


Geburtstag | * 17.12.1982 in Dimbokro |
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Nationalität | Elfenbeinküste |
Pflichtspiele Profis | 64 |
Tore Profis | 25 |
Zeit bei Energie | 07/2012 - 06/2014 |
Energiefußballer des Jahres | 2013: 3. Platz |
Erstes Spiel für Energie | 03.08.2012, FC Ingolstadt 04 - FC Energie 2:2 (2:0) |
Letztes Spiel für Energie | 11.05.2014, FC Ingolstadt 04 - FC Energie 2:0 (1:0) |
Vereine vor Energie | Sirocco FC San Pedro (Elfenbeinküste, 07/1992 - 06/1999) ES Tunis 1919 (Tunesien, 07/1999 - 06/2002) Al-Ain FC (VAE, 07/2002 - 07/2005) 1. FC Kaiserslautern (07/2005 - 07/2006) Hamburger SV (07/2006 - 07/2007) SV Werder Bremen (07/2007 - 01/2009) TSG 1899 Hoffenheim (01/2009 - 06/2009) AS Saint-Étienne (Frankreich, 08/2009 - 03/2012) |
Vereine nach Energie | Dibba Al-Fujairah (VAE, 07/2014 - 06/2015) NorthEast United FC (Indien, 08/2015 - 12/2015) Al Urooba SC (VAE, 01/2016 - 06/2016) Persepam Madura Utama (Indonesien, 05/2017 - 07/2017) VSG Altglienicke (10/2017 - 06/2018) |
Karriereende | 2018 |
Trainerkarriere | 1. FC Union Berlin Nachwuchs (10/2019 - 06/2021, Individualtrainer Stürmer) 1. FC Union Berlin U17 (07/2021 - 06/2022, Trainer) 1. FC Union Berlin U19 (07/2022 - 08/2022, Co-Trainer) |
Saison | Wettbewerb | Spiele | Tore | Ein | Aus |
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2013/14 | 2. Bundesliga | 29 | 10 | 4 | 6 |
2013/14 | DFB-Pokal | 2 | 0 | 0 | 1 |
2012/13 | 2. Bundesliga | 32 | 15 | 1 | 8 |
2012/13 | DFB-Pokal | 1 | 0 | 0 | 0 |
Als Sanogo 2012 zum FCE wechselte, kam er mit der Erfahrung von 100 Bundesligaspielen für Kaiserslautern, Bremen, den HSV und Hoffenheim in die Lausitz. Vizemeister und Pokalsieger mit Werder und etliche Auslandstitel im Gepäck, war er für den Zweitligakader des FCE ein absoluter Topmann und natürlich gesetzt - und lieferte stets gut ab. Mit 15 Toren 2012/13 und zehn Treffern in seiner zweiten Saison war er jeweils der treffsicherste Energie-Schütze im Kader. Heute ist Sanogo als Trainer im Nachwuchs tätig. Wir schauen auf sein bisheriges Schaffen zurück!
Boubacar Sanogo wurde 1982 in Dimbokro, einer Stadt im Zentrum der Elfenbeinküste, geboren. Als Neunjähriger schloss er sich seinem ersten Verein an, dem ivorischen Club Siroco FC San Pedro. Sein Weg führte ihn erst sieben Jahre später zu Espérance Tunis in Tunesien, wo der inzwischen 19-Jährige seine ersten Auslandserfolge feiern konnte.
Mit Espérance Tunis wurde Sanogo sowohl 2001 als auch 2002 tunesischer Meister und erzielte in 39 Spielen 27 Tore für den Verein. 2002 setzte er seine Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate fort. Er spielte dort bis 2005 bei Al Ain Club aus Abu Dhabi, mit dem er 2003 die AFC Champions League (auch als asiatische Champions League bekannt) gewann. Dort erzielte er zudem in 54 Ligaspielen 43 Tore, was ihn nun auch auf die Zettel europäischer Scouts brachte.
Zur Saison 2005/06 verpflichtete ihn der 1. FC Kaiserslautern, wo er einen Vertrag bis 2009 unterschrieb. Sanogo erzielte gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel gegen den MSV Duisburg ein Tor und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Spieler für die Pfälzer. In Kaiserslautern war er Publikumsliebling und wurde im Februar 2006 zum Fußballer des Monats gewählt. Trotz seiner zehn Tore konnte er den Abstieg des Traditionsclubs jedoch nicht verhindern.
Zur Saison 2006/07 wechselte er für eine Ablösesumme von geschätzten 3,8 Millionen Euro zum Hamburger SV, für den er gleich in seinem ersten Pflichtspiel, im Ligapokal gegen Werder Bremen, ein Tor erzielte. Auch in seinem ersten Bundesliga-, DFB-Pokal- und Champions-League-Spiel erzielte Sanogo jeweils ein Tor für den HSV. Insgesamt konnte er jedoch über die gesamte Saison nicht mehr an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen.
Ein Ortswechsel tat ihm da sicherlich gut - und so wechselte er zur Saison 2007/08 als Nachfolger des zum FC Bayern München gewechselten Miroslav Klose zu Werder Bremen. Er unterschrieb dort einen Vertrag bis 2011. In seiner ersten Saison bei Werder kam er auf neun Liga-Treffer, hinzu kamen vier Champions League-Tore. Mit den Werderanern wurde er in jener Saison auch Vizemeister.
