Energie Cottbus
Museumsseite

1. Mannschaft 2016/17Benjamin Förster

Angriff Benjamin Förster

Geburtstag * 14.11.1989 in Karl-Marx-Stadt
NationalitätDeutschland
Pflichtspiele Profis39
Tore Profis23
Zeit bei Energie07/2016 - 07/2018
Energiefußballer des Jahres2016: 2. Platz
Erstes Spiel für Energie31.07.2016, 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Energie 1:1 (1:1)
Letztes Spiel für Energie13.08.2017, FC Energie - VfB Stuttgart 1893 5:6 n.E. (2:2, 2:2, 2:0) (Pokal)
Vereine vor EnergieSG Handwerk Rabenstein (07/1995 - 06/1996)
Chemnitzer FC (07/1996 - 06/2005)
TSV IFA Chemnitz (07/2005 - 06/2006)
Chemnitzer FC (07/2006 - 06/2014)
SV 07 Elversberg (07/2014 - 06/2015)
FSV Wacker 90 Nordhausen (07/2015 - 06/2016)
Vereine nach EnergieVSG Altglienicke (08/2018 - 06/2020)
BFC Dynamo (07/2020 - 01/2021)
ZFC Meuselwitz (01/2021 - 06/2022)
BSG Wismut Gera (07/2022 - 06/2023)
SV Blau-Weiß Zorbau (07/2023 - 06/2024)
Karriereende2024
TrainerkarriereFC Grimma (07/2024 -, Co-Trainer)

Saisonstatistik

Saison Wettbewerb Spiele Tore Ein Aus
2017/18Regionalliga Nordost3201
2017/18DFB-Pokal1010
2016/17Regionalliga Nordost3013216
2016/17FLB-Pokal5801

Biographie

Mit dem Namen Benjamin Förster verbindet man unter anderem den Neuanfang des FC Energie in der Regionalliga 2016, als der Verein einen kompletten Umbruch vorantrieb und viele neue Spieler den Weg nach Cottbus fanden. Benjamin Förster kam damals mit reichlich Drittligaerfahrung die er in der Zeit beim Chemnitzer FC gesammelt hatte, aber auch mit jeder Menge Regionalliga-Toren aus seiner Nordhausener und Chemnitzer Zeit. Auch in Cottbus fand er sich schnell zurecht und traf bereits im ersten Jahr 21 Mal in Pflichtspielen. Und wer weiß wie die Geschichte weitergegangen wäre, hätte er sich zum Saisonbeginn der zweiten Spielzeit in Cottbus nicht so schwer verletzt. Mit seinen 23 Toren in 39 Spielen ist er zudem der zweitbeste Schütze der Energiegeschichte wenn man nur nach der Torquote geht - nur Nils Petersen weist einen noch besseren Wert auf.

Benjamin Förster kam 1989 in Karl-Marx-Stadt zur Welt. Mit sechs Jahren fand er den Weg zu seinem ersten Fußballverein und kickte für ein Jahr in der Jugend des SG Handwerk Rabenstein. Bereits 1996 wurde er vom Chemnitzer FC verpflichtet, der ihn in die Jugend aufnahm und zu einem echten Goalgetter ausbildete. So zeigte er 2006/07 als A-Jugendlicher beispielsweise sein Talent und schoss in der A-Junioren-Bundesliga 17 Tore in 24 Spielen. Auch im zweiten Jahr bei den A-Junioren verhinderte er mit seinen 15 Treffern den Abstieg der Chemnitzer Nachwuchself. Seine ersten Einsätze im Männerbereich ließen nun auch nicht lange auf sich warten. Im November 2011 kam er erstmals mit der Männermannschaft des CFC in der NOFV-Oberliga gegen Budissa Bautzen zum Einsatz.

Auch nach dem Aufstieg in die damals noch drittklassige Regionalliga 2008 bekam er immer wieder Spielpraxis und erzielte beim 1:1 gegen Wilhelmshaven sein erstes Drittligator. In der Saison 2010/11 wurde er zum Stammspieler und wurde zudem das Gesicht des Chemnitzer Aufstiegs. In 32 Regionalligaspielen schoss er beeindruckende 25 Tore, gewann mit den Sachsen die Staffelmeisterschaft und stieg in die 3. Liga auf. In der dritthöchsten Spielklasse fiel es ihm anfangs etwas schwerer, was sich in seinen zwei Toren in 22 Einsätzen niederschlug. Doch Förster blieb am Ball, setzte sich auch weiter gegen die interne Konkurrenz und seine Kritiker durch und konnte in der Saison 2012/13 noch einmal elf Tore erzielen. Mit Platz sechs erreichte er beim CFC seine bisher höchste Platzierung und war Teil der Erfolgsgeschichte des Vereins. Nach einer weiteren Drittligasaison verabschiedete sich Förster aus Chemnitz um eine neue Herausforderung anzunehmen.

