Energie Cottbus
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B-Junioren 2006/07Clemens Fandrich

Mittelfeld Clemens Fandrich

Geburtstag * 10.01.1991 in Berlin
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis27
Tore Profis1
Zeit bei Energie07/1997 - 01/2013
Erstes Spiel für Energie25.09.2009, FC Energie - FSV Frankfurt 1899 3:0 (2:0)
Letztes Spiel für Energie28.11.2012, SV Sandhausen 1916 - FC Energie 3:1 (0:1)
Vereine vor EnergieSV Werben 1892 (07/1995 - 06/1997)
Vereine nach EnergieRasenBallsport Leipzig (01/2013 - 01/2015)
FC Erzgebirge Aue (01/2015 - 06/2015)
FC Luzern (Schweiz, 07/2015 - 06/2016)
FC Erzgebirge Aue (01/2016 - 06/2022)
Rot-Weiss Essen (08/2022 - 09/2023)
VfB 1921 Krieschow (10/2023 - 12/2023)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2012/132. Bundesliga10054
2012/13Regionalliga Nordost3001
2011/12Regionalliga Nord13207
2010/112. Bundesliga7034
2010/11Regionalliga Nord6002
2009/102. Bundesliga10155
2009/10NOFV-Oberliga Nord2100
2009/10FLB-Pokal1110
2009/10A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost9202
2009/10DFB-Pokal der A-Junioren3110
2008/09A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost20116
2008/09A-Junioren-Regionalliga Nordost
2007/08B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost23500
2006/07B-Junioren-Regionalliga Nordost
2006/07A-Junioren-Brandenburgliga
2005/06B-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd
2004/05C-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd
2003/04C-Junioren-Landesklasse Brandenburg Staffel Süd/Ost
2002/03D-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Mitte
2001/02E-Junioren-Landesliga Brandenburg Staffel Süd/Ost
2000/01E-Junioren-Kreisliga Niederlausitz
1999/00F-Junioren-Kreisliga Niederlausitz
1998/99F-Junioren-Kreisklasse Niederlausitz Staffel 3
1998/99F-Junioren-Kreisklasse Niederlausitz, Playoff-Runde Staffel 1
1997/98F-Junioren-Kreisklasse Niederlausitz Staffel 1
1997/98F-Junioren-Kreisklasse Niederlausitz Play-off-Runde

Biographie

1997 begann die Karriere von Clemens Fandrich in der F-Jugend des FCE und führte ihn bis in die 2. Bundesliga. Mit 18 Jahren debütierte er 2009 für die "Erste", für die er in insgesamt 27 Pflichtspielen seine Chance auf eine Profikarriere nutzen konnte. Auch in Leipzig, wo er mit RB von der Regionalliga bis in die zweite Liga durchmarschierte, feierte er große Erfolge. Anschließend führte Fandrichs Weg nach Aue, wo er nun schon fünfeinhalb Jahre die Schuhe schnürt und in über 140 Spielen zum absoluten Stammspieler des Zweitligisten gereift ist.

Clemens Fandrich wurde 1991 als Sohn der Energie-Legende Holger Fandrich in Berlin geboren. Vater Holger spielte Anfang der 1990er noch bei Union Berlin, kehrte dann mit seiner Familie allerdings nach Cottbus zurück, wo er schon in den 1980ern viele Jahre als Oberligaspieler zugebracht hatte. Seine Kindheit genoss Clemens somit in der Niederlausitz, weswegen er die vererbte Fußballbegeisterung beim regional bekannten SV Werben auslebte. Als Fandrich in Werben anfing, war er gerade einmal vier Jahre alt. In zwei Jahren bei den Bambinis fiel jedoch schon früh auf, dass in dem Jungen sehr viel Talent steckt. 1997 wechselte Fandrich auch schon zum FC Energie, wo er in der F-Jugend von Trainer Carsten Gerlach unterkam. 1998/99 gewann er bereits seinen ersten Titel, wurde Hallenkreismeister mit der Mannschaft. Im Jahr 2000 wurde Fandrich mit der F-Jugend dann auch Kreismeister in der Niederlausitz, qualifizierte sich damit für die Landesmeisterschaft, die man am Ende ebenfalls gewinnen konnte.

