Energie Cottbus
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1. Mannschaft 2011/12Christopher Schorch

Abwehr Christopher Schorch

Geburtstag * 30.01.1989 in Halle/Saale
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis33
Tore Profis2
Zeit bei Energie09/2011 - 06/2012
10/2015 - 06/2016
Erstes Spiel für Energie10.09.2011, FC Energie - Eintracht Frankfurt 3:3 (2:0)
Letztes Spiel für Energie07.05.2016, FC Rot-Weiß Erfurt - FC Energie 0:1 (0:1)
Vereine vor EnergieNietlebener SV Askania 09 (07/1996 - 06/2000)
Hallescher FC (07/2000 - 06/2004)
Hertha BSC (07/2004 - 06/2007)
Real Madrid CF (Spanien, 07/2007 - 07/2009)
1. FC Köln (07/2009 - 08/2011)
FC Energie Cottbus (09/2011 - 06/2012)
1. FC Köln (07/2012 - 06/2013)
VfL Bochum 1848 (01/2014 - 06/2014)
MSV Duisburg (07/2014 - 06/2015)
Vereine nach EnergieFSV Frankfurt 1899 (07/2016 - 06/2017)
KFC Uerdingen 05 (07/2017 - 06/2019)
1. FC Saarbrücken (07/2019 - 01/2021)
Wuppertaler SV (01/2021 - 03/2022)
Karriereende2022
Trainerkarriere1. FC Bocholt 1900 (03/2022 - 03/2023, Assistent der Geschäftsführung)
1. FC Bocholt 1900 (03/2023 - 05/2023, Kaderplaner)
1. FC Bocholt 1900 (06/2023 -, Geschäftsführer Sport und Organisation)
1. FC Bocholt 1900 (02/2025 -, Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2015/163. Liga23210
2011/122. Bundesliga10001

Biographie

Christopher Schorch spielte in der Vergangenheit gleich zwei Mal für Cottbus, trug sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der 3. Liga das rot-weiße Trikot unseres Vereins. Zuvor spielte er bereits mit der Berliner Hertha und dem 1. FC Köln in der Bundesliga und stand sogar für zwei Jahre in Diensten von Real Madrid.

Christopher Schorch wurde 1989 in Halle an der Saale geboren. Der fußballbegeisterte Junge kam bereits im Alter von sieben Jahren zu seinem ersten Verein. Von 1996 bis 2000 kickte er für den Nietlebener SV "Askania 09", einem Verein im Stadtbezirk Halle-West. Die Scouts von Hallescher FC beobachteten Schorchs Entwicklung und holten das Abwehrtalent mit elf Jahren zum HFC. Dort ging er auf die Sportschule, spielte in Landesauswahlen und entwickelte sich unter professionellen Bedingungen weiter. Ein Beinbruch warf Schorch schließlich zurück, der nun längere Zeit nicht mehr gegen den Ball treten durfte. Trotz der Schwere der Verletzung und möglicher Nachwirkungen durch den Bruch verpflichtete Hertha BSC 2004 den Hallenser Nachwuchskicker.

In Berlin schaffte es Schorch in den A-Jugend-Bundesligakader und holte mit der U19 den Staffelsieg Nord/Nordost vor Energie Cottbus. Mit dem Hertha-Nachwuchs schaffte er es anschließend bis ins Halbfinale der Deutschen A-Jugendmeisterschaft und scheiterte dort knapp an Schalke 04. Nachdem er auch 2006/07 anfangs noch bei der U19 weilte, wurde er nun langsam an den Männerbereich herangeführt. Für die damals drittklassige Regionalligamannschaft von Hertha II spielte er ab Oktober 2006 regelmäßig und eroberte sich einen Stammplatz. Hin und wieder wurde er auf Grund seiner starken Leistungen auch für den 18er-Kader der ersten Mannschaft nominiert.