Sein Ziel war der SV Elversberg, der in der Regionalliga Südwest seit jeher sehr ambitioniert auftritt und immer um die Aufstiegsplätze mitspielte. Förster konnte mit den Elversbergern 2014/15 den dritten Rang erreichen und scheiterte nur um einen Platz an der Qualifikation für die Aufstiegsspiele. Dabei durfte er nur 16 Mal für die Elversberger auflaufen und schoss vier Tore. Nach mehr Spielpraxis sehnend verließ Förster nach nur einer Saison den Klub und schloss sich im Nordosten dem FSV Wacker Nordhausen an. Auch die lockten mit dem Versprechen ganz oben angreifen zu wollen und Förster war auch hier wieder erfolgreich. Acht Tore steuerte er in der Liga bei, was den Nordhäusern am Ende zu Platz 3 verhalf. Doch auch hier war nach nur einem Jahr für Förster wieder Schluss.

Der FC Energie war gerade aus der 3. Liga abgestiegen und Pele Wollitz baute fleißig am Regionalliga-Kader. Eine der ersten Verpflichtungen war dabei auch Benjamin Förster, der vom Konzept des Trainers überzeugt schien und in seinen Planungen auch eine wichtige Rolle einnahm. Dabei lief sein Debüt mit Cottbus alles andere als glücklich - nicht nur dass Energie beim 1:1 in Lok Leipzig zwei Punkte liegen ließ, auch kassierte Förster gleich in seinem ersten Spiel die gelb-rote Karte. Doch nur zwei Wochen später machte er dies alles wett und erzielte beim Auswärtsspiel in Berlin gegen den BFC Dynamo den 2:1-Siegtreffer. Weitere Tore wie zum 4:0 in Auerbach oder der Doppelpack in Neustrelitz folgten und verschafften der Mannschaft Siege und Punktgewinne. Doch nicht nur als Torschütze, auch als Vorbereiter spielte der Angreifer eine immens wichtige Rolle. Nach dem anfänglichen Start hatte sich Energie auch dank ihm in der Liga immer besser zurecht gefunden und lief dennoch dem Tabellenführer aus Jena hinterher. Bis zum Saisonende gelangen Förster in 30 Spielen 13 Saisontore und sieben Vorlagen. Ihm verdankte es der FC Energie, dass die Spannung bis weit gegen Ende aufrecht erhalten werden konnte und die Möglichkeit doch noch nach ganz oben zu springen realistisch blieb. Als versöhnlichen Saisonabschluss gewann er mit der Mannschaft dann noch den Landespokal, den er mit seinem Dreierpack im Viertelfinale in Brandenburg und dem goldenen Tor im Halbfinale in Rathenow erst ermöglicht hatte. Die Energiefans hatten den Stürmer ohnehin ins Herz geschlossen und ihn sogar auf den zweiten Platz bei der Wahl zum Energiefußballer des Jahre gewählt.

Umso bitterer verlief der Saisonstart in Försters zweite Cottbuser Spielzeit. Zwar traf er am zweiten Spieltag in gewohnter Manier, schnürte beim 5:0 über Chemie Leipzig einen Doppelpack und sorgte mit seiner Mannschaft für den perfekten Start. Jedoch ließ sich Förster im anschließenden Heimspiel gegen Bautzen zu einer Tätlichkeit hinreißen und ging mit Rot vom Platz. Doch nur eine Woche später sollte eines der Saisonhighlights auf die Mannschaft warten, die im DFB-Pokal-Erstrundenmatch den VfB Stuttgart empfing. Die Partie begann stark für den FCE, der den Bundesligisten nach 2:0-Führung fast schon an den Rand des Ausscheidens gebracht hatte. Letztendlich kam der VfB durch Einzelaktionen zurück und zwang die Cottbuser in die Verlängerung. Im anschließenden Elfmeterschießen zog der FCE dann leider den Kürzeren und schied nach tollem Kampf aus. Tragischer Held war an diesem Tage leider auch Benjamin Förster, der neben Björn Ziegenbein seinen Elfmeter nicht verwandeln konnte. Noch schlimmer ereilte es den Stürmer dann auf anderer Ebene. Denn aufgrund eines Syndesmosebandanrisses fiel Förster mehrere Monate aus. Auch als sich Förster Anfang des Jahres gerade wieder herankämpfte, gab es den nächsten Rückschlag. Diesmal setzte ihn eine Operation an der Leiste außer Gefecht. Somit blieb Förster bis zum Saisonende ohne weitere Einsätze und konnte der Mannschaft nur von außen die Daumen drücken. So verfolgte er den Weg der Mannschaft in die Relegation gegen Weiche Flensburg und den letztendlichen Aufstieg des Vereins. Für Förster war nach zwei Jahren in Cottbus leider Schluss. Er verabschiedete sich mit der beeindruckenden Quote von 23 Toren in 39 Pflichtspielen.

Försters Weg führte ihn nun zur VSG Altglienicke. Bereits in seiner ersten Saison konnte er wieder an die alte Form anknüpfen und traf elf Mal für die Berliner. Mit Platz 14 wurde zudem der Klassenerhalt gemeistert. Auch in dieser Saison ist Benjamin Förster für die VSG am Ball und bildet mit seiner Mannschaft das Überraschungsteam dieser Regionalligastaffel. In seinen bisherigen neun Einsätzen traf Förster acht Mal und führt mit der VSG souverän die Tabelle an.

(Stand: November 2019)