Auch auf Länderebene war Sanogo gefragt. Für den ivorischen Fußballverband war er längst ein Kandidat für den Nationalkader. Im Herbst 2006 wurde er erstmals für die ivorische Nationalmannschaft nominiert. Er hatte dort mit starker Konkurrenz wie Didier Drogba, Salomon Kalou oder Abdul Kader Keïta zu kämpfen. Bei der Afrikameisterschaft 2008 erreichte er mit seinem Team das Spiel um den dritten Platz und erzielte dort sogar zwei Tore.
Nachdem Sanogo bei Bremen nur noch Ersatz war, wurde er in der Winterpause der Saison 2008/09 bis zum Saisonende an die TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen. Schicksalshaft für Energie - denn in seinem ersten Pflichtspieleinsatz gegen Cottbus konnte er wieder sofort treffen, weitere Liga-Tore gelangen ihm dort allerdings nicht mehr. Eine vereinbarte Kaufoption seitens der TSG wurde nicht gezogen, sodass der Stürmer nach einem halben Jahr wieder nach Bremen zurückkehrte.
Im August 2009 wechselte Sanogo dann aber doch noch zu einem anderen Club und schloss sich AS Saint-Étienne in Frankreich an. 30 Einsätze konnte der Stürmer für den Erstligisten absolvieren. Anfang 2012 wurde sein Vertrag jedoch aufgelöst. Nach einem halben Jahr Vereinslosigkeit klopfte dann allerdings ein Lausitzer Zweitligist an seine Tür, der ihm die Chance einräumte, wieder in Deutschland Fuß zu fassen.
In der Sommerpause 2012 unterschrieb Boubacar Sanogo bei Energie Cottbus einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014. In seinem ersten Pflichtspiel für Cottbus erzielte der Ivorer beim 2:2 in Ingolstadt gleich mal zwei Tore. Auch beim Heimspielauftakt gegen Aue traf er zum 3:0-Erfolg und erspielte sich sogleich die Herzen der Energiefans. Auch sein 1:0 beim 1. FC Köln, wo er Cottbus mit seinem Treffer nach vier Spielen an die Tabellenspitze der 2. Liga schoss, bleibt unvergessen. Beim 2:2 in Bochum traf er ebenso doppelt, wie gegen seinen Ex-Club Kaiserslautern beim 4:2-Heimerfolg. In seiner ersten Saison für Energie konnte er in 32 Spielen 15 Tore erzielen und schoss sich damit auf Platz fünf der Torschützenliste der 2. Bundesliga. Mit Energie konnte er die Anfangseuphorie leider nicht bis zum Ende hochhalten und landete unter der Regie von Trainer Rudi Bommer nur auf Platz acht. Die Fans dankten dem Stürmer für seine Topleistungen und wählten Sanogo bei der Wahl zum Energiefußballer des Jahres auf den dritten Platz.
Auch in seiner zweiten Saison mit den Cottbusern ging Sanogo vorneweg und ballerte sich durch die Zweitligastadien. Beim 4:0 gegen Paderborn am 2. Spieltag erzielte er einen Dreierpack in Halbzeit eins. Eine Woche später traf er beim 2:2 in Sandhausen ein-fach, um im Heimspiel gegen den VfR Aalen (5:1) wieder zwei Treffer nachzulegen. Diesen sechs Toren in vier Spielen folgte jedoch eine lange Durststrecke. Nicht nur bei Sanogo - auch der Rest der Mannschaft konnte an die Leistungen zu Beginn der Saison nicht anknüpfen.
Erst am 25. Spieltag platzte beim Stürmer wieder der Knoten und er schoss Energie zum 1:0-Heimsieg gegen den KSC. Die Hoffnungen auf den Relegationsrang wurden auch dank ihm wieder größer, als er beim wichtigen Spiel in Bielefeld zwei Mal traf und damit einen wichtigen 3:1-Auswärtssieg sichern konnte. Am Ende der Saison war es allerdings amtlich - Energie verabschiedete sich nach vielen Jahren Erst- und Zweitklassigkeit in die 3. Liga. Sanogo, dessen Vertrag ohnehin auslief, verabschiedete sich dennoch mit einer starken Bilanz: 64 Spiele und 25 Tore hatte er für unseren Verein erzielt.
Es folgte für Sanogo eine Reise zurück in die Vereinigten Arabischen Emirate, ein ABstecher nach Indien und sogar Indonesien wurde besucht. Im Oktober 2017 kam er schließlich noch einmal nach Deutschland zurück, um beim Regionalligisten VSG Altglienicke seine Karriere ausklingen zu lassen. Im Juni 2018 beendete Sanogo dann seine lange Karriere.
Ein Jahr später heuerte er bei Union Berlin als "Individualtrainer Stürmer" im Nachwuchs an, um der Jugend was von seinen reichhaltigen Erfahrungen mitzugeben. 2021 übernahm er dann die B-Jugend der Unioner als Trainer. Seine letzte Amtshandlung war im Sommer 2022, wo er als Co-Trainer bei der U19 der Berliner für eine kurze Zeit aushalf.
(Stand: Dezember 2022)