Auch in den höheren Altersklassen setzte sich Fandrichs Erfolgsgeschichte fort. Dort gewann er beispielsweise 2002 mit der E-Jugend von Energie unter Frank Daubitz die Landesmeisterschaft. Auch der Landespokalsieg mit den C-Junioren 2005 gehörte zu den Highlights der frühen Nachwuchszeit. 2005/06 wurde Clemens in der C1-Jugend dann übrigens von Papa Holger trainiert, der seinem Sohn sicher noch den einen oder anderen guten Rat mit auf den Weg geben konnte. Nur ein Jahr später spielte Fandrich bereits für die B-Jugend und schaffte mit der Mannschaft den Aufstieg in die Bundesliga. Nach 23 Bundesligaspielen und fünf Toren wurde das Mittelfeldtalent schließlich in die A-Jugend hochgezogen. Hier konnte er 2008/09 in zwanzig Bundesligaspielen auf sich aufmerksam machen und Platz sechs mit der Mannschaft holen.

Nachdem Fandrich auch 2009/10 einige Spiele für die A-Junioren bestritten hatte, nahm die Karriere plötzlich Fahrt auf. Der Sprung in den Männerbereich zur zweiten Mannschaft war nur ein Zwischenschritt - denn Fandrichs Glück hieß Pele Wollitz. Der neue Trainer des FCE machte keinen Hehl daraus, junge Talente in seinen Zweitligakader einbauen zu wollen. So schafften erst Alexander Bittroff und Nils Miatke den Sprung in den Profifußball, den auch Fandrich letztendlich vollzog. Am 25. September 2009 kam Fandrich in der Schlussphase gegen den FSV Frankfurt (3:0) für Sergiu Radu ins Spiel und schnupperte erstmals Zweitligaluft. Auch in den kommenden Partien brachte ihn Wollitz immer wieder gegen Spielende - und das auch mit Erfolg. Beim 1:1 in Aachen war es Clemens Fandrich, der mit seinem späten Ausgleichstor nicht nur der Mannschaft einen Punkt rettete, sondern auch sein Profitordebüt gab. Fandrich spielte für seine 18 Jahre recht unbekümmert, ließ im zentralen Mittelfeld den Ball gut laufen und wuchs mit jedem Einsatz ein Stück mehr. Am zwölften Spieltag beim 1:0-Erfolg über 1860 München stand Fandrich erstmals in der Startelf und machte seine Sache wirklich gut.

Trotz sichtbarer Leistungssteigerungen musste Fandrich leider einen herben Rückschlag hinnehmen - eine Verletzung der Patellasehne verschaffte ihm eine mehrmonatige Zwangspause. Erst Mitte März 2010 konnte Fandrich auf den Fußballplatz zurückkehren und seine Saisonbilanz auf zehn Spiele hochschrauben. Energie landete leider nur auf Platz neun, die zweite Mannschaft (für die Fandrich in der Hinrunde ja auch noch zwei Spiele absolviert hatte) schaffte hingegen den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Ein nicht ganz unerhebliches Ereignis, da Fandrich zu Beginn der Saison 2010/11 zwar bei den Profis begann und auch beim 2:0-Auftaktsieg gegen Düsseldorf spielte, anschließend aber in die Regionalligamannschaft gesteckt wurde, um sich dort Spielpraxis zu holen. So konnte er mit der Zweitvertretung unter anderem Siege bei Holstein Kiel (1:0), gegen Hannover II (1:0) oder Wilhelmshaven (3:0) verbuchen. Gleichzeitig zeigte er wieder starke Leistungen, sodass Wollitz ihn Anfang Oktober 2010 wieder in den Profikader holte. Die Highlights seiner sieben Saisonspiele, die er für Energie in der Hinrunde bestreiten sollte, waren sicherlich der 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt sowie das 6:0-Schützenfest gegen den damaligen Tabellenführer Erzgebirge Aue. Nachdem Fandrich abermals von Verletzungssorgen geplagt wurde und lange an einer Überdehnung des Syndesmosebandes litt, endete die Saison ohne weitere Pflichtspieleinsätze.