Im Februar 2007 war es dann schließlich soweit - Christopher Schorch kam zu seinem ersten Bundesligaeinsatz für die Hertha. Beim 0:0 in Stuttgart sicherte er nach Einwechslung in der Schlussviertelstunde einen Punkt für die Berliner. Nur eine Woche später kamen die Bayern in die Hauptstadt und Schorch gab seinen zweiten Bundesligakurzeinsatz gleich hinterher. Bei der knappen 2:3-Niederlage durfte er in den Schlussminuten für die Blau-Weißen auflaufen. Weitere Einsätze blieben aus. Mit der zweiten Mannschaft stieg er außerdem aus der Regionalliga ab. Nachdem er bei der Hertha keine Zukunft mehr sah, unterschrieb das Abwehrtalent 2007 einen 5-Jahres-Vertrag beim spanischen Spitzenclub Real Madrid C.F., der dafür eine kolportierte Ablöse von rund einer Millionen Euro überwies.

In Madrid war Schorch vorerst für die zweite Mannschaft vorgesehen, wo er in der drittklassigen Segunda División B für Real Madrid Castilla spielte. Nach lediglich 12 Einsätzen in besagter Reservemannschaft schaffte er es zu Beginn der folgenden Spielzeit Stammspieler zu werden, woraufhin im November 2008 der damalige Trainer der Profi-Mannschaft, Bernd Schuster, ein Aufrücken bis spätestens Sommer 2009 in Aussicht stellte. In der zweiten Saisonhälfte fiel Schorch jedoch lange verletzungsbedingt aus und kam nur auf drei Einsätze. Das Kapitel in Madrid neigte sich somit auch langsam dem Ende zu. Zur Saison 2009/10 wechselte Schorch zurück nach Deutschland und wurde beim 1. FC Köln heimisch.

Beim Bundesligisten spielte sich Schorch immer häufiger in die erste Elf und kam 17 Mal für den FC zum Einsatz. Auch sein erstes Bundesligator ließ der Abwehrspieler folgen und traf beim 1:5 gegen den VfB Stuttgart per Kopf. Am 3. März 2010 erlitt Schorch dann einen Schicksalsschlag - im U20-Länderspiel gegen die Schweiz zog er sich einen Kreuzbandriss zu, konnte damit auch für den Rest seiner ersten Saison beim FC keine weiteren Einsätze mehr bestreiten. Sein Comeback für die Kölner gab Schorch erst im November 2010, beim 1:0-Erfolg in Stuttgart. Drei weitere Einsätze folgten - dann folgten bereits die nächsten Verletzungen. Nach einem langwierigen Muskelfaserriss erlitt Schorch noch einen Sehnenriss, was ihn die komplette Rückrunde 2010/11 außer Gefecht setzte.

Um wieder Spielpraxis zu erlangen, wechselte Christopher Schorch im September 2011 auf Leihbasis zum Zweitligisten Energie Cottbus. Pele Wollitz gab dem bundesligaerfahrenen Rechtsverteidiger erstmals am 3. Spieltag Gelegenheit sich zu beweisen. Eintracht Frankfurt war zu Gast und Energie ging mit 2:0 in Führung. Schorch machte ein starkes Spiel, war allerdings noch nicht fit genug um über die volle Distanz zu gehen. Nach 60 Minuten ging er vom Feld und musste mit ansehen, wie Energie am Ende noch zwei Punkte verspielte und die Eintracht sogar noch das 3:3 erzielte. Schorch jedenfalls hatte sich damit weitere Einsätze mehr als verdient. Auf der defensiven Außenbahn fügte er sich nahtlos in den Abwehrriegel um Bittroff, Roger und Hünemeier ein und wurde durch seinen großen Einsatz und seine Schnelligkeit schnell zum Publikumsliebling. Fortan absolvierte er auch jedes Spiel über 90 Minuten und kam bis Dezember auf 10 Einsätze. Dann folgte erneut ein Rückschlag für den ohnehin von Verletzungen gebeutelten Spieler. Mit einem Knorpelschaden fiel Christopher Schorch wieder einmal sehr lange aus und brachte in dieser Spielzeit keinen Fuß mehr auf den Cottbuser Rasen. Da die Leihe endete, ging Schorch wieder zum 1. FC Köln zurück.

