den letzten zehn Minuten von der Bank kam, und nur vier Minuten später mit seiner Vorlage ein Eigentor von Haggui einleitete, was zum wichtigen Sieg führte. Am Ende schaffte Energie abermals das Unmögliche und hielt aller Unkenrufe zum Trotz die Klasse.

Gunkels Zeit in Cottbus endete trotz des sensationellen Saisonergebnisses dennoch nach der Saison. Er verließ den FCE nach insgesamt 82 Spielen und sechs erzielten Toren nach einer Zeit voller Anspannung und Freude. Er selbst bezeichnete seine Zeit in Cottbus als die erfolgreichste und beste seiner Karriere. Die Laufbahn ging indes weiter und Gunkel zog es zum Zweitligisten FSV Mainz 05, für die er 2007/08 eine recht starke Spielzeit mit 28 Spielen und zehn Toren absolvierte. In der Folge hatte er jedoch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, sodass er seinen Platz im Kader unglücklich verlor. Dennoch zählte er 2008/09 zur Aufstiegsmannschaft der Mainzer und konnte im Jahr darauf sogar vier Bundesligaspiele für die 05er bestreiten. Bereits am ersten Spieltag traf er zum 2:2-Ausgleich beim Remis gegen Bayer Leverkusen.

Da er in Mainz jedoch keine wirkliche Perspektive mehr sah, wechselte er bereits im Winter zur TuS Koblenz in die zweite Liga, wo er zur Rückrunde alle 17 Spiele absolvieren sollte. Da Koblenz den Abstieg nicht verhindern konnte, zog es Gunkel erneut von dannen und nun auch erstmals ins Ausland. Beim griechischen Zweitligisten Panaitolikós GFS Agrinio verbrachte er allerdings auch nur ein halbes Jahr, ehe er sich im Winter 2010/11 den Offenbacher Kickers anschloss. Für Offenbach konnte Gunkel bis zum Sommer 2012 18 Drittligaspiele bestreiten. Nach einem Jahr Pause schloss sich der inzwischen 33-jährige Gunkel dem BSV Schwarz-Weiß Rehden an. Für den Regionalligisten konnte Gunkel 2013/14 nochmals 17 Spiele bestreiten, ehe ihn ein Außenbandriss letztendlich zum Karriereende bewog. Gunkel übernahm 2014/15 das Traineramt der zweiten Mannschaft der Rehdener und war Ende 2014 kurzzeitig sogar mal Interimstrainer der Profis. Im Sommer 2016 kehrte Gunkel nach Mainz zurück, wo er an der Fußballschule des FSV als Nachwuchstrainer arbeitete und sein Wissen und die gesammelten Erfahrungen noch bis heute an sportbegeisterte Jugendliche weitergibt.

Aktuell lebt Daniel Gunkel mit seinen beiden Kindern jedoch in Dresden und plant im kommenden Jahr einen Umzug nach Berlin - wo eventuell schon neue Projekte auf ihn warten.

(Stand: Juni 2020)