In der Spielzeit 2011/12 hatte es Fandrich dann schwer, noch einmal in den Genuss von Zweitligaminuten zu kommen. Zwar stand er zehn Mal im Kader der Ersten, wurde jedoch weder von Wollitz noch von Rudi Bommer aufs Feld geschickt. In der Regionalliga spielte er 13 Mal, schoss auch zwei Tore, hatte aber erneut das Pech auf seiner Seite - durch einen Bänderriss geriet ein erneutes Comeback in weite Ferne. Erst in seiner letzten Saison 2012/13 schaffte es der Mittelfeldmann zurück auf die große Fußballbühne und gab am sechsten Spieltag bei Jahn Regensburg sein Saisondebüt. Energie gewann mit 1:0 und Fandrich gab anschließend noch mehr Gas, um weitere Einsätze zu bekommen. Auch gegen Paderborn (2:1) und in Aalen (1:1) konnte er mit der Mannschaft als Einwechsler punkten, ehe er beim 1:0-Sieg über 1860 München wieder in der Startelf auftauchte. Auch am 13. Spieltag, als es zum Kracher gegen Dynamo Dresden kam, spielte Fandrich vor ausverkauftem Haus von Beginn an. Energie gewann das Spiel souverän mit 2:0. Die 1:3-Niederlage am 28. November in Sandhausen bedeutete dann allerdings das letzte Spiel für Fandrich im Energiedress. Zur Winterpause bekam er ein Angebot von RB Leipzig, die mit ihrem Projekt schnell in die 3. Liga aufsteigen wollten und dabei nach fähigem Offensivpersonal in Clemens Fandrich fündig wurden. Nach über 15 Jahren Energie endete somit Fandrichs recht erfolgreiche Zeit in unserem Verein.

In Leipzig wurde Fandrich sogleich Stammspieler und konnte den Regionalligisten mit zwei Toren und drei Vorlagen beim Unternehmen Aufstieg helfen. Nach souveränem Staffelsieg in der Regionalliga Nordost ging es für RB Leipzig in zwei Relegationsspielen gegen Westvertreter Sportfreunde Lotte um den Aufstieg. Im Hinspiel konnte Fandrich mit einer Torvorlage den 2:0-Sieg mitgestalten, den die Mannschaft im Rückspiel nach Verlängerung zum Aufstieg vollendete. Und auch die 3. Liga war für RB nur Zwischenstation. Fandrich, der zwanzig Drittligapartien für die Leipziger bestritt, erreichte mit der Mannschaft sofort den zweiten Platz und damit den Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Nachdem Fandrich in Liga zwei nur noch acht Einsätze verbuchen konnte, entschied er sich im Winter 2014/15 zum Wechsel ins Erzgebirge nach Aue.

Die Ära in Aue begann für Fandrich mit einer Mammutaufgabe - die Veilchen hatten sich zur Winterpause auf einen Abstiegsplatz manövriert und brauchten dringend Verstärkungen für den Kampf um den Zweitliga-Klassenerhalt. Fandrich gab wie immer alles, kam zwölf Mal zum Einsatz und schoss zwei wichtige Tore gegen den KSC (3:1) und zum Auswärtssieg bei Union (2:1) - am Ende reichte es für Aue jedoch nicht. Der FC Erzgebirge musste absteigen. Nach einem halben Jahr verließ Fandrich den Club somit wieder, da die Leihfrist ohnehin endete. Seine nächste Station lag dann im Ausland, wo er beim FC Luzern ein Jahr in der Schweiz verbrachte. Auch hier schaffte er es Stammspieler zu werden und mit den Luzernern den dritten Platz, als auch das Halbfinale im Pokal zu erreichen. Zur Saison 2016/17 kehrte Clemens Fandrich dann jedoch nach Aue zurück.

Aue hatte seinerseits den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Für Fandrich bedeutete dies wieder gute alte Zweitligaluft - die er noch bis heute einatmet. Denn auch nach der Rückkehr sicherte sich der zentrale Mittelfeldmann wieder seinen Stammplatz im Team und ist seither nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Erzgebirgs-Elf. Gerade auch wenn es brenzlig wird, ist auf Fandrich Verlass. So wie in der Saison 2017/18, als der erneute Gang in die 3. Liga drohte. In der Relegation wartete der Karlsruher SC, den die Veilchen im Rückspiel auch dank einer Torvorlage von Fandrich mit 3:1 besiegen konnten und so die Klasse hielten. Auch an der positiven Entwicklung der Auer in den letzten Jahren, in denen die Mannschaft sogar im oberen Tabellendrittel mitspielen konnte, ist Fandrich unmittelbar als Eckpfeiler des FCE beteiligt. Aktuell rangiert er mit dem FC Erzgebirge auf Platz sieben.

(Stand: Januar 2021)