In Köln absolvierte Schorch allerdings nur noch für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Spiele. Im Juni 2013 endete sein Vertrag bei den Geißböcken und es folgte ein halbes Jahr, in dem Schorch sich zwar fit halten konnte, aber ohne Vertrag blieb. Diesen bekam er erst im Januar 2014 vom VfL Bochum angeboten, wo er für das Reserveteam um Regionalligapunkte spielte. Im Sommer 2014 verpflichtete ihn Drittligist MSV Duisburg. In Duisburg kam Schorch wieder besser zurecht und fand zu seiner alten Form und Stärke zurück. In 24 Partien stand er für die Zebras auf dem Rasen und schaffte am Saisonende den Aufstieg mit dem MSV. Da sein Vertrag nicht verlängert wurde und Energie Cottbus erneut eine Anfrage an ihn stellte, wechselte Schorch im Oktober 2015 ein zweites Mal zum FCE.

So stand Christopher Schorch am 17. Oktober 2015 beim fantastischen 1:0-Auswärtssieg in Dresden wieder für den FC Energie auf dem Rasen und bildete mit Uwe Möhrle eine ganz starke Innenverteidigung. Schorch spielte als wäre er nie weg gewesen und war einer der Lichtblicke im damaligen Kader von Energie. Denn die Saison verlief alles andere als gut und der Club geriet in ungemütliches Fahrwasser. Beim 2:1 über Rot-Weiß Erfurt erzielte Schorch zudem seinen ersten Treffer für Energie, der gleichzeitig eine vier Spiele währende Unentschieden-Serie beendete. Zur Winterpause stand Vasile Miriuta mit seinem Team auf Rang 14 der 3. Liga. Auch in der Rückrunde musste jeder Punkt erkämpft werden. Sein wohl bestes Spiel im FCE-Dress machte Schorch dann beim Auswärtsspiel in Kiel, welches nach acht sieglosen Partien noch einmal Hoffnung aufkeimen ließ. Denn in Kiel war Schorch auf dem Rasen omnipräsent, spielte hinten solide und schaltete sich vorne immer wieder mit ein. Schorch schoss in der 21 Minute so gefährlich aufs Tor, dass Sukuta-Pasu den abgeprallten Ball nur noch abstauben musste. Das 2:0 für Energie erzielte Schorch dann auch noch per Elfmeter selbst und wurde so am Ende zum gefeierten Mann. Der anschließende Heimsieg gegen Magdeburg (2:0) und die beiden Auswärtssiege in Erfurt und bei Stuttgart II (je 1:0) unter Neutrainer Wollitz reichten am Ende aber nicht, um den Abstieg zu verhindern. Gerade im so wichtigen letzten Spiel gegen Mainz 05 II konnte Schorch wegen einer Gelbsperre aus dem Erfurt-Spiel leider nicht mitwirken. Nach insgesamt 33 Spielen für Energie und zwei erzielten Toren verließ Schorch den Club nach dem Abstieg wieder.

Seine nächste Station war Drittligist FSV Frankfurt 1899, die gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegen waren und sich ihre Saison in Liga 3 sicherlich auch anders vorgestellt hätten. Denn von Beginn an geriet auch der FSV, ähnlich wie Energie im Jahr zuvor, in einen Abwärtsstrudel, der sich am Ende auch nicht mehr stoppen ließ. Schorch spielte 27 Mal für die Hessen und musste am Ende den zweiten Abstieg in Folge verkraften. Sein Auffangbecken nach dem Abstieg war der KFC Uerdingen 05, der mächtig investierte um aus der Regionalliga den Durchmarsch in die 3. Liga zu schaffen. Schorch wurde Stammspieler und absolvierte alle 34 Liga-Spiele für den KFC. Am Saisonende qualifizierten sich die Krefelder für die Aufstiegsspiele gegen Waldhof Mannheim, die man in Hin- und Rückspiel besiegen konnte und damit die 3. Liga erreichte.

Trainer Stefan Krämer baute auch in der 3. Liga auf Schorch und ernannte ihn nach Kapitän Mario Erbs Verletzung ab dem 11. Spieltag zum neuen Spielführer. Schorch und der KFC spielten in der Hinrunde eine sehr gute Rolle und setzten sich frühzeitig auf den oberen Plätzen fest. Nach der Winterpause und der kürzlichen Niederlage im Heimspiel gegen Würzburg musste erst Trainer Stefan Krämer gehen - und nach dem gestrigen Tage ist auch Christopher Schorch vom Verein freigestellt worden.

(Stand: Januar